Maximalausbeute für die Starbulls Rosenheim am ersten Punktspielwochenende in der angelaufenen Saison 2022/23 der Eishockey-Oberliga Süd! Dem 6:3-Heimsieg am Freitagabend gegen den SC Riessersee ließen die Grün-Weißen zwei Tage später einen 2:0-Auswärtserfolg beim starken Deggendorfer SC folgen. Die Zutaten zum erfolgreichen Rosenheimer Auftritt im Stadion an der Trat am Sonntagabend: eine clevere Defensivmarschroute von Cheftrainer Jari Pasanen, die von den seinen Spielern akribisch umgesetzt wurde, ein souveräner Torwart Christopher Kolarz und ein erneut prächtig aufgelegter Travis Oleksuk. Der 33-jährige kanadische Mittelstürmer fungierte als Denker und Lenker der ersten Reihe, gewann einen Großteil der Bullys und erzielte im Powerplay den entscheidenden Rosenheimer Führungstreffer kurz vor Ende des zweiten Drittels.
Ein Powerplay im ersten Spielabschnitt und ein langes Überzahlspiel Mitte des zweiten Drittels – 40 Sekunden davon sogar mit zwei Spielern mehr auf dem Eis – konnten die Starbulls zunächst nicht nutzen. Nach jeweils guten Ansätzen standen hektische oder schlampige Aktionen zielführenden Abschlüssen im Wege. Doch in der 39. Minute klappte es: Klemen Pretnar bediente Verteidigerkollege Aaron Reinig, der zog aus dem linken Bullykreis ab und der am Torraum lauernde Oleksuk drückte die Scheibe trotz Bedrängnis zum 0:1 über die Torlinie. Der starke DSC-Torwart Timo Pielmeier war geschlagen – zum ersten und einzigen Mal an diesem Abend. Denn beim zweiten Starbulls-Treffer 63 Sekunden vor der Schlusssirene stand er längst nicht mehr auf dem Eis. Oleksuk beförderte den von Dominik Kolb eroberten Puck aus der Rosenheimer Verteidigungszone und Stefan Reiter schob ihn ins leere Deggendorfer Gehäuse. Der finale Versuch der Hausherren, ohne Torwart und mit sechs Feldspielern den Ausgleich zu erzwingen, zerschellte an der kompromisslosen Rosenheimer Abwehr ebenso wie sämtliche Angriffsbemühungen in den 59 Minuten zuvor.
Natürlich kamen die Gastgeber auch zu einigen guten Torchancen, vor allem im ersten Spielabschnitt. Doch am extrem sicheren Christopher Kolarz zwischen den Pfosten des Rosenheimer Tores gab es kein Vorbeikommen. Die wichtigsten Paraden zeigte der Starbulls-Keeper zunächst gegen Ex-Teamkollege Curtis Leinweber (7.) und gegen Rene Röthke (10.) sowie in der „Crunchtime“ der Partie bei Schlagschüssen von Silvan Heiß (44.) und Marcel Pfänder (57.). Das Glück des Tüchtigen strapazierten die Starbulls lediglich einmal, als Röthke sich durchsetzen konnte und die Scheibe knapp am Pfosten vorbeischob (46.).
Im vom ersten Bully an sehr intensiven und temporeichen Spiel ließen sich die Starbulls nie nachhaltig unter Druck setzen oder gar in der eigenen Zone einschnüren. Das wirkungsvolle Rezept: konsequente und gleichermaßen disziplinierte Zweikampfführung, konzentrierte Klärungsaktionen in der eigenen Zone, wenig Risiko im Spiel nach vorne. Und dennoch gab es in schöner Regelmäßigkeit vielversprechende Rosenheimer Torabschlüsse. Tyler McNeely per Unterzahlbreak (5.), Dominik Kolb nach einem Solo (10.), Manuel Strodel nach starken Vorlagen von Oleksuk (14./28./33.), Marc Schmidpeter (30.) und erneut McNeely (57.) scheiterten allesamt an Torwart Pielmeier.
„Unser Gameplan ist aufgegangen. Die Mannschaft hat sich an die taktische Marschroute gehalten, unser Torwart Christopher Kolarz hat wie schon am Freitag Andreas Mechel sehr gut gehalten“, zeigte sich Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen nach dem Spiel zwar durchaus zufrieden, merkte aber auch an, dass die eingesetzte Spieltaktik Mittel zum Zweck war: „Wir mussten so defensiv agieren, weil wir noch zu wenig Energie ins Spiel bringen können. Es ist noch nicht das, was wir sehen wollen. Es gibt noch viel zu verbessern und unser Kader ist leider sehr dünn, wir müssen sehen und abwarten, was wir da machen können“. Während Deggendorf 20 Feldspieler einsetzte, standen auf Rosenheimer Seite nur deren 15 auf dem Spielberichtsbogen. Der zum Saisonauftakt gesperrte Michael Knaub feierte in Deggendorf sein Punktspieldebüt im Rosenheimer Trikot. Tim Lucca Krüger zog sich im Spiel gegen Riessersee eine schwere Schulterverletzung zu und fällt wohl mindestens drei Monate aus. Mit der Rückkehr von Lukas Laub ins Team rechnet Pasanen frühestens in drei Wochen.
Am Dienstag steht die nächste große Herausforderung für die Starbulls Rosenheim auf dem Spielplan. Dann sind die Grün-Weißen zu Gast bei den Blue Devils Weiden, bei denen ebenfalls die Maximalausbeute von sechs Punkten aus den ersten beiden Partien zu Buche steht. Spielbeginn in der Weidener Hans-Schröpf-Arena ist um 20 Uhr (Liveübertragung auf www.sprade.tv).
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H)