Auf die unglückliche Auswärtsniederlage zum Auftakt des Viertelfinales in den Playoffs der Eishockey-Oberliga haben die Starbulls Rosenheim am Sonntagabend mit einem 6:2-Heimsieg geantwortet. Damit steht es in der über maximal fünf Partien gehenden Serie gegen die Hannover Scorpions nun 1:1. Vor über 3.000 begeisterten Zuschauer ließen sich die Starbulls auch von einem frühen Gegentreffer in der ersten Spielminute nicht aus dem Konzept bringen und wurde für ihre geduldige Spielweise mit dem letztlich klaren Sieg belohnt. Speziell im Powerplay wussten die Hausherren zu überzeugen.
Gerade einmal 47 Sekunden waren gespielt, als die Gäste aus Niedersachsen jubeln konnten. Einen blitzsauber ausgespielten Gegenangriff als frühe Antwort auf forsch beginnende Hausherren schloss Matthew Wilkins nach Doppelpass mit Björn Bombis eiskalt zum 0:1 ab. Nach einem weiteren schönen Spielzug hatte Sean Fischer gar das 0:2 auf dem Schläger, doch Starbulls-Keeper Lukas Steinhauer rettete mit einer Glanzparade (4.). Dass sich die Gastgeber trotz der unglücklichen Anfangsphase, in der die Scorpions ihre bekannte zielstrebige und clevere Spielweise zelebrieren konnten, aber nicht aus der Ruhe bringen ließen, sollte sich auszahlen. Bemerkenswert war die Geduld, welche die von Manuel Kofler einmal mehr gut vorbereitete und bestens eingestellte Mannschaft an den Tag legte. Und das zeigte sich insbesondere im Powerplay. Die erste Strafzeit gegen die Gäste war fast vorbei, als endlich die Lücke da war und Chase Witala die Scheibe nach perfektem Zuspiel von Michael Fröhlich aus der Halbdistanz per Schlagschuss zum 1:1 versenkte (6.).
Die Hausherren hatten nun Oberwasser. Alexander Höller (8.) und Dominik Daxlberger (11.) kamen zu Großchancen, scheiterten aber jeweils freistehend an Torwart Christoph Mathis. Doch auch sein Gegenüber Steinhauer musste einmal in letzter Not eingreifen, als Verteidiger Robin Thomson plötzlich aus wenigen Metern völlig frei zum Abschluss kam (13.). Knapp zwei Minuten vor der ersten Pausensirene fiel er aber, der verdiente Rosenheimer Führungstreffer. Erneut agierten die Hausherren in Überzahl, erneut lief die Scheibe gut, erneut kam der Abschluss im perfekten Moment; diesmal von Michael Fröhlich aus dem rechten Bullykreis ins rechte obere Eck – 2:1 (19.).
Im zweiten Spielabschnitt kamen die Gäste zu optischen Vorteilen, während die Starbulls auf schnelle Gegenangriffe lauerten. Torchancen blieben in einer nun umkämpften und tendenziell zerfahrenen Partie zunächst aber auf beiden Seiten Mangelware. Nach einer halben Stunde war dann das Glück auf Seiten der Grün-Weißen. Zunächst verhinderte das Torgestänge den Ausgleich für Hannover, nachdem Wilkins abgezogen hatte. Im Gegenzug konnte Maximilian Vollmayer bei einer Drei-gegen-eins-Situation abschließen, scheiterte aber an Torwart Mathis. Die abgeprallte Scheibe brachte Vollmayer erneut auf das Tor, Mathis ließ sie durchrutschen und Thomson kratze sie im letzten Moment von der Torlinie. Trotzdem entschied Hauptschiedsrichter Erich Singaitis auf Tor (31.). Sehr ärgerlich natürlich für die Scorpions, aber bei weitem nicht mit einer solch extremen Auswirkung wie der gleichfalls nicht reguläre, aber entscheidende 3:2-Siegtreffer in der Verlängerung für Hannover zwei Tage zuvor.
Verdient war der Spielstand von 3:1 zu Gunsten der Hausherren auf alle Fälle. Und was Tobias Draxinger nach einem Solo frei vor dem Torwart abschließend nach 34 Minuten nicht schaffte, besorgten seine Teamkollegen eine Minute vor der zweiten Pause dann erneut in Überzahl. Als die Gäste für einige Momente mit zwei Mann weniger auskommen mussten, scheiterte Michael Baindl erst noch am Pfosten. Als dann der vierte Feldspieler der Scorpions zurückkehrte, kombinierten die Grün-Weißen weiter sicher und geduldig – bis Fröhlich den idealen Pass auf Alexander Höller spielte, der aus spitzem Winkel ins offene kurze Eck zum 4:1 verwandelte (39.).
Die Gäste konnten in der Anfangsphase des letzten Drittels noch einmal auf 4:2 verkürzen. In Überzahl zog Marian Dejdar von der blauen Linie ab und Wilkins verwertete die von der Bande hinter dem Tor zurückprallende Scheibe zu seinem zweiten Treffer (45.). Doch die Hausherren hatten keine halbe Minute später schon die Antwort parat. Nach Pass von Michael Fröhlich, der die gesamte Defensivaufmerksamkeit der Gäste an der Bande auf sich zog, ließ der völlig frei vor dem Tor stehende Robin Slalina Gästekeeper Mathis ausstiegen und hebelte das Spielgerät zum 5:1 ins Tor (46.). Und nur 34 Sekunden später erhöhte Slalina unmittelbar nach einem von Daniel Bucheli gewonnenem Bully mit einem verdeckten Schuss aus spitzem Winkel sogar auf 6:2 (46.). Mit diesem Doppelschlag war die Partie vor 3.013 Zuschauer im emilo-Stadion, das knapp fünf Stunden nach der Schlusssirene offiziell diesen Namen verlor und fortan Rofa-Stadion heißt, natürlich entschieden. Trotz einiger guter Chancen auf beiden Seiten fielen danach keine Tore mehr.
Bereits am Dienstag treten die Starbulls Rosenheim zum dritten Spiel der Serie wieder auswärts an. Spielbeginn in der „hus de groot EISARENA“ in Mellendorf ist um 20 Uhr. Spiel vier findet dann am Freitag um 19:30 Uhr wieder in Rosenheim statt. Eintrittskarten für diese Partie sind ab sofort online im Ticketshop der Starbulls auf www.starbulls.de zum Selbstausdruck buchbar. In der Geschäftsstelle am Rofa-Stadion sind Karten im Vorverkauf am Montag und am Freitag zwischen 9 und 12 Uhr und am Dienstag und am Donnerstag zwischen 17 und 19 Uhr erhältlich.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H.)