Mit einem Blitztor starteten die Starbulls Rosenheim am Freitagabend ins Heimspiel gegen den HC Landsberg Riverkings, der sich zwei Drittel lang beileibe nicht wie ein Tabellenletzter präsentierte. Im dritten Spielabschnitt schraubten die Starbulls das Ergebnis dann noch von 3:0 auf 8:0 nach oben. Bohumil Slavicek bestritt sein erstes Spiel im Rosenheimer Trikot, erzielte einen Treffer selbst und war an zwei weiteren Toren als Vorbereiter beteiligt. Curtis Leinweber und Tobias Meier trafen je zweimal. Die Starbulls haben sich damit in der Tabelle der Eishockey-Oberliga Süd vorbei an den Selber Wölfen auf Rang zwei geschoben – und stehen nun vor einem Doppelvergleich mit Spitzenreiter Eisbären Regensburg. Am Sonntag kommt es zunächst im Rosenheimer ROFA-Stadion zu diesem Topspiel, bereits am Dienstag zur Neuauflage in Regensburg.
Im Rosenheimer Team fehlten erwartungsgemäß Benedikt Dietrich und Kevin Slezak. Außerdem waren Tobias Draxinger und Kyle Gibbons nicht mit dabei; beide wurden noch geschont. Damit konnte der vom TEV Miesbach an die Mangfall gewechselte Bohumil Slavicek sein Debüt im Starbulls-Trikot feiern. Der 29-jährige Tscheche agierte auch exakt auf der angestammten Position von Gibbons als rechter Stürmer neben Curtis Leinweber.
Es dauerte exakt 37 Sekunden, bis sich Slavicek den ersten Scorerpunkt gutschreiben konnte. Er erwuselte sich die Scheibe hinter dem Gästetor, legte sie in den Slot und Leinweber versenkte sie im zweiten Versuch aus dem Getümmel zur frühen 1:0-Führung. Die Starbulls spielten gegen kampfstarke und motiviert auftretende Gäste engagiert und seriös. Zwei sehenswerte Aktionen von Enrico Henriquez-Morales, einmal mit finalem Pass auf Alexander Höller (6.), einmal mit eigenem Abschluss (7.), hätten Torerfolge verdient gehabt, Landsbergs Torwart Michael Güßbacher parierte aber jeweils stark. Einigen weiteren Rosenheimer Offensivaktionen fehlte die Konsequenz im Abschluss. Auf jeder Seite gab es ein Überzahlspiel – zündende Ideen und Torgefahr fehlten dabei hüben wie drüben. Starbulls-Torwart Jonas Stettmer war bei einer ganzen Reihe von Landsberger Schüssen gefordert und zeigte sich souverän. Kurz vor der ersten Pausensirene hatte Stettmer Glück, als der mit Tempo kommende Michael Fischer die weggespitzelte Scheibe noch einmal unkontrolliert mitnahm und das Spielgerät ein paar Zentimeter am Pfosten vorbeirutschte.
Im zweiten Drittel scheiterte der von der Strafbank kommende, allein auf das Gästetor zufahrende Dominik Kolb am starken Landsberger Torwart Güßbacher. Wenige Sekunden später traf Sebastian Stanik per Flachschuss nach Rückpass von Simon Heidenreich aber dann doch zum 2:0 (23.). Das zweite Rosenheimer Überzahlspiel förderte immerhin mehrere hochkarätige Torchancen zu Tage, das dritte schließlich den dritten Treffer. Als Tobias Meier die Lücke im kurzen Eck fand, standen die Gäste sogar mit zwei Spielern weniger auf dem Eis. Obwohl die Starbulls den Gegner in den Schlussminuten des zweiten Drittels noch längere Phasen in deren Zone einschnürten, ging es mit dem Spielstand von 3:0 in die zweite Pause – auch, weil Landsbergs Dennis Sturm Sekunden vor der Sirene statt ins weit offen stehende Eck des Rosenheimer Tores nur den Außenpfosten traf.
Im letzten Drittel kamen die Grün-Weißen schließlich noch schneller zum Torerfolg als im ersten Abschnitt. Curtis Leinweber stand am Torraum sträflich frei und verlängerte einen Flachpass von Dennis Schütt 33 Sekunden nach Wiederbeginn zum 4:0 ins Netz. Nach einem erfolgreich überstandenen Rosenheimer Unterzahlspiel präsentierte sich der aus der Kühlbox auf das Eis zurückkehrende Alexander Höller abgezockt. Er verzichtete auf einen eigenen Abschluss, fuhr hinter die Grundlinie, legte zurück und Tobias Meier konnte mühelos seinen zweiten Treffer an diesem Abend fixieren – 5:0 (45.).
Jonas Stettmer verdiente sich mit mehreren guten Paraden seinen Shutout, Maximilian Vollmayer hämmerte den Puck in Überzahl nach Zuspiel von Slavicek von der blauen Linie über die Unterkannte der Latte zum 6:0 ins Netz des Landsberger Tores (53.). Ebenfalls in Überzahl staubte Slavicek zum 7:0 ab, nachdem der Puck in den Momenten zuvor fast schon gebettelt hatte, endlich über die Torlinie zu dürfen (55.). Bei einem schnellen Angriff gegen nun defensiv durcheinander geratene Landsberger hebelte der mitgelaufene Verteidiger Dominik Kolb die Scheibe zum 8:0 unter die Latte (57.). In den drei letzten Spielminuten bot sich den Gästen noch einmal die Chance zum Powerplay, 30 Sekunden lang sogar mit zwei Spielern mehr auf dem Eis. Die Scheibe lief gut, die große Torchance zum Ehrentreffer gab es aber nicht mehr.
Die Starbulls Rosenheim haben ihre Punkteausbeute pro Partie damit auf 2,33 Zähler gesteigert und mit den Selber Wölfen gleichgezogen, sich aufgrund der besseren Torausbeute aber auf Platz zwei vorgeschoben. Am Sonntag empfangen die Starbulls nun den Tabellenführer Eisbären Regensburg zum Spitzenspiel. Erstes Bully im ROFA-Stadion ist um 17 Uhr. Der Kracher wird live auf www.sprade.tv übertragen. Schon am Dienstag um 20 Uhr kommt es zum Rückspiel in Regensburg.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H)