Deutlich und verdient besiegten die Starbulls Rosenheim am Sonntagabend im ROFA-Stadion vor 2.376 Zuschauern die Black Hawks Passau. Marc Schmidpeter durfte sich als dreifacher Torschütze feiern lassen, außerdem trafen Stefan Reiter, Dominik Daxlberger und Norman Hauner für die stark ersatzgeschwächten aber über weite Strecken sehr souverän auftretenden Grün-Weißen. Nach den beiden knappen 2:3-Niederlagen gegen Höchstadt und in Memmingen konnten die Starbulls damit in der Tabelle der Eishockey-Oberliga Süd den Rückstand auf Tabellenführer Weiden, der erstmals in dieser Saison ein Spiel verlor, auf fünf Punkte verkürzen.
Neben den Langzeitverletzen Brad Snetsinger, Tim Lucca Krüger und Florian Krumpe fehlten bei den Starbulls im Sonntagsheimspiel krankheitsbedingt Maximilian Vollmayer, Manuel Edfelder und Lukas Laub und auch Tyler McNeely, der sich beim Spiel am Freitag in Memmingen am Knie verletzte. Die genaue Diagnose wird im Laufe des Montags erwartet, es ist aber eine lange Ausfallzeit zu befürchten. Temporär musste Starbulls-Chefcoach Jari Pasanen gegen Passau auch auf Travis Olekskuk, Manuel Strodel und Klemen Pretnar verzichten, die angeschlagen ins Spiel gegangen waren. Im zweiten und dritten Spielabschnitt bekamen deshalb die Youngster Kilian Kühnhauser in der Verteidigung und Johannes Oswald im Sturm Eiszeiten.
Stets vereint war die Sturmreihe mit Center Dominik Daxlberger und den Außenstürmen Norman Hauner und Marc Schmidpeter – und diese Formation war für fünf der sechs Rosenheimer Treffer verantwortlich! Das erste Starbulls-Tor aber erzielte Stefan Reiter, der bei einem schnörkellosen Angriff über Christian Obu und Manuel Strodel nach einem schnellen Antritt Gästekeeper Luca Mayer austanzte und zum 1:0 einschob (7.). Ganze 15 Sekunden später vertändelten die Gäste in der eigenen Zone die Scheibe, Daxlberger legte im Slot uneigennützig ab und Marc Schmidpeter versenkte das Spielgerät unhaltbar im rechten oberen Eck – 2:0 (8.). Bitterer hätte es aus Passauer Sicht nicht laufen können, denn unmittelbar vor dem Rosenheimer Gegenangriff, der zum Führungstreffer führte, scheiterte Jakob Bitomsky aus Nahdistanz am glänzend parierenden Rosenheimer Schlussmann Christopher Kolarz.
Die nach dem 9:3-Erfolg vom Freitagabend gegen Bad Tölz mit viel Selbstvertrauen an die Mangfall gereiste junge und laufstarke Passauer Mannschaft war nun augenscheinlich verunsichert. Bei einem Überzahlspiel lief nichts zusammen, stattdessen hatten die Starbulls gleich drei gute Torchancen, um in Unterzahl die Führung auszubauen. Doch Luca Mayer bügelte die Fehler seiner Vorderleute aus. Das 3:0 ließ aber nicht lange auf sich warten. Nach einem von Daxlberger gewonnen Bully fehlte in der Gästedefensive jegliche Zuordnung, Hauner nutzte den Platz und legte zurück auf Schmidpeter, der flach ins rechte Eck traf (14.).
Im zweiten Drittel war wieder mehr Ordnung im Spiel der Gäste, die nun auch deutlich öfter auf das Rosenheimer Tor schossen. Die besseren Chancen gehörten aber nach wie vor den Hausherren. Nachdem Michael Knaub zweimal aus idealen Positionen am Gästekeeper scheiterte (24./26.), machte Marc Schmidpeter, dem am Freitagabend in Memmingen trotz guter Möglichkeiten ein Treffer verwehrt geblieben war, den Hattrick perfekt: Nach gedanklich und technisch hervorragender Daxlberger-Ablage eines Hauner-Passes war das Eindrücken ins leere Passauer Tor nur noch Formsache – 4:0 (28.). Der stark spielende Starbulls-Kapitän Dominik Daxlberger konnte sich schließlich auch noch selbst in die Torschützenliste eintragen, als er einen Schuss von Klemen Pretnar wunderbar und unhaltbar zum 5:1 abfälschte (36.). Zuvor hatten die Gäste in Unterzahl auf 4:1 verkürzt. Verteidiger Raul Jakub traf freistehend per Flachschuss, die in Überzahl agierenden Gastgeber hatten sich zuvor in der Rundung der eigenen Zone recht stümperhaft verhalten (34.).
Passaus Bitomsky hatte in der Schlussphase des zweiten Spielabschnitts Pech mit einem Pfostentreffer (38.). Nachdem die Starbulls schließlich eine pausenübergreifende, vier Minuten lange Unterzahlsituation weitgehend gefahrlos überstanden hatten, war die Partie endgültig entschieden. Beim dritten von insgesamt vier Rosenheimer Überzahlspielen fiel der Treffer zum 6:1-Endstand. Daxlbergers Schuss klatsche an die Latte, den Abpraller schnappte sich Norman Hauner, er fuhr hinter dem Tor herum und legte den Puck neben dem Pfosten hinter die Linie, bevor Torwart Mayer das Eck zumachen konnte (44.). Die Starbulls legten in der Folge noch das ein oder andere spielerische Kabinettstückchen aufs Eis, ließen aber die daraus resultierenden Torchancen ungenutzt.
Dank des achten Heimsiegs im neunten Heimspiel wuchs das Rosenheimer Punktekonto auf 37 Zähler. Den Rückstand auf Tabellenführer Weiden, der mit 1:2 gegen Deggendorf verlor und damit erstmals in der laufenden Saison Punkte abgab, haben die Starbulls damit auf fünf Zähler verkürzen können. Am kommenden Wochenende steht für die Starbulls Rosenheim lediglich ein Spiel in der Eishockey-Oberliga Süd auf dem Programm. Die Grün-Weißen sind am Freitagabend zu Gast beim EHC Klostersee. Spielbeginn in der Grafinger „Wildbräu-Arena“ ist um 20 Uhr. Das nächste Rosenheimer Heimspiel findet am 4. Dezember gegen den EC Peiting statt.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.