Drittes Spiel der Starbulls Rosenheim gegen den SC Riessersee, dritter souveräner Sieg. Nach dem 6:3-Heimerfolg zum Saisonauftakt der Eishockey-Oberliga Süd Ende September und dem 5:1-Auswärtssieg zwischen Weihnachten und Neujahr behielten die Starbulls auch im dritten Duell mit dem Tabellenvierten aus Garmisch-Partenkirchen am Freitag dem 13. Januar verdient die Oberhand. 3.241 Zuschauer erlebten ein tolles Eishockey-Derby im ROFA-Stadion. Sie sahen spielstarke Gastgeber, die Ende des zweiten Drittels nach Toren von Tyler McNeely (2), Maximilian Vollmayer, Michael Knaub und Dominik Kolb bereits mit 5:0 in Führung lagen, ehe die Gäste noch auf 5:2 verkürzen konnten.
Beide Teams konnten mit vier Sturmreihen antreten. Bei den Starbulls fehlte allerdings neben Manuel Strodel, der unter den Folgen eines inzwischen als regelwidrig eingeordneten Checks (Verursacher Frantisek Wagner wurde nachträglich gesperrt) aus dem Spiel am Sonntag in Landsberg leidet, auch der erkrankte Lukas Laub. Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen stellte den zuletzt meist als Verteidiger eingesetzten Manuel Edfelder in den Sturm zu Travis Oleksuk und Stefan Reiter. Auch Dominik Kolb (als Linksausen neben Tyler McNeely und Norman Hauner) und Christian Obu (als Rechtsaußen neben dem als Mittelstürmer agierenden Tim Lucca Krüger und Michael Knaub) bekamen neue Rollen im Sturm. Marius Möchel, dessen Einsatz im Vorfeld fraglich war, verteidigte neben Klemen Pretnar. Bei den Gästen absolvierte Oldie Uli Maurer – Headcoach Pat Cortina: „Er ist ein absoluter Führungsspieler und hat das auch heute gleich wieder gezeigt“ – sein erstes Spiel nach knapp zehn Wochen beruflich bedingter Pause.
Ein frühes Überzahlspiel der mit einem eigentlich sehr effizienten Powerplay ausgestatteten Gäste überstanden die Starbulls problemlos. Danach ging es fast nur in Richtung des SCR-Tores. Nach guten Chancen durch Tyler McNeely, Manuel Edfelder, Mike Glemser, Marc Schmidpeter und Christian Obu war es schließlich McNeely, der den Puck zur fälligen Rosenheimer Führung aus kurzer Distanz ins Netz tippte – der ideale Pass an den Torraum kam von Vollmayer, zuvor setzte Kolb energisch nach und erzwang eine Riesserseer Fehlpass (8.). Ganz nah dran am 2:0 war Travis Oleksuk beim ersten Rosenheimer Powerplay, doch Gäste-Verteidiger Ville Hyvärinnen gelang es, den Puck genau auf der Torlinie noch mit dem Schläger zu stoppen (17.).
Nach der ersten Pause dauerte es dann aber nur 38 Sekunden, bis die Rosenheimer Fans jubeln durften. Maximilian Vollmayer traf aus der Halbdistanz präzise und unhaltbar ins linke obere Eck (21.). Dafür, dass Vollmayer an die Scheibe kam und freie Schussbahn hatte, sorgte McNeely, indem er Kevin Slezak die Möglichkeit zum Eingreifen nahm.
Den dritten Starbulls-Treffer steuerte die vierte Sturmreihe bei: Michael Knaub verpasste nach einem starken Solo zunächst den Abschluss, Tim Lucca Krüger setzte nach, Christian Obu zog ab und von Knaubs Schlittschuhen prallte die Scheibe über die Torlinie – 3:0 (24.). Bei anhaltender Rosenheimer Überlegenheit erhöhte McNeely nach einem schönen Spielzug über Vollmayer und Hauner mit einem ansatzlosen Schuss ins rechte untere Eck auf 4:0 (30.); dieser Treffer fiel bei Rosenheimer Überzahl, nicht aber aus typischer Powerplay-Aufstellung. Einer willensstarken Einzelleistung Von Dominik Kolb entsprang mit etwas Glück – Gästekeeper Daniel Allavena rutsche der Puck hinter den Schoner wieder raus – das 5:0 (39.). Zuvor konnten sich die Starbulls über eine Minute lang sogar mit zwei Feldspielern weniger auf dem Eis schadlos halten. Elf Sekunden vor der Sirene zur zweiten Pause schlug das Spielgerät allerdings doch im Rosenheimer Tor ein. Ein Schuss von Ryker Killins, den Aziz Ehliz noch leicht abfälschte, fand den Weg zwischen den Matten von Starbulls-Keeper Christopher Kolarz, der vom Schläger von Florian Krumpe noch irritiert wurde, hindurch zum 5:1 (40.).
Im letzten Drittel konnte sich der zuvor wenig beschäftige Kolarz noch mehrfach auszeichnen, unter anderem bei einem spektakulären Fanghand-Save gegen Sam Verelst (44.). Pech hatte der Starbulls-Schlussmann bei seinem ersten Einsatz nach vier Wochen Pause, als die Rosenheimer Defensivarbeit hinter dem Tor gegen Robin Soudek viel zu nachlässig war und Lubor Dibelka den daher überraschenden Rückpass aus kurzer Distanz zum 5:2 eindrücken konnte (49.). In Gefahr geriet der Derby-Erfolg für die Grün-Weißen trotzdem nicht mehr. Die Starbulls ließen die Gäste aus dem Werdenfels, die in ihrem vorangegangenen Spiel den EV Füssen mit 6:0 vom Eis fegten, nie zu ihren gewohnten Stärken finden. Symptomatisch war eine Szene in der vorletzten Spielminute, als die beiden SCR-Topscorer Lubor Dibelka und Robin Soudek ohne Rosenheimer Zutun zusammenprallten und kurzzeitig benommen liegen blieben, sich aber wohl zum Glück nicht verletzten. Im Laufe der Partie mussten zuvor mit Moritz Israel, Kevin Slezak und Christoph Eckl gleich drei Gästeakteur ihren Auftritt wegen unglücklich erlittener Blessuren vorzeitig beenden.
Starbulls-Headcoach Jari Pasanen war über weite Strecken mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Wir haben in den ersten 35 Minuten vielleicht unser bestes Hockey dieser Saison gespielt, das war richtig gut. Wir haben Riessersee unter Druck gesetzt und beim Aufbau gestört, es gab kein Durchkommen für sie. Es war ein sehr gutes Oberligaspiel gegen einen guten Gegner, in dem wir zu den richtigen Zeitpunkten die Tore gemacht haben. Die letzten Minuten im zweiten Drittel haben mir dann nicht mehr so gut gefallen, da kam Schlendrian rein. Im letzten Drittel haben wir mehr verwaltet als gespielt, das ist aber in Ordnung.“
Am Sonntag bestreiten die Starbulls ein weiteres Spitzenspiel, dann sind sie zu Gast beim Tabellendritten Deggendorfer SC. Spielbeginn im Eisstadion „Festung an der Trat“ im Deggendorfer Norden ist um 18:45 Uhr (Liveübertragung auf www.sprade.de).
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.