Die Starbulls Rosenheim sind mit einem 6:3-Derbysieg gegen den SC Riessersee erfolgreich in die Saison 2022/23 der Eishockey-Oberliga Süd gestartet. Vor 3.775 Zuschauern legten die über weite Strecken sehr überzeugenden Grün-Weißen im heimischen ROFA-Stadion bereits im ersten Drittel mit einer 3:0-Führung den Grundstein zum dreifachen Punktgewinn. Neuzugang Travis Oleksuk – Cheftrainer Jari Pasanen kürte ihn zum besten Spieler der Partie – legte die ersten beiden Starbulls-Tore auf und traf schließlich noch zweimal selbst. Auch Stefan Reiter schnürte einen Doppelpack, und mit Manuel Strodel und Tyler Mc Neely trugen sich zwei weitere Rosenheimer Neuzugänge gleich im ersten Punktspiel in die Torschützenliste ein.
Nicht einmal drei Minuten mussten die Starbulls-Fans warten, um den ersten Saisontreffer ihrer sehr beherzt in Spiel gegangenen Mannschaft bejubeln zu können. Als Torschütze durfte sich Stefan Reiter feiern lassen. Der Neuzugang aus Bad Nauheim zwirbelte einen Rückpass von Travis Oleksuk ins rechte untere Eck des Gästetores (3.). Der vom Villacher SV an die Mangfall gekommene Oleksuk legte auch den zweiten Rosenheimer Treffer vor, diesmal im Rahmen eines Überzahlspiels und sehr sehenswert per Rückhand. Der in der Vorsaison noch für die Löwen Frankfurt spielende Manuel Strodel fackelte nicht lange und versenkte den idealen Rückpass unhaltbar im linken oberen Eck (8.). Der 2:0-Zwischenstand war völlig verdient, Tyler McNeely, Marc Schmidpeter und Manuel Edfelder hatten weitere hochkarätige Torchancen für die Starbulls.
Die zweite Hälfte des ersten Spielabschnitts gehörte allerdings mehr und mehr den Gästen, für die Luca Allavena zweimal den Anschlusstreffer auf dem Schläger hatte (13./16.). Nach einem dritten Rosenheimer Treffer sah es jetzt nicht unbedingt aus. Dass dieser eine halbe Minute vor der ersten Pause dennoch fiel, lag an einem leichtfertigen Scheibenverlust von SCR-Verteidiger Thomas Schmid in der Vorwärtsbewegung an der Mittellinie. Oleksuk roch den Braten, lief alleine auf das Gästetor zu und lies Torwart Daniel Allavena keine Abwehrchance (20.).
Im zweiten Drittel bauten die Starbulls ihre Führung gar auf 4:0 aus, denn auch dem zweiten – und zugleich letzten – Rosenheimer Überzahlspiel entsprang ein Treffer. Stefan Reiter war mit einem frechen, ansatzlosen Flachschuss erfolgreich, von dem sich Gästekeeper Daniel Allavena überraschen ließ (34.). Davor stand einige Male der gut aufgelegte Starbulls-Torwart Andreas Mechel im Fokus, um den ersten Gästetreffer zu verhindern. Die größte Möglichkeit dazu hatte Marlon Wolf (24.).
Die letzten Minuten vor der zweiten Pause liefen dann aber aus Rosenheimer Sicht richtig schlecht. Die Gäste verkürzten durch zwei nahezu identische Überzahltore auf 4:2. Robin Soudek passte jeweils diagonal vor das Tor und Lubor Dibelka konnte zweimal ungehindert eindrücken (38./40.). Zwischen den beiden Gegentreffern scheiterte McNeely am Pfosten und Schmidpeter brachte den Nachschuss ebenfalls nicht im Gehäuse unter (39.). Viel bitter aus Rosenheimer Sicht war aber ein Bandencheck gegen Tim Lucca Krüger kurz nach dem Treffer zum 4:0, der ungeahndet blieb. Für den aus Kassel gekommenen Neuzugang war die Partie sofort beendet und es droht eine lange Ausfallzeit.
Gleich in der Anfangsphase des letzten Spielabschnitts deklarierte sich Travis Oleksuk endgültig zum Rosenheimer Matchwinner an diesem Abend. Clever stieß er in die Lücke in der neutralen Zone, wurde per Steilpass von Stefan Reiter perfekt bedient, blieb wie schon bei seinem ersten Alleinganz zum 3:0 eiskalt und versenkte die Scheibe souverän zum 5:2 (43.). Rosenheim-Rückkehrer Tyler Mc Neely, zuletzt in Bad Tölz aktiv, legte den sechsten Treffer nach, indem er einen von der Bande zurückgeprallten Schuss von Klemen Pretnar aus spitzem Winkeln über die Torlinie drückte (48.). Vier Minuten vor der Schlusssirene verkürzte Jan Pietsch mit einem zentralen Schuss aus der Halbdistanz noch auf 6:3 (54.).
„Insgesamt bin ich zufrieden, die Strukturen in unserem Spiel waren ok. In der neutralen Zone bei fünf gegen fünf waren wir gut. Mit dem Unterzahlspiel war ich nicht ganz zufrieden und am Spielaufbau unter Druck aus der Defensivzone haben wir sicher noch einiges zu tun“, sagte Jari Pasanen nach der Partie. Zwei seiner Spieler hob der Starbulls-Cheftrainer heraus: „Travis Oleksuk war heute der beste Spieler auf dem Eis, er hat auch richtig gut defensiv gearbeitet. Und wir können uns glücklich schätzen, dass Andi Mechel so gut gehalten hat, denn im zweiten Drittel hätten wir ein paar Gegentore mehr kassieren können.“
Für die Starbulls Rosenheim stehen nach dem erfolgreichen Heimspielauftakt nun gleich drei Auswärtsspiele in Folge auf dem Programm. Am Sonntag sind die Grün-Weißen beim Geheimfavoriten Deggendorf SC zu Gast, Spielbeginn im Stadion an der Trat ist um 18:45 Uhr. Schon zwei Tage danach treffen die Rosenheimer Eishockey-Cracks auf die Blue Devils Weiden. Das interessante Duell gegen den Staffelmeister der Vorjahrsaison, der nach einer weiteren Kaderverstärkung als Topfavorit gehandelt wird, beginnt am Dienstag um 20 Uhr (Hans-Schröpf-Arena). Am kommenden Wochenende gastieren die Starbulls zunächst in Passau (Freitag, 19:30 Uhr) und empfangen dann am Sonntag, 9. Oktober, die Memmingen Indians (17 Uhr, ROFA-Stadion).
Alle Spiele werden live über das Portal www.sprade.tv übertragen. Karten für das kommende Starbulls-Heimspiel gegen Memmingen sind online auf www.starbulls.de/tickets buchbar.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H)