Die Starbulls Rosenheim haben das Spitzenspiel der Eishockey-Oberliga Süd am Freitagabend bei den Eisbären Regensburg mit 4:2 für sich entschieden. Dank des Auswärtserfolgs haben die Grün-Weißen sich am direkten Kontrahenten vorbei auf den zweiten Tabellenplatz geschoben. Auch in der Regensburger Arena war vor 1.734 Zuschauern auf das herausragende Powerplay der Starbulls verlass, und erneut war Torwart Christopher Kolarz ein sehr starker Rückhalt.
Duplizität der Ereignisse zum letzten Auswärtsspiel am vergangenen Sonntag in Deggendorf: Auch in Regensburg erhielt der Rosenheimer Gegner lediglich zwei kleine Strafen, doch erneut nutzten die Starbulls dies zu zwei Treffern – und schraubten ihre phänomenale Powerplay-Erfolgsquote weiter nach oben. Sie steht nun bei sagenhaften 62 Prozent!
Das erste Überzahltor von Marc Schmidpeter, einer der agilsten Starbulls-Akteure an diesem Abend, per Direktabnahme platziert ins kurze Eck auf Zuspiel von Brad Snetsinger und Curtis Leinweber bedeutete den 1:1-Ausgleich (27.). Den zweiten Rosenheimer Überzahltreffer erzielte Zack Philipps nach Zuspiel von Dominik Daxlberger und Max Brandl (43.) – allerdings nicht nach einer klassischen Powerplayaktion. Der Kanadier spielte nach einem Solo quer in Richtung des mitgelaufenen Max Brandl, doch bevor dieser verwerten konnte fälschte Regensburgs Verteidiger Lars Schiller den Puck ins eigene Tor ab. Gleich in der Anfangsphase des dritten Drittels erhöhten die Grün-Weißen damit auf 3:1 zu ihren Gunsten. Und nur drei Minuten später baute Florian Krumpe mit einem satten Schuss von der blauen Linie, der vom Regensburger Petr Heider noch leicht abgefälscht wurde, die Führung auf 4:1 aus (46.).
Die Hausherren konnten durch Erik Keresztury per Abstauber rasch auf 4:2 verkürzen (48.) und drängten danach auf den Anschlusstreffer. Doch die Starbulls verteidigten leidenschaftlich und hatten in Christoper Kolarz einen herausragenden Keeper – und einmal bei einem Schuss von Heider an den Außenpfosten (49.) auch das Quäntchen Glück auf ihrer Seite. Vor allem die Ruhe und Sicherheit, die Torwart Kolarz über die gesamte Spielzeit ausstrahlte, war ein Trumpf auf Rosenheimer Seite, der entscheidenden Anteil am vielumjubelten Auswärtssieg hatte.
Dabei begann die Partie alles andere als gut für die zunächst viel zu passiven Starbulls. Die sehr schwungvoll aus der Kabine gekommenen Eisbären konnten bereits nach 68 Sekunden den Führungstreffer durch Lukas Heger bejubeln, der durch die zu zögerlichen Rosenheimer Abwehr fahren durfte und eiskalt abschloss (2.). Die Gastgeber dominierten den ersten Spielabschnitt klar und hatten zahlreiche Möglichkeiten um weitere Tore nachzulegen. Von den auch in der Defensive anfangs nicht immer sattelfest wirkenden Starbulls kamen lediglich einzelne offensive „Nadelstiche“. Zack Philipps hatte den Ausgleichstreffer auf dem Schläger, dennoch ging die Regensburger 1:0-Führung zur ersten Pause mehr als in Ordnung.
Im zweiten Spielabschnitt legten die Grün-Weißen vom ersten Bully weg ein anderes Gesicht an den Tag. Nun war Regensburg in der Defensive gefordert – in einigen Situationen überfordert. Dem Rosenheimer Ausgleichstreffer in Überzahl folgte knapp drei Minuten später der 2:1-Führungstreffer durch Maximilian Vollmayer (29.), dessen Flachschuss aus der Halbdistanz dem Eisbären-Keeper Peter Holmgren durch die „Hosenträger“ rutschte. Wie beim 1:1 hatten die immer besser miteinander harmonierenden Snetsinger und Leinweber den erfolgreichen Torabschluss vorbereitet. Zur zweiten Pause konnten sich die gastgebenden Eisbären glücklich schätzen, nicht deutlicher in Rückstand zu liegen. Doch das Versäumte holten die Starbulls gleich zu Beginn des letzten Spielabschnitts nach und ließen sich diesmal nicht wie in den ersten Auswärtsspielen gegen Riessersee und Passau die „Dreipunktebutter“ noch einmal vom Brot nehmen.
„Im ersten Drittel waren wir viel zu hektisch und sind der Scheibe nur hinterhergelaufen. Im zweiten Drittel haben wir dann clever agiert und kontrolliert gespielt, aber Regensburg war trotzdem immer gefährlich. Im letzten Drittel war es ein Kampf bis zum Ende und es hätte noch einmal eng werden können. Ich bin sehr froh über die drei Punkte, mit unserem Auftritt im ersten Drittel war ich aber überhaupt nicht zufrieden“, lautete das Fazit Starbulls-Cheftrainer nach dem Spiel.
Nach dem zweiten Auswärtssieg in Folge steht für die Starbulls am Sonntag bereits das nächste Spitzenspiel auf dem Programm. Dann ist Tabellenführer Blue Devils Weiden zu Gast im ROFA-Stadion (Spielbeginn 17 Uhr). Mit einem Sieg nach 60 Minuten könnten die Starbulls mit dem Spitzenreiter, der in der laufenden Saison noch kein einziges Spiel nach regulärer Spielzeit verloren hat, nach Punkten gleichziehen. Nach dem am Sonntag absolvierten zehnten Spieltag folgt in der Eishockey-Oberliga dann ein spielfreies Wochenende.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H.)