Die Starbulls Rosenheim haben das Spitzenspiel der Eishockey-Oberliga Süd gegen den EC Peiting mit 4:0 gewonnen. Die wie auch die Starbulls in den ersten drei Spielen ohne Verlustpunkt gebliebenen Gäste erwiesen sich vor 2.401 Zuschauer im emilo-Stadion als unangenehmer und gut eingestellter Gegner. Die geduldige Spielweise der Mannschaft von Trainer Manuel Kofler, gepaart mit einer erneut disziplinierten Defensivleistung, führte dennoch zu einem verdienten und ungefährdeten Heimerfolg.
Das Spitzenspiel kam relativ schwer in die Gänge. Peitings Taktik, das Rosenheimer Tempospiel mit konsequentem Zweikampspiel und effektiver Laufarbeit im Keim zu ersticken, ging zunächst bestens auf. Zwar hatte Maximilian Vollmayer in der ersten Powerplaysituation die frühe Rosenheimer Führung auf dem Schläger (2.), ansonsten taten sich die Gastgeber aber schwer, klare Einschussmöglichkeiten zu kreieren. „Wir haben gewusst, was auf uns in Rosenheim zukommt und uns gut darauf eingestellt. Wir sind gut aus dem eigenen Drittel gekommen und die Spieler haben sich gegenseitig gut unterstützt“, sagte Sebastian Buchwieser nach der Partie. Und der Gästetrainer sah im ersten Spielabschnitt auch einige gute Torchancen seiner Mannschaft durch Andreas Feuerecker, Steven Wagner und Dominic Krabbat.
Jubeln durften aber die Starbulls, wobei das 1:0 in der 14. Spielminute keiner zwingenden Aktion entsprang. Einen Schrägschuss von Fabian Zick ließ Gästetorwart Marc-Michael Henne unter der Stockhand durchrutschen. Zu diesem Zeitpunkt war einer der beiden finnischen Stürmer im Rosenheimer Dress schon nicht mehr mit von der Partie. Petri Lammassaari blieb nach zwei Wechseln draußen, Yannick Wenzel übernahm seine Position. Laut Trainer Manuel Kofler eine „Vorsichtsmaßnahme“, nachdem Lammassaari aus der Partie in Regensburg am Freitag leichte muskuläre Probleme mitgenommen hatte.
Im zweiten Spielabschnitt wurden die Rosenheimer Aktionen zunehmend schneller und gefährlicher. Peiting konnte das Tempospiel der Hausherren vor allem wegen der nun längeren Wechselwege nicht mehr so effektiv stören. Torwart Henne konnte sich mehrfach auszeichen, unter anderem mit einer tollen Parade nach einem sehenswerten Sololauf von Simon Heidenreich. Christoph Echtler, Jussi Nättinen und Michael Fröhlich verfehlten das Gästetor nur knapp. Das Rosenheimer 2:0 in der 37. Spielminute war letztlich hochverdient. Tobias Draxinger erzielte es nach Zuspiel von Wenzel und Nättinen mit einem Flachschuss von der blauen Linie ins kurze Eck. Peiting hatte zwar zuvor die große Doppelchance zum 1:1 durch Ty Morris und Anton Saal – Starbulls-Keeper Lukas Steinhauer reagierte zweimal hervorragend – ansonsten waren aber meist unerlaubte Weitschüsse das einzig wirksame Rezept gegen den permanenten Druck der Hausherren. „Wir waren im Kopf dann schon etwas zermürbt“, gab Gästetrainer Buchwieser zu.
Im letzten Spielabschnitt waren die Starbulls dem dritten Treffer jederzeit näher, als die defensiv weiter wacker, nach vorne aber zunehmend einfallsloser agierenden Gäste dem Anschlusstor. In der 55. Spielminute durften die Fans der Grün-Weißen dann wieder jubeln. In Überzahl bewies Michael Fröhlich hinter dem Peitinger Tor Geduld und Übersicht und seinen idealen Rückpass in den Slot verwertete Daniel Bucheli eiskalt zum 3:0. Zwei Minuten und zwei Sekunden vor der Schlusssirene stellte Fröhlich dann selbst den Endstand von 4:0 her. Michael Baindl war hinter dem Tor herumgefahren und hatte ideal aufgelegt.
„Wir haben heute grundsolide gespielt und verdient gewonnen. Aber Peiting hat uns alles abverlangt und war der bisher defensiv stärkste Gegner in dieser Saison“ zollte eine zufriedener Rosenheimer Trainer Manuel Kofler den Gästen nach der Partie ein großes Kompliment.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H.)