Gegen den Zweiten von unten und gegen den Zweiten von oben treten die Starbulls Rosenheim am zweiten Adventswochenende in der Eishockey-Oberliga Süd an. Am Freitagabend sind die Grün-Weißen zu Gast bei Aufsteiger HC Landsberg Riverkings. Am Sonntag empfangen sie im heimischen ROFA-Stadion die sehr erfolgreich in die Saison gestarteten Selber Wölfe, die sich personell im Vergleich zur Vorsaison extrem verstärken konnten. Ob Starbulls-Trainer John Sicinski am Wochenende wieder mehr personelle Alternativen zur Verfügung hat, als bei der ärgerlichen Niederlage am Dienstag in Memmingen, ist offen.
Die Landsberg Riverkings haben im bisherigen Saisonverlauf erst fünf Spiele bestritten und dabei erst einen Sieg einfahren können. Der aber fiel gegen die Lindau Islanders mit 7:1 sehr deutlich aus. Mit Fabio Carciola (Trainer) und seinem Bruder Adriano Carciola (Stürmer) gibt es bei den Landsberger Flusskönigen sehr prominente Namen mit DEL- und DEL2-Vita. Trotzdem sind die Starbulls am Freitagabend in der Lechstadt natürlich klarer Favorit.
Am Sonntag im Heimspiel gegen die Selber Wölfe ist das nicht der Fall. Unter anderem mit dem Kanadier Brad Snetsinger (zuletzt Memmingen Indians) und dem US-Amerikaner Nick Miglio (kam von den Saale Bulls Halle) haben sich die Hochfranken über den Sommer gewaltig verstärkt und spielen bislang eine grandiose Saison. Von ihren neun Partien haben sie acht gewonnen, lediglich zum Auftakt gab es ein knappe 2:3-Niederlage gegen den nach wie vor verlustpunktfreien Spitzenreiter Eisbären Regensburg. Dreimal musste das Team von Trainer Herbert Hohenberger schon in die Verlängerung, jedesmal gelang in der Overtime dann auch der entscheidende Treffer. Gleich zweimal war es Kapitän Florian Ondruschka, der den Zusatzpunkt sicherte, einmal war es Marius Möchel, der ja zwischen 2007 und 2011 bei den Starbulls spielte. Am vergangenen Dienstag waren die Wölfe von einer Verlängerung aber weit entfernt und schossen den Deggendorfer SC mit 6:1 regelrecht aus der Halle.
Auf die Frage, wie viele Punkte er am Wochenende holen will, gab sich Starbulls-Coach John Sicinski selbstbewusst: „Neun! Denn ich zähle auch das Heimspiel am kommenden Dienstag gegen Memmingen noch zum Wochenende dazu“. Und nachdem die Starbulls von den letzten neun möglichen Punkten nur zwei erbeutet haben, wäre es natürlich wichtig, die Ausbeute wieder deutlich zu steigern, um den Anschluss an die Spitzengruppe perspektivisch zu wahren. Was Mut macht, ist der Auftritt aus den letzten Partien. Denn auswärts gegen die personell aus dem Vollen schöpfen könnenden Topteams Regensburg und Memmingen gab es zwar keine Punkte, aber die Starbulls präsentierten sich trotz zahlreicher Ausfälle jeweils absolut gleichwertig. Und hätte gegen Riessersee der wie sich anhand der Videobilder herausstellte völlig zu Unrecht aberkannte Treffer zum 6:4 gezählt, wären vermutlich drei statt nur zwei Zähler auf die Rosenheimer Habenseite gewandert.
Ob bei den Starbulls zuletzt ausgefallene Spieler für das Spiel in Landsberg, gegen Selb oder vielleicht erst gegen Memmingen zurückkehren, war am Donnerstagabend noch völlig offen. „Wir müssen momentan fast von Stunde zu Stunde denken“, sagt Sicinski, der zumindest bei Dominik Daxlberger und Kevin Slezak leise Hoffnungen hat. Michael Baindl ist frühestens für das dritte Adventswochenende ein Thema, die Ärzte entscheiden am kommenden Mittwoch. Die Föderlizenzakteure Samuel Soramies und Garret Pruden stehen nicht zur Verfügung, da sie Vorbereitungsspiele mit DEL-Team Ingolstadt bestreiten.
Die Spiele der Starbulls Rosenheim am Freitagabend in Landsberg (20 Uhr) und am Sonntag gegen die Selber Wölfe (17 Uhr) können bequem von Zuhause per Internet-Livestream verfolgt werden. Die kommentierten und mit vielen Zusatzserviceleistungen angereicherten Übertragung sind zum Preis von 8 Euro über das Online-Portal www.sprade.tv buch- und abrufbar.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H.)