Die Starbulls Rosenheim unterlagen am Sonntagabend im Olympia-Eissportzentrum Garmisch-Partenkirchen dem SC Riessersee mit 3:5. Nach schwacher Leistung im ersten Drittel und zwischenzeitlichem 0:3-Rückstand kamen die Starbulls noch einmal auf 2:3 und 3:4 heran und erzielten zwei schön herausgespielte Überzahltore. Doch im letzten Drittel fanden die bemühten Grün-Weißen kein effektives Rezept mehr gegen die konzentriert auftretenden Gastgeber. Dass die Starbulls die Hauptrunde der Eishockey-Oberliga Süd auf Platz drei beenden werden, stand bereits vor der Partie fest.
Die Starbulls traten in ihrem drittletzten Hauptrundenspiel nicht nur wie angekündigt ohne Michael Baindl und Florian Krumpe an, auch der Kanadier Kyle Gibbons fehlte. Dafür konnte der tschechische Stürmer Bohumil Slavicek Spielpraxis sammeln. Ab der 16. Spielminute mussten die Grün-Weißen auch noch auf Michael Bakos verzichten, der von Louis Anders ungeahndet gegen den Kopf gecheckt wurde, sofort in die Kabine musste und auch nach der Partie noch benommen war.
Die Starbulls setzten den motivierten und mit veränderten Reihen ins Spiel gegangenen Gastgebern viel zu wenig Anfangswiderstand entgegen und sahen sich sofort unter Druck. Schon in der ersten Minute musste Torwart Andreas Mechel gegen Riessersees Kapitän Florian Vollmer zweimal retten. Der Führungstreffer der Hausherren ließ trotzdem nicht lange auf sich warten. Eetu Ville Arkioma düpierte die Rosenheimer Defensive im Alleingang, umspielte auch noch Mechel und schob ins leere Tor (2.). Uli Maurer legte eine Minute später nach und versenkte einen abgefälschten Schuss von Luca Allavena mühelos zum 2.0 (3.).
Tobias Meier hatte zweimal die Chance zum Rosenheimer Anschlusstreffer, aber auf Augenhöhe mit den Gastgebern kamen die Starbulls vor der ersten Pause nicht mehr. Und im zweiten Spielabschnitt kassierten die Starbulls erneut einen frühen Gegentreffer – diesmal in Unterzahl und auf unglückliche Weise: Andreas Mechel, der zuvor die Scheibe neben das Tor abgewehrt hatte, wurde von Robin Soudek von hinter dem Tor angeschossen und legte sich den Puck ins eigene Tor (22.). Auf den dritten Riesserseer Treffer hatten die Starbulls aber eine Antwort parat: Maximilian Vollmayer verkürzte per Abstauber nach einem abgeprallten Schuss von Slavicek (23.). Das Tor gab der Mannschaft von John Sicinski Auftrieb. Dominik Daxlberger, der frei vor dem Tor die Scheibe nicht richtig traf, hatte bereits die große Chance zum Anschlusstreffer (25.), der drei Minuten später tatsächlich gelang. Im Powerplay zog Vollmayer ab, Torwart Daniel Allavena wehrte zur Seite ab und Slavicek versenkte die Scheibe aus spitzem Winkel unter die Latte (28.).
Die Partie war nun offen, es gab Torchancen auf beiden Seiten. Zunächst erhöhten die Gastgeber nach einem Rosenheimer Fehlpass in der eigenen Zone auf 4:2 – Soudek staubte ab, nachdem Mechel einen Schuss von Maurer nach vorne abprallen ließ (37.) –, dann verkürzte Vollmayer per Onetimer in Überzahl mit seinem ebenfalls zweiten Treffer auf 4:3 (40.); Curtis Leinweber hatte dem Keeper am Torraum erfolgreich die Sicht genommen.
Auch das letzte Drittel verlief ausgeglichen, aber die besseren Torchancen erspielten sich der gastgebende SCR – der zudem die Mannschaft mit der konzentrierteren und konsequenteren Defensivleistung war. Bereits in der 46. Spielminute stellte Maurer den 5:3-Endstand her, nachdem er von Soudek freigespielt wurde, sich gegen Sebastian Stanik durchsetzte und frei vor Torwart Mechel souverän vollendete
„Ich bin froh, dass die Mannschaft Charakter gezeigt hat und nach dem 0:3 rangekommen und dran geblieben ist. Aber wir waren heute insgesamt zu harmlos und haben den Gegener nicht richtig unter Druck setzen können. Und so ein schwaches erstes Drittel wie heute dürfen wir uns einfach nicht erlauben“, sagte Starbulls-Cheftrainer John Sicinski nach der Partie.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H)