Die Starbulls Rosenheim haben beim 5:4-Auswärtssieg in Deggendorf am Sonntagabend zwei Punkte erbeutet, aber eine bis zur zweiten Pause herausgearbeitete 4:0-Führung verspielt. Die Gastgeber entschieden das dritte Drittel noch mit 4:0 für sich und durften sich zumindest über einen Zähler freuen. Nach einer torlosen Verlängerung musste der Shout Out entscheiden. Brad Snetsinger verwandelte dabei gleich zwei Versuche souverän und sichert den Grün-Weißen damit den Zusatzpunkt.
Beim Deggendorfer SC fehlte mit Thomas Greilinger ein ganz wichtiger Spieler, Starbulls-Coach John Sicinski konnte hingegen nur auf einen von drei im Kader stehender Kontingentsspieler zurückgreifen. Bei Curtis Leinweber fehlte im Rahmen des „Return-To-Play-Protokolls“ noch das grüne Licht für einen Einsatz und der neu verpflichtete Brock Trotter musste angeschlagen passen. Wieder dabei war bei den Grün-Weißen Manuel Edfelder, der sich auch gleich in die Torschützenliste eintrug: Beim ersten Rosenheimer Überzahlspiel versenkte er einen Rückpass von Alexander Höller per Direktabnahme zum 0:1 (6.). Keine halbe Minute später erhöhte Rosenheims Neuzugang Brett Schäfer – Geburtsort übrigens Deggendorf – auf 0:2. Zwei Akteure der Hausherren behinderten sich im Spielaufbau an der eigenen blauen Linie gegenseitig, Schäfer spritze dazwischen und überwand DSC-Torwart Timo Pielmeier mit einem satten Flachschuss (6.). Maximilian Hofbauer und Kevin Slezak hatten in den nächsten Szenen sogar das 0:3 auf dem Schläger (7.), das schließlich Brad Snetsinger nach herrlichem Rückpass von Dominik Daxlberger in der Schlussphase des ersten Drittels gelang (17.).
Die Rosenheimer Drei-Tore-Führung zur ersten Pause war verdient. Die Hausherren hatten zwar die ersten Spielminuten bis zum 0:1 klar dominierten, danach aber kaum noch Mittel gefunden, die Starbulls in Verlegenheit zu bringen. Im zweiten Spielabschnitt ging es dagegen hin und her, jedoch mit den besseren Torchancen auf Rosenheimer Seite. DSC-Keeper Pielmaier rettete zweimal stark gegen Zack Phillips (23./27.), musste aber hinter sich greifen, als Steffen Tölzer von der blauen Linie vor das Tor fahren und per Rückhand abschließen konnte – 0:4 (35.). Snetsinger und Phillips hatten die Deggendorfer Defensive aus den Angeln gehoben und die von Tölzer genutzte Lücke hergestellt.
Mit drei Toren binnen drei Minuten stellten die Hausherren zu Beginn des dritten Drittels den Anschluss her. Zunächst netzte der Kanadier Cheyne Mathesonin seinem Premieren-Spiel für den DSC im Powerplay nach Rückpass Lukas Miculka zum 1:4 ein (42.). Mit einem verdeckten Flachschuss aus spitzem Winkel verkürzte derselbe Spieler auf 2:4 (44.). Einen schönen Spielzug gegen in dieser Phase vor allem defensiv wenige souveräne Starbulls über Miculka und Rene Röthke vollendete Liam Blackburn per Rückhand zum 3:4 (45.). John Sicinski („ich wollte die Mannschaft damit wachrütteln“) holte seinen dabei getunnelten Torwart Christopher Kolarz, der in den ersten beiden Spielabschnitten souverän und sicher spielte, vom Eis und schickte Andreas Mechel zwischen die Pfosten. Während Mechel bei einem Deggendorfer Überzahlspiel den vierten Rosenheimer Gegentreffer mit guten Paraden verhinderte, ließ Snetsinger nach Idealvorlage des von der Strafbank zurückkehrenden Phillips frei vor Torwart Pielmeier das 3:5 liegen (49.).
Höchst kurios fiel der späte Deggendorfer Ausgleich: Ein harmloser Schuss von Leon Zitzer prallte an die Schulter des einen Meter neben dem Rosenheimer Tores stehenden Steffen Tölzer und fand per Bogenlampe über Torwart Mechel hinweg den Weg an den Pfosten und von dort über die Torlinie zum 4:4 (55.). Weniger Glück hatte Snetsinger, der in der letzten Minute der regulären Spielzeit mit einem satten Schuss an der Latte des Deggendorfer Tores scheiterte. Im Shout Out überwand Snetsinger den Deggendorfer Torwart dann aber gleich zweimal auf souveräne Art und Weise, während auf Deggendorfer Seite Mark Heatley einmal traf, bei seinem zweiten Versuch aber an Mechel scheiterte. Matheson und Miculka für die Hausherren sowie Höller und Slezak für die Starbulls vergaben ihre Schüsse.
Fazit von Starbulls-Cheftrainer John Sicinskis nach der Partie: „Ich freue mich über den Zusatzpunkt, aber es ist ärgerlich, dass wir eine 4:0-Führung aus der Hand gegeben haben. Wir haben bekommen, was wir verdient haben. Wir waren defensiv nicht stabil genug. Das Überzahltor zu Beginn des letzten Drittels hat Deggendorf das Momentum gegeben.“
Bereits am Mittwoch geht es für die Starbulls Rosenheim in der Eishockey-Oberliga Süd mit einem Heimspiel weiter. Zu Gast im ROFA-Stadion (Spielbeginn 19:30 Uhr) sind die Aischgrund Alligators vom Höchstadter EC.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H)