Nach vier Auswärts-Nullrunden hintereinander haben die Starbulls Rosenheim am
34. Spieltag der DEL2 beim Gastspiel im oberfränkischen Selb zwei Punkte einfahren können und in der Tabelle mit dem Gegner und dem EHC Freiburg gleichgezogen. Die über 500 Rosenheimer Fans unter den 3.085 Zuschauern in der Netzsch-Arena bejubelten am Vorabend des Dreikönigstages Rosenheimer Tore durch Marvin Feigl und Chris Dodero in der regulären Spielzeit. Den Zusatzpunkt sicherte Stefan Reiter mit dem einzig verwandelten Schuss im Shout out.
Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen hatte erstmals seit zahlreichen Spielen kaum Aufstellungssorgen. Neben dem Langzeitverletzen Hagen Kaisler und dem noch gesperrten Reid Duke stand lediglich Norman Hauner nicht zur Verfügung. Die zuletzt fehlenden Lukas Laub, Niklas Länger, Denis Shevyrin und Marius Möchel waren ebenso wie Kevin Handschuh wieder mit dabei. Tomas Pöpperle kehrte ins Tor zurück, Christopher Kolarz war sein Backup.
Nach einer torlosen Anfangsphase leisteten sich die Grün-Weißen einen riskanten Wechsel. Selbs Neuzugang Chad Bassen erkannte die Situation und bediente Nick Miglio, der frei vor Pöpperle zum Abschluss kam und den Puck unhaltbar unter das Tordach hob (7.). Marvin Feigl gelang aber noch vor der ersten Pause der Ausgleich zum 1:1; von rechts außen vor das Tor ziehend, mogelte er die Scheibe ins kurze Eck und ließ Wölfe-Torwart Michel Weidekamp dabei nicht gut aussehen (19.).
Im zweiten Drittel verzeichneten die Starbulls ein Übergewicht an Spielanteilen und Abschlüssen. Die beste Möglichkeit zum Führungstreffer hatte C.J. Stretch, der einen Schlenzer von Niklas Länger an die Latte abfälschte (31.). Zwei Minuten später musste Pöpperle mit einer Glanztat gegen den frei vor ihm zu Abschluss kommenden Nikita Nauman allerdings den erneuten Rosenheimer Rückstand verhindern.
Im dritten Drittel bot sich zunächst Lukas Laub eine Großchance, nachdem Shane Hanna einen Selber Vorstoß erfolgreich stören konnte und sofort den Gegenangriff einleitete. Aber Torwart Weidekamp ließ sich nicht überwinden (44.). Knapp zwei Minuten danach spielten Chris Dodero und Manuel Strodel Doppelpass und Dodero schloss frei vor dem Wölfe-Keeper zum 2:1 aus Rosenheimer Sicht ab (46.) – Starbulls-Schlussmann Pöpperle bekam für seinen feinen Pass im Vorfeld einen Scorer-Punkt gutgeschrieben. Die Starbulls hätten nachlegen können, spielten ihre Gegenangriffe, teils in Unterzahl, jedoch nicht effektiv aus. Stattdessen fiel das 2:2 – auf völlig unnötige Art und Weise: Nach einem eigentlich von den Grün-Weißen gewonnen Anspiel vor dem eigenen Tor kam Luis Marusch an die überhastet abgeschenkte Scheibe und zog von der blauen Linie ab, Jordan Knackstedt irritierte zunächst Pöpperle und drückte den Abpraller reaktionsschnell über die Torlinie (53.).
Manuel Strodel hätte postwendend die Rosenheimer Führung wieder herstellen können, brachte nach einem prima Solo den Puck aber nicht über die auf der Torlinie ausgefahrene Beinschiene von Weidekamp hinweg. Großes Glück hatten die Starbulls, dass Donat Peter bei einem Powerplay, als Pöpperle schon geschlagen war, nur den Pfosten traf (57.). Das Rosenheimer Überzahlspiel (sechs Situation bzw. zwölf Minuten) blieb an diesem Abend ebenfalls ohne Ertrag.
Nach der torlosen Verlängerung scheiterten im Shout out Jordan Knackstedt, Peter Trska und Rasmus Heljanko für Selb und Shane Hanne sowie Sebastian Streu für die Starbulls. Stefan Reiter hingegen verwandelte als dritter Rosenheimer Schütze seinen Versuch souverän.
Rosenheims Headcoach Jari Pasanen fasste die Partie so zusammen: „Es war ein fulminantes Spiel, das Playoff-Charakter hatte. Vor allem unsere jungen Spieler haben hervorragendes Hockey gespielt. Im zweiten Drittel haben Überzahlsituationen das Momentum auf unsere Seite gebracht – schade, dass wir da nicht mehr draus gemacht haben. Trotzdem waren wir 2:1 vorne, haben dann aber eine Bullysituation nicht gut gespielt. Rechter und linker Verteidiger waren falsch positioniert, so kriegen wir die Scheibe nicht raus und bekommen das 2:2. Penalty-Schießen ist dann etwas Lotterie. Pöpperle hat uns mit drei gehaltenen Schüssen die Chance gegeben, zu gewinnen und Reiter hat sie genutzt. Ich bedanke mich bei unseren Fans für die unglaubliche Unterstützung. Beide Fanlager haben tolle Stimmung gemacht, in so einer Atmosphäre ist es schön zu spielen.“
In der Tabelle haben die Starbulls dank des Teilerfolgs im direkten Duell mit den Selber Wölfen, aber auch mit dem auf Pre-Playoff-Rang zehn rangierendenden EHC Freiburg nach Punkten (44) gleichgezogen. Am Sonntag gilt es nun, im heimischen ROFA-Stadion gegen die Bietigheim Steelers – das Tabellenschlusslicht gewann gegen Dresden deutlich mit 5:2 – nachzulegen. Spielbeginn ist um 17 Uhr (Eintrittskarten: www.starbulls.de/tickets, Liveübertragung: www.sprade.tv).
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.