Die Starbulls Rosenheim sind am Freitagabend im Auswärtsspiel gegen den HC Landsberg Riverkings ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Beim Duell in der Lechstadt behielten die Grün-Weißen dank einer seriösen und geschlossenen Teamleistung gegen den Tabellenelften der Eishockey-Oberliga Süd mit 9:3 die Oberhand. Vor allem im zweiten Spielabschnitt fielen die Tore wie am Fließband und die Starbulls zogen von 0:2 auf 2:9 davon. Gleich vier Treffer erzielte Enrico Henriquez-Morales, der auch noch zwei weitere Tore vorbereitete.
Der erste vermeintliche Höhepunkt der Partie war ein Strafschuss für die Starbulls; Landsbergs Sven Gäbelein hatte zuvor die „Notbremse“ gezogen. Curtis Leinweber vergab jedoch leichtfertig (3.). Beim ersten Überzahlspiel waren die Starbulls kurze Zeit später aber erfolgreich, wobei der Treffer keine klassische Powerplay-Vita besaß, sondern einem zielstrebigen Angriff über die rechte Seite entsprang. Tobias Meier wurde von Andreas Höller bedient, legte überlegt nach innen und Enrico Henriquez-Morales verwandelte aus kurzer Distanz per Rückhand – 0:1 (4.).
Landsberg kam ebenfalls in den Genuss eines Überzahlspiels, konnte das Starbulls-Gehäuse aber kaum in Bedrängnis bringen. Danach rissen die Grün-Weißen die Partie endgültig an sich, setzten die Gastgeber minutenlang unter Druck und beschäftigten Torwart David Blaschta nachhaltig. Nach einigen bemerkenswerten Paraden und Reflexen war Blaschta irgendwann aber machtlos und Tobias Draxinger konnte ins nahezu leere Tor zum 0:2 abstauben (11.).
Im zweiten Spielabschnitt bekamen die Starbulls erneut nach nur drei Minuten einen Strafschuss zugesprochen. Diesmal hatte Maximilian Raß im letztmöglichen Moment zu unfairen Mitteln gegriffen und diesmal nahm sich Henriquez-Morales der Sache an und vollstreckte ganz souverän zum 0:3 (23.). Eine gute Minute später bereitete Henriquez-Morales per Solo brillant vor und legte im Slot quer auf Alexander Höller, der aus kürzester Entfernung zum 0:4 einschob (24.). In Unterzahl luchste Henriquez-Morales schließlich einem Landsberger an der Mittellinie frech die Scheibe ab, hatte erneut die Option auf den mitgefahrenen Höller zu spielen, schloss aber selbst eiskalt ab und schrieb sich den Shorthander gut – 0:5 (27.). Dann hatten die Hausherren einige gute Einschussmöglichkeiten, insbesondere gegen Fabio Carciola konnte sich Starbulls-Keeper Stettmer aber auszeichnen – und seine Vorderleute konterten lehrbuchmäßig: Florian Mayerhofer blieb überlegt lange an der Scheibe und spielte dann den perfekten Rückpass auf den nachkommenden Kilian Steinmann, der mühelos auf 0:6 erhöhte (30.).
Schließlich meldet sich Kevin Slezak bei seinem Comeback auch gleich als Vollstrecker zurück und netzte nach Vorarbeit von Leinweber und Kyle Gibbons zum 0:7 ein (33.), ehe Henriquez-Morales nach perfektem Diagonalpass von Timo Bakos auf 0:8 stellte. Es war der erste Gegentreffer für Landsbergs Keeper Michael Güßbacher, der Blaschka nach dem siebten Rosenheimer Treffer zwischen den Holmen ablöste.
Dann war Landsberg mit dem Toreschießen dran. Nachdem Starbulls-Torwart Stettmer einen Flatterschuss nicht festhalten konnte staubte Marek Charvat erfolgreich ab (37.). Und nach einem von Stettmer vor den Torraum abgelenkten Querpass versenkte Michael Fischer das Spielgerät im Rosenheimer Tor (40.). Acht Sekunden vor dem zweiten Treffer der Hausherren feierte aber Slezak sein zweites Tor für Grün-Weiß; Gibbons verpasste zuvor den Abschluss, legte die Scheibe jedoch reaktionsschnell von der Bande zurück in den Slot auf den dort sofort abschließenden Torschützen. Mit einer 9:2-Führung für Rosenheim ging es für die Teams somit in die zweite Drittelpause.
Im letzten Spielabschnitt legten die Hausherrren noch einmal eine ganz andere Körpersprache an den Tag als über weite Strecken des zweiten Drittels. Michael Fischer düpierte die Rosenheimer Abwehr im Alleingang, kam frei vor Stettmer zum Abschluss und verkürzte sicher zum 3:9 (42.). Aus einer kompakten Defensive auf Gegenstöße lauernd, hatten die „Flusskönige“ vom Lech nun ein deutlich effektiveres Konzept gegen den Rosenheimer Angriffswirbel gefunden. Klare Chancen auf weitere Treffer gab es auf beiden Seiten nur noch vereinzelt. Den Starbulls gelang auch in einer späten Überzahlphase der zehnte Treffer nicht mehr.
Weiter geht es für die Starbulls Rosenheim mit einer spannenden und schweren Aufgabe. Am zweiten Adventssonntag empfangen die Grün-Weißen im heimischen ROFA-Stadion die Selber Wölfe, die nach einer knappen Auftaktniederlage gegen Regensburg alle neun weiteren bisherigen Saisonspiele gewinnen konnten. Spielbeginn ist um 17 Uhr. Die Partie wird wie gewohnt per Internet-Stream direkt und mit viele Zusatzserviceleistungen wie Live-Interviews, unmittelbare Replays und Zusammenfassungen der Höhepunkte nach jedem Drittel übertragen (www.sprade.tv).
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H.)