„Torriecher – enorme Physis – starkes Skating“: Mit der Verpflichtung des 26-jährigen Angreifers Marc Schmidpeter vom DEL2-Vizemeister Kassel Huskies haben die Starbulls Rosenheim ihre Offensivreihen für die kommende Spielzeit 2021/2022 komplettiert.
Was lange währt wird endlich gut: Nachdem die Starbulls Rosenheim und Marc Schmidpeter bereits in der vergangenen Saison in Kontakt standen, hat sich der torgefährliche Flügelstürmer nun für einen Wechsel an die Mangfall entschieden. Der in Fürstenfeldbruck geborene Marc Schmidpeter trägt in der kommenden Saison das grün-weiße Starbulls Trikot mit der Nummer #37.
Schon lange mit Rosenheim in Kontakt
Kurz nach seiner Vertragsunterschrift an der Rosenheimer Jahnstraße sagte er: „Ich war schon seit längerer Zeit mit John Sicinski in Kontakt. Er hat mir frühzeitig klargemacht, wo es mit dem Rosenheimer Eishockey hingehen soll und welche Rolle ich dabei spielen kann. Mein Ziel ist es immer in einer Mannschaft zu spielen, die das Ziel hat ganz vorne mitzuspielen und Meister zu werden und diese Mentalität sehe ich in Rosenheim ganz deutlich.“
In der Talentschmiede des EV Landshut ausgebildet
Der 190 cm großgewachsene Angreifer Marc Schmidpeter begann seine Eishockeykarriere im Alter von fünfeinhalb Jahren im oberbayerischen Dorfen, genauer gesagt beim dort ansässigen ESC Dorfen. Über die Nachwuchsabteilung der Erding Gladiators wechselte Schmidpeter in die Talentschmiede des EV Landshut. In Niederbayern durchlief der am 03.03.1995 geborene Flügelspieler alle Nachwuchsteams des EVL, zeigte dort durchweg ansprechende Leistungen und debütierte in der Saison 2012/2013 im damaligen Zweitligateam der Rot-Weißen.
Zwei WM-Teilnahmen im DEB-Nachwuchs-Nationaltrikot
Auf diese starken Vorstellungen wurde natürlich auch der DEB (Deutscher Eishockey Bund) aufmerksam und berief den großen Hundeliebhaber von der U16 bis zur U20 in alle schwarz-rot-goldenen Nachwuchs-Nationalteams. Highlights dieser Zeit waren sicherlich die beiden WM-Teilnahmen mit der U17 im Jahr 2013 im russischen Sotschi und der U20 im Jahr 2015 in Montreal, Kanada.
DEL und Champions Hockey League beim ERC Ingolstadt
Somit war es auch alles andere als ein Wunder, dass die DEL-Talentspäher Schlange standen, um den bulligen Angreifer in die höchste deutsche Spielklasse zu lotsen. Via Förderlizenz wechselte Schmidpeter im Jahr 2014 zum damals frisch gebackenen DEL-Meister ERC Ingolstadt, war aber auch weiterhin für den EV Landshut in der DEL2 spielberechtigt. In zwei Spielzeiten lief „Hans“ (sein Spitzname, Anm. d. Red.) insgesamt 33x in der höchsten deutschen Spielklasse für den ERC auf und erzielte dabei 1 Tor und 3 Vorlagen. Außerdem war Schmidpeter der erste Torschütze in der Champions Hockey League in der Vereinsgeschichte des ERCI, als er im August 2014 bei der 1:5-Auftaktniederlage bei HC Vitkovice Ostrava ins Schwarze traf.
Zu Beginn der Saison 2016/2017 folgte dann aber der Schock und eine jähe Unterbrechung der vielversprechende Karriere: Der heute 26-Jährige riss sich in der Vorbereitung den Hüftbeugermuskel und fiel damit fast die komplette Saison aus. Lediglich sechs Partien standen für ihn beim Ingolstädter DEL2-Kooperationspartner ESV Kaufbeuren in dieser Spielzeit auf dem Statistiktableau.
Im Sommer 2017 lockte ihn dann der damalige Trainer der Ravensburg Towerstars Jiri Ehrenberger, welcher auch schon während seiner Zeit in Ingolstadt dort Sportdirektor war, in die DEL2 nach Oberschwaben. Im Trikot der Puzzlestädter gelangen dem 92 kg schweren Angreifer 7 Scorerpunkte (2 Tore, 5 Vorlagen) in 46 Spielen.
Oberliga-Meistertitel mit dem EVL
Zur Spielzeit 2018/2019 schloss sich dann für Schmidpeter sein „Karrierekreis“, als er wieder zu seinem Ausbildungsverein EV Landshut zurück an die Isar wechselte. Am Gutenbergweg fand Schmidpeter sofort zurück zu alter Stärke und war einer der Garanten für den Meistertitel und den damit verbundenen Aufstieg des EVL in die DEL2. In 54 Partien erzielte der Rechtsschütze 73 Scorerpunkte, darunter sagenhafte 37 Tore und 36 Vorlagen zu weiteren Treffern seines Teams. Speziell in der Crunchtime der Saison (Playoffs, Anm. d. Red.) trumpfte Schmidpeter auf und war nach den beiden niederländischen „Bruijsten-Brüdern“ der drittbeste Scorer der schönsten Eishockeyzeit des Jahres.
Auch im darauffolgenden DEL2-Jahr mit dem EVL konnte Schmidpeter mit 23 Scorerpunkten (12 Tore, 11 Assists) vollkommen überzeugen.
DEL-Aufstieg um Haaresbreite verpasst
Im vergangenen Sommer lockten die Kassel Huskies den stets gut gelaunten Schmidpeter nach Nordhessen. Huskies-Trainer Tim Kehler sagte bei der Verpflichtung über ihn: „Marc ist ein Spieler, der mich in den Spielen gegen ihn immer beeindruckt hat. Er hat eine enorme physische Präsenz auf dem Eis, skatet gut für einen großen Spieler und hat einen ausgebildeten Torriecher vor dem gegnerischen Tor. Marc hat bereits ein beeindruckendes Resümee in seiner Profi-Karriere, ist dazu aber immer noch ein junger Spieler mit Raum für Wachstum und Entwicklung.“
Am Ende blieb den Schlittenhunden der Aufstieg um Haaresbreite verwehrt, als man sich im Playoff-Finale 2021 nach fünf Spielen dem jetzigen Meister Bietigheim Steelers geschlagen geben musste.
„Power-Forward“ mit eingebauter Torgefahr
John Sicinski, Trainer der Starbulls Rosenheim ist sehr glücklich, dass die Verpflichtung von Marc Schmidpeter nun endlich geklappt hat: „Marc ist der genau der Typ „Power-Forward“ mit eingebauter Torgefahr, den wir lange gesucht haben. Wir sind bereits seit letzten Sommer mit ihm in Kontakt und sind sehr froh, dass er sich jetzt für uns entschieden hat. Marc ist läuferisch stark, spielt sehr körperbetont und hat einen starken Schuss. Er wird bei uns viel Verantwortung bekommen und in wichtigen Spielsituationen auf dem Eis stehen. Ich bin mir sicher, dass er an seine Leistungen von vor 2-3 Jahren anknüpfen wird und viele wichtige Tore für uns schießt.“
„Hohe Ambitionen in Rosenheim“
„Für mich macht Eishockey am meisten Spaß, wenn man als Mannschaft erfolgreich ist und das mit den Fans zusammen feiern kann. Ich kann mich noch gut an die Derbys gegen Rosenheim aus der Saison 2018/2019 erinnern, als ich für den EV Landshut gespielt habe – hart umkämpfte Spiele, immer volle Stadien, Leidenschaft am Höhepunkt, das verbinde ich mit dem Rosenheimer Eishockey. Die Ambitionen in Rosenheim sind hoch und genau so soll es sein, sonst brauch ich gar nicht aufs Eis gehen. Wenn ich mir unseren Kader so ansehe kann ich viel Potential erkennen, eine Mannschaft mit viel Durchschlagskraft und Charakter. Zusätzlich sind auch ein paar alte Bekannte mit dabei, auf die ich mich schon heute freue. Eure Nummer #37 wünscht euch einen schönen Sommer und ich hoffe wir sehen uns bald im ROFA-Stadion“, erläutert Marc Schmidpeter seinen Wechsel an die Mangfall.
Der Kader der Starbulls Rosenheim für die Saison 2021/2022 (Stand: 25. Juni 2021):
Tor (2): Andreas Mechel, Marinus Schunda
Verteidigung (11): Steffen Tölzer, Aaron Reinig, Tobias Draxinger, Dominik Kolb, Alexander Biberger, Florian Krumpe, Maximilian Vollmayer, Michael Gottwald, Benedikt Dietrich, Tobias Beck (Perspektivkader), Lukas Krumpe (Perspektivkader)
Angriff (15): Marc Schmidpeter, Zach Hamill, Max Brandl, Nicolas Cornett, Brad Snetsinger, Thomas März, Maximilian Hofbauer, Curtis Leinweber, Dominik Daxlberger, Simon Heidenreich, Manuel Edfelder, Alexander Höller, Kevin Slezak, Philipp Lode, Marc Bosecker (Perspektivkader)
Cheftrainer: John Sicinski
Co-Trainer: Derek Mayer
- Kontingentspieler in Rot und Kursiv
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (C.S.)