Die Starbulls Rosenheim haben sich für die beiden letzten Heimniederlagen gegen Selb und Peiting rehabilitiert. Gegen den motiviert und mutig auftretenden EV Lindau Islanders gelang den Grün-Weißen am 8. Spieltag der Eishockey-Oberliga Süd in einem unterhaltsamen Spiel vor eigenem Publikum ein klarer 5:1-Erfolg. Über 2.000 Zuschauer feierten im ROFA-Stadion fünf verschiedene Torschützen auf Rosenheimer Seite. Tobias Draxinger, Enrico Henriquez Morales und Dimitrij Litesov konnten ihre jeweils ersten Saisontreffer bejubeln.
Die Gäste aus Lindau präsentierten sich im ersten Spiel unter ihrem neuen Trainer Franz Sturm vom ersten Bully an sehr motiviert und agierten mutig und offensiv. Starbulls-Torwart Lukas Steinhauer konnte sich einige Male auszeichnen. Erst nach und nach spielten sich die Hausherren auf Augenhöhe und kamen ihrerseits zu Torchancen, um in den letzten Minuten des ersten Spielabschnitts schließlich zur erwarteten Dominanz zu finden. Die erste – und an diesem Abend einzige – Lindauer Strafzeit nutzten die Grün-Weißen fünf Sekunden vor der ersten Pausensirene zur 1:0-Führung: Über Dimitrij Litesov und Daniel Bucheli kam die Scheibe zu Tobias Draxinger, der per Schlagschuss von der blauen Linie den von Enrico Henriquez Morales irritierten Gästekeeper Luca Di Berardo überwand. „Das hat mich sehr gefreut, dass unsere zweite Powerplay-Formation heute erfolgreich war“, sagte John Sicinski nach der Partie.
Beflügelt vom Führungstreffer gaben die Starbulls im zweiten Spielabschnitt von Beginn an die Richtung vor und nahmen das Gästetor nachhaltig ins Visier. Auch eine bald genommene Auszeit der Gäste konnten den Rosenheimer Sturmlauf nicht bremsen. Folgerichtig staubte Henriquez Morales zum hochverdienten 2:0 ab, nachdem Torwart Di Berardo zuvor mehrfach in höchster Not retten konnte (27.). Eine knappe Minute später erhöhte Michael Baindl nach sehenswertem Doppelpass mit Maximilian Vollmayer aus kurzer Distanz auf 3:0 (28.). Danach sahen die 2.021 Zuschauer im ROFA-Stadion einige Minuten lang einen offenen Schlagabtausch. Eine Rosenheimer Nachlässigkeit in der Defensive nach verlorenem Bully im eigenen Drittel nutzten die Gäste schließlich durch den erfolgreich abstaubenden Florian Lüsch – 3:1 (35.). Zweimal musste Lukas Steinhauer zudem in höchster Not gegen den frei vor ihm auftauchen Bobby Chaumont retten. Doch auch die Starbulls hatten zahlreiche Chancen, und kurz nach Anbruch der letzten Spielminute des zweiten Drittels besorgte Kevin Slezak das erlösende 4:1. Durch das perfekte Platzieren seiner Schlägerschaufel machte er einen Schuss von Florian Krumpe aus der Halbdistanz – Alexander Höller hatte per Rückpass ideal vorbereitet – unhaltbar für den Gästekeeper.
Den letzten Spielabschnitt konnten die Gäste komplett ausgeglichen gestalten. Brent Norris hatte zweimal den zweiten Lindauer Treffer auf dem Schläger. Die besseren Torchancen lagen aber auf Rosenheimer Seite, auf der Josh Mitchell und Höller jeweils mit satten Schüssen an der Latte des Gästetores scheiterten. Den Schlusspunkt in einer unterhaltsamen Partie setzte schließlich Litesov, der einen Schuss von Bucheli unhaltbar zum 5:1 abfälschte (58.). In dieser Situation hatten die Hausherren trotz ausgeglichener Spielerzahl auf der Eisfläche die Gäste in deren Zone regelrecht eingeschnürt.
„Wir haben schon bessere Spiele in dieser Saison gemacht, aber heute stimmte auf alle Fälle das Ergebnis und das zählt“, ordnete John Sicinski den Erfolg nüchtern ein. Gegenüber Franz Sturm war trotz der klaren Niederlage mit dem Auftritt seines Teams nicht unzufrieden: „Wir haben uns sehr ordentlich präsentiert, haben es aber versäumt, in unserer besten Phase zu Beginn der Partie Tore zu erzielen. Danach war Rosenheim ein zu starker Gegner und hat verdient gewonnen. Aber ich bin der Meinung, dass wir nicht so klar unterlegen waren, wie es das Endergebnis darstellt.“
Positiv zu erwähnen ist aus Rosenheimer Sicht noch das Comeback von Fabian Zick. Der 28-jährige Stürmer, der nach einer Schulterverletzung lange ausgefallen war, machte ein gutes Spiel, tauchte mehrfach gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf und holte sich ein großes Lob seines Trainers ab. Dagegen zog sich Verteidiger Marinus Reiter im ersten Spielabschnitt eine Oberkörperverletzung zu und musste zur Untersuchung ins Krankenhaus. Seinen Part in der Defensive übernahm im weiteren Spielverlauf Simon Heidenreich.
Am Sonntag treten die Starbulls Rosenheim um 18 Uhr zum Auswärtsspiel bei Tabellenschlusslicht Höchstadt an. Das nächste Heimspiel bestreiten die Grün-Weißen am kommenden Freitag. Zu Gast im ROFA-Stadion – Spielbeginn 19:30 Uhr – sind dann die überraschend erfolgreich in die Saison gestarteten Bulls vom ERC Sonthofen.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H.)