Die Starbulls Rosenheim behielten am dritten Spieltag der Eishockey-Oberliga Süd im Heimspiel gegen die Höchstadt Alligators verdient mit 5:3 die Oberhand. Vor 1.490 Zuschauern im ROFA-Stadion führten die Grün-Weißen bis kurz vor der zweiten Drittelpause souverän und völlig ungefährdet mit 4:0. In der Schlussphase der Partie mussten die Starbulls nach dem Anschlusstreffer der Gäste aber um den zweiten Drei-Punkte-Erfolg im zweiten Heimspiel sogar noch kurzzeitig bangen, ehe Alexander Höller mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend alles klar machte.
Florian Krumpe brachte die Starbulls mit einem von der blauen Linie ins linke obere Eck geschlenzten Schuss, bei dem Gästeekeper Benjamin Dirksen die Sicht verstellt war, in Führung (6.). Marc Schmidpeter erhöhte per Abstauber bei angezeigter Strafe für die Gäste auf 2:0, nachdem Nicolas Cornett die Scheibe von der Seite vor das Tor brachte (16.). Bei einigen weiteren guten Rosenheimer Torchancen bewies Torwart Dirksen seine Klasse. Nur in ganz wenigen Situationen ließen die defensiv gut strukturiert auftretenden Hausherren Höchstadter Abschlüsse überhaupt zu, sodass der für den kurzfristig erkrankten Andreas Mechel das Rosenheimer Tor hütenden Christopher Kolarz selten gefordert war. Sekunden vor Ende des ersten Drittels musste er aber gegen den frei vor ihm auftauchenden Austin Albrecht retten.
Die Rosenheimer Dominanz nahm im zweiten Spielabschnitt sogar noch zu. Manuel Edfelder versenkte einen Querpass von Alexander Höller zum 3:0 (22.), gut vier Minuten später revanchierte sich der Torschütze und spielte steil vor das Tor zu Höller, der die Scheibe minimal aber entscheidend am Torraum zum 4:0 abfälschte (26.). Aaron Reinig und Nicolas Cornett konnten große Einschussmöglichkeiten zum fünften Rosenheimer Treffer nicht nutzen – und in der Rosenheimer Defensive zog ein bisschen der Schlendrian ein. Höchstadt erhielt die Chance zum Überzahlspiel und der völlig freistehende Jari Neugebauer hatte keine Mühe, nach einem Diagonalpass den Puck über die Linie zu bugsieren (37.). 45 Sekunden später durften die Mittelfranken erneut jubeln. Der Kanadier Jakob Fardoe zog von der blauen Linie ab und der am Torraum arbeitende US-Amerikaner Albrecht verkürzte aus kurzer Distanz zum 4:2 (38.).
Im letzten Drittel machten die Starbulls eigentlich alles richtig, kombinierten sicher, schnürten die Gäste trotz gleicher Spieleranzahl auf dem Eis phasenweise ein und ließen keinen der gefürchteten schnellen Höchstadter Gegenstöße zu. Je zweimal Cornett (48./53.) und Dominik Daxlberger (50./52.) hätten den Alligatoren aus dem Aischgrund den Zahn mit einem weiteren Rosenheimer Treffer ziehen können, schafften es aber nicht, Dirksen zu überwinden. Stattdessen bissen die Gäste bei ihrem dritten Überzahlspiel – den Starbulls waren in dieser Partie ganze zehn Überzahlsekunden vergönnt – erneut zu. Jannik Herm wurde von der Rosenheimer Defensive völlig vergessen und versenkte die aus der Rundung in den Slot gebrachte Scheibe eiskalt zum 4:3-Anschlusstreffer (57.).
Eineinhalb Minuten mussten die Starbulls um den Heimsieg zittern, ehe Alexander Höller endlich für den fünften Rosenheimer Torjubel sorgte: Nach einem sehenswert vorgetragenen Spielzug über Edfelder und Daxlberger mogelte der ehemalige österreichische Nationalspieler mit Anbruch der vorletztem Spielminute den Puck clever zwischen Pfosten und dem Schoner von Keeper Dirksen zum 5:3-Endstand ins kurze Eck (59.).
„Manchmal gibt es so Spiele, da will das vermeintlich entscheidende Tor einfach nicht fallen. Dann darf man sich natürlich in der Defensive keine Nachlässigkeiten erlauben. Insgesamt hat die Mannschaft aber heute einen wirklich guten Job gemacht“, sagte Starbulls-Headcoach John Sicinski nach der Partie, auf den jetzt die Aufgabe zukommt, einen zum Team passenden ausländischen Stürmer zu verpflichten. Denn Brad Snetsinger hat seinen deutschen Pass erhalten und belegte damit ab sofort keine Kontingentstelle mehr.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H)