Mit drei Spielen binnen fünf Tagen starten die Starbulls Rosenheim in den Advent. Am Freitag um 19:30 Uhr steht das Gastspiel am Bodensee gegen die derzeit mächtig starken Lindau Islanders auf dem Programm. Am Sonntag um 17 Uhr empfangen die Grün-Weißen im heimischen ROFA-Stadion den Tabellenletzten Höchstadter EC. Bereits am Dienstag um 19:30 Uhr treten die Starbulls zum vorgezogenen Auswärtsspiel bei den Sonthofen Bulls an. Ganz unpassend zu diesem komprimierten Programm zeigt sich die gegenwärtige Personalsituation im Rosenheimer Team.
Gleich mehrere Starbulls-Spieler sind derzeit gesundheitlich angeschlagen. Bei dem ein oder anderen könnte es bei der Entscheidung, ob ein Einsatz möglich ist, bis zum Beginn des Aufwärmprogramms vor den anstehenden Spielen dauern. Auf alle Fälle fehlen wird Kapitän Michael Baindl, der sich eine Unterkörperverletzung zugezogen hat und mindestens bis zum zweiten Adventswochenende pausieren muss. Ein ganz großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Dimitrij Litesov, der im Heimspiel gegen Regensburg eine schmerzhafte Begegnung mit dem Torgestänge hatte. Tobias Draxinger, der am Sonntag bei der spektakulären und unglücklichen 5:7-Niederlage in Peiting verletzt das Eis verlassen musste, will unbedingt auf die Zähne beißen und spielen. Dagegen muss Michael Fröhlich auf sein Comeback weiterhin warten und bei Kevin Slezak ist eine Rückkehr auf das Eis ohnehin erst um Weihnachten zu erwarten. Dafür liegt ein Einsatz von Youngster Sebastian Stanik schon am Freitag in Lindau im Bereich des Möglichen.
Starbulls-Coach John Sicinski wird bei den anstehenden drei Partien personell also durchaus zum Umstellen und Improvisieren gezwungen sein und muss von Spiel zu Spiel denken. Das tut der Trainer auch bei der Entscheidung, wer das Rosenheimer Tor hütet. Am Freitag wird dies zunächst Lukas Steinhauer sein. Und er wird sich über mangelnde Arbeit nicht beschweren dürfen. Denn die Islanders sind das Team der Stunde in der Eishockey-Oberliga Süd. Nach dem Trainerwechsel Mitte Oktober (Franz Sturm für Chris Stanley) gingen die Lindauer ausgerechnet in Rosenheim zwar noch einmal mit 1:5 kräftig baden, aus den folgenden zehn Spielen holten sie dann aber sage und schreibe 21 Punkte, gewannen sogar in Deggendorf beim Spitzenreiter deutlich mit 6:3 und sind seither das erfolgreichste Team der Liga! Zuvor hatten sie in acht Spielen ganze vier Zähler erbeuten können. Der Lohn: Sprung vom Tabellenende auf Rang sieben nur noch sechs Zähler hinter den Starbulls, die sich deshalb und auch angesichts der angespannten bzw. ungewissen personellen Situation am Freitagabend am Ufer des Bodensees ganz und gar nicht in einer Favoritenrolle sehen.
Anders sieht das natürlich am Sonntag im Heimspiel gegen den EC Höchstadt aus. Die Alligators aus dem Aischgrund zieren mit nur neun Punkten aus 18 Spielen das Tabellenende, während die Starbulls mit dem Eindruck zweier klarer Heimsiege in der jüngsten Vergangenheit (9:0 gegen Füssen, 7:3 gegen Regensburg) in die Partie gehen. Ein „Selbstläufer“ wird die Aufgabe aber sicher nicht. Das Hinspiel in Höchstadt, das die Starbulls 3:1 gewannen, stand trotz klarer Rosenheimer Überlegenheit bis kurz vor Schluss auf des Messers Schneide. Und im Höchstadter Tor wird sich ein Neuzugang beweisen wollen: Von Bayernligist Kissinger Wölfe, der jüngst den Spielbetrieb einstellen musste, wurde Benjamin Dirksen verpflichtet, der schon vor Saisonbeginn Wunschkandidat für den Platz zwischen den Holmen war. Mit ihm erhofft sich Trainer Martin Sekera deutlich mehr Rückhalt.
Martin Sekera trainierte in der vergangenen Spielzeit noch die Sonthofen Bulls, bei denen die Starbulls am Dienstag um 19:30 Uhr in einem vorgezogenen Spiel antreten müssen. Dort schwingt nun Martin Ekrt – ebenfalls Deutsch-Tscheche und nur drei Monate älter als Sekera – das Zepter hinter der Bande. Er ging im Sommer den exakt umgekehrten Weg und wechselte aus dem Aischgrund ins Allgäu. Dort startete er mit seinem Team ordentlich in die Saison. In den jüngsten sieben Spielen gelang den Sonthofen Bulls aber nur noch ein Sieg. Auf Platz zehn stehend, der als letzter zur Teilnahme an der Meisterrunde berechtigt, beträgt Sonthofens Vorsprung auf die Eisbären Regensburg nach einer 2:5-Niederlage im direkten Duell am vergangenen Sonntag nur noch einen Punkt. Die Allgäuer stehen also unter Zugzwang – Gefahr und Chance für die Starbulls Rosenheim zugleich.
Karten für das Heimspiel der Starbulls Rosenheim am ersten Advent – Spielbeginn wie Sonntags üblich um 17 Uhr – sind rund um die Uhr zum Selbstausdruck oder Download des Eintritts-Codes auf das Smartphone im Starbulls-Ticketshop (www.starbulls.de)erhältlich. Die Tageskasse am Stadion öffnet zwei Stunden vor Spielbeginn um 15 Uhr. Das Spiel wird wie alle Starbulls-Heimspiele auch live im Internet übertragen. Die Liveübertragung ist zum Preis von 5,50 Euro auf www.sprade.tv buch- und abrufbar.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H.)