Rosenheim – Am Freitag in Selb im ersten Drittel das Spiel verloren, gestern Abend vor heimischer Kulisse gegen die Blue Devils Weiden im ersten Abschnitt die Entscheidung erzwungen – so unterschiedlich präsentierten sich die Starbulls Rosenheim in der Meisterrunde der Eishockey-Oberliga an diesem Wochenende. Gegen Weiden hieß es am Ende 6:1 für die Mannschaft von Trainer Manuel Kofler, bei der Stürmer Michael Fröhlich mit einem Tor und einer Vorlage ein perfektes Heim-Comeback abgeliefert hatte.
“Wir versuchen, ihn so gut wie schon möglich einzubringen”, sagte Kofler nach der Begegnung, und lobte Fröhlich: “Er hat das ordentlich gemacht, bei ihm schaut es super aus.” Allerdings weiß der Rosenheimer Trainer auch, dass ein Wochenende nach so einer langen Verletzungspause noch nicht alles ist: “Wir werden immer wieder genau hinschauen, ob wir ihn vielleicht auch mal wieder rausnehmen müssen. Momentan haben wir noch vier Spiele, dass er in den Rhythmus kommt.” Rein spielerisch war Fröhlich die lange Pause nicht anzumerken. Im Powerplay war er schon wieder ein Dreh- und Angelpunkt, seine Scheibenfertigkeit ist dabei ein großes Plus. Den Treffer zum 3:0 von Robin Slanina legte er auf, das Tor zum 5:1 erzielte er in Überzahl selbst.
Spätestens mit diesem Tor war dann die endgültige Entscheidung gefallen. Vorentschieden wurde das Spiel im ersten Drittel, als die Gastgeber mit 4:0 in Führung gingen. Zweimal der Kanadier Chase Witala, ein Powerplaytreffer von Daniel Bucheli und besagtes Tor von Slanina ließen die 1955 Zuschauer im Emilo-Stadion jubeln. Kofler, der auf Andreas Nowak (war unter der Woche krank) und Enrico Henriquez-Morales (half bei den Junioren in der DNL2 aus) verzichtete, sprach letztlich von einer “soliden Leistung” und freute sich, dass “wir 100 Prozent Quote in Unterzahl und 50 Prozent im Überzahlspiel hatten”.
Weidens Trainer Ken Latta ärgerte sich darüber, dass es nach 20 Minuten bei einer Torschussbilanz von 8:10 aus Sicht der Oberpfälzer gleich 0:4 hieß. Danach wechselte er den Torhüter, brachte Niko Stark anstelle von Johannes Wiedemann. “Mit dem Torwartwechsel haben wir eine andere Mannschaft gesehen”, befand Latta. Immerhin gewann Weiden den zweiten Durchgang mit 1:0, was aber wiederum bei einer Torschussbilanz von 23:11 für die Starbulls äußerst kurios war. Goalie Stark stellte sich aber kräftig in den Weg und die Rosenheimer vergaben eine Großchance nach der anderen. “Da hätten wir uns für die Leistung mehr belohnen müssen”, meinte Kofler, der dann erst wieder im letzten Drittel Treffer seiner Mannschaft bejubeln konnte – allerdings zwei besondere Tore, denn zu Fröhlichs Comeback-Tor gesellte sich auch noch ein satter Kracher von Matthias Bergmann von der „Blauen“. Das gestrige 6:1 bedeutete den sechsten Starbulls-Sieg aus den letzten acht Partien. tn