Der fünfte Sieg in Folge der Starbulls Rosenheim fiel deutlich aus. Gegen den EC Peiting gewannen die Grün-Weißen am Mittwochabend vor 868 Zuschauern im Rosenheimer ROFA-Stadion mit 8:2 (3:0 | 3:1 | 2:0) und waren dem Tabellensechsten in allen Belangen überlegen. Bereits nach der Hälfte der Spielzeit war die Partie beim Stand von 6:0 quasi entschieden. Das Highlight behielt sich Starbulls-Stürmer Brad Snetsinger, der auffälligste Akteur auf dem Eis, aber für das letzte Drittel auf.
Es lief die 52. Spielminute, als Brad Snetsinger in der Rosenheimer Zone Anlauf nahm, mit der Scheibe am Schläger den kürzesten Weg über die Mittelachse der Eisfläche vor das Peitinger Tor einschlug und souverän zum 7:2 vollendete – und das nicht gegen eine aufgerückte oder dezimierte gegnerische Mannschaft, sondern quasi durch alle fünf vor, an und hinter der eigenen blauen Linie präsenten Peitinger Feldspieler. So spektakulär die Szene war, so deutlich dokumentierte sie, dass der Tabellensechste an diesem Abend kein echter Prüfstein für die Starbulls war.
Den letzten Treffer an diesem Abend erzielte Marc Schmidpeter 13 Sekunden vor der Schlusssirene. Kevin Slezak hatte den Puck an der Bande stibitzt, sich mit guter Technik Freiraum verschafft und den idealen und mühelos verwertbaren Querpass gespielt. Gästetrainer Anton Saal („Wir hatten keinen Zugriff auf das Spiel. Wenn man Spiele ziehen möchte, dann muss man dafür einen Preis zahlen, erst recht in Rosenheim. Dazu waren wir nicht bereit“) stellte nach der Partie fest, dass „der verdiente Heimsieg sogar noch um ein, zwei Tore höher ausfallen hätte können“. Die Gäste konnten das Spiel erst ab Mitte des zweiten Drittels und auch dann lediglich phasenweise einigermaßen ausgeglichen gestalten. Da führten die Starbulls aber schon 6:0. Immerhin gelang den Rot-Weißen aus dem Pfaffenwinkel jeweils durch abgefälschte Schüsse noch vor der zweiten Pause Ergebniskosmetik zum 6:2. Dominic Krabbat (30.) und Markus Czogallik (40. – in Überzahl)) waren die Torschützen.
Vor allem im ersten Spielabschnitt war es dagegen ein Spiel auf ein Tor. Während Starbulls-Keeper Christopher Kolarz komplett beschäftigungslos blieb, hatte Peitings wirklich sehr gut aufgelegter Torwart Andreas Magg alle Hände voll zu tun. Machtlos war er, als Aaron Reinig eine nicht leicht zu nehmende Scheibe direkt nahm und millimetergenau im kurzen Eck zum 1:0 versenkte (10.). Der Verteidiger, der neun Spiele fehlte, feierte ein gelungenes Comeback und harmonierte mit Defensivpartner Steffen Tölzer gleich wieder prächtig. Maximilian Vollmayer erhöhte nach sehenswerter Vorarbeit und perfektem Rückpass von Curtis Leinweber auf 2:0 (15.), Zack Phillips legte nach uneigennützigem Slot-Zuspiel von Snetsinger in bester Torjägermanier das 3:0 nach (17.).
Bei einem Peitinger Gegenstoß anfangs des zweiten Drittels musste Starbulls-Schlussmann Kolarz erstmals eingreifen und konnte Florian Stauder erfolgreich stoppen (22.). Erfolgreicher war bei einer ähnlichen Situation auf der anderen Seite Rosenheims Maximilian Brandl, wobei sein Treffer zum 4:0 durchaus glücklich zustande kam: Ohne aktives Zutun fälschte Brandl einen Diagonalpass von Tobias Draxinger mit der Schlittschuhkufe exakt so ab, dass die Scheibe genau neben dem Pfosten über die Torlinie rutschte und Torwart Magg nicht mehr reagieren konnte (24.). Steffen Tölzer erhöhte mit einem exakt im linken Kreuzeck einschlagenden Handgelenkschuss auf 5:0. Der Treffer entsprang einem Überzahlspiel, geht aber nicht in die Rosenheimer Powerplay-Statistik ein, weil die Peitinger Strafzeit zwei Sekunden zuvor abgelaufen war. Brad Snetsinger traf, nachdem er von Leinweber eingesetzt wurde, frei auf Torwart Magg zufahrend zum 6:0 (29.).
„Danach haben wir zu stark nachgelassen“, kritisierte Starbulls-Cheftrainer John Sicinski; „Ich will nicht auf hohem Niveau meckern, aber wir haben in den ersten 30 Minuten das fortgesetzt, was wir in den Spielen zuvor gezeigt haben und wir wollen das konstant über 60 Minuten zeigen. Stattdessen haben wir die Peitinger ins Spiel zurückkommen lassen“. Allerdings zogen die Hausherren im letzten Spielabschnitt wieder an. Dass sie über die gesamte Spieldauer viele hochkarätige Torchancen liegen ließen – Vollmayer (17.) und Alexander Höller (32.) trafen jeweils nur das Toreisen – und in Powerplaysituationen tendenziell Präzision und Geduld fehlte – fiel an diesem Abend nicht ins Gewicht.
Bereits am Freitagabend bestreiten die Starbulls Rosenheim ein weiteres Heimspiel. Im Rahmen des 27. Spieltags der Eishockey-Oberliga Süd sind dann die Aischgrund-Alligators vom Höchstadter EC, die wie der EC Peiting um die direkte Playoff-Qualifikation kämpfen, zu Gast im ROFA-Stadion (Spielbeginn 19:30 Uhr). Zwei Tage danach treffen die Starbulls erneut auf den EC Peiting, dann aber auswärts (Sonntag, 18 Uhr). Die Spiele der Starbulls, werden natürlich live auf www.sprade.tv übertragen.
Danach ist der „Spiele-Marathon“ von zehn Partien binnen drei Wochen beendet und es geht bis zum Ende der Hauptrunde am 6. März im Freitags-Sonntags-Rhythmus mit je einem Heim- und einem Auswärtsspiel am Wochenende weiter.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H)