Mit einem 4:2-Auswärtssieg in Landsberg haben die Starbulls Rosenheim ihr intensives Spielprogramm mit zehn Partien binnen 22 Tagen in der Eishockey-Oberliga Süd erfolgreich abgeschlossen. Die Starbulls waren gegen kampfstarke Gastgeber über 60 Minuten die spielbestimmende Mannschaft und ließen sich auch von einem überraschenden 1:2-Rückstand Mitte des ersten Drittels nicht aus dem Konzept bringen. Die Rosenheimer Tore erzielten Norman Hauner (2), Lukas Laub und Dominik Kolb. Überschattet wurde der verdiente Erfolg der Starbulls gegen die Riverkings vom Lech am Sonntagabend allerdings von einem ungeahndeten Check an Manuel Strodel, der in die Bande krachte und das Bewusstsein verlor.
47 Minuten waren im Landsberger Hungerbachdom vor 838 Zuschauen absolviert. Die Starbulls führten 3:2 und spielten in Überzahl, als Manuel Strodel von Landsbergs Frantisek Wagner mit großer Wucht in die Bande gecheckt wurde. Strodel verlor kurzzeitig das Bewusstsein, musste stark benommen vom Eis gebracht werden, litt nach der Partie unter tauben Gliedmaßen und ausgeprägten Orientierungsschwierigkeiten. Wagners folgenschwere Aktion gegen Strodel, einem der in dieser Saison bislang stärksten Rosenheimer Spielern, blieb von den Unparteiischen ungeahndet.
Drei Minuten nach der schlimmen Szene erzielte Dominik Kolb den vierten Rosenheimer Treffer. Der als Stürmer eingesetzte Verteidiger schloss ein Solo durch das Angriffsdrittel mit einem platzierten Abschluss ins linke obere Eck zum 4:2-Endstand aus Sicht der Grün-Weißen ab (50.). Zuvor waren Tyler McNeely und Maximilian Vollmayer aus besten Abschlusspositionen am jeweils stark reagierenden Landsberger Torwart Andreas Magg gescheitert. Es war nur eine von mehreren Phasen, in denen die Starbulls die Hausherren in deren Drittel nachhaltig einschnüren konnten. Der Tabellenzwölfte vom Lech hatte den Grün-Weißen im letzten Spielabschnitt kaum noch etwas entgegen zu setzen, die wenigen Torchancen der Riverkings entschärfte Rosenheims im zweiten und letzten Drittel fehlerloser Torwart Andreas Mechel.
Ende des zweiten Drittels, in dem die kampfstarken Hausherren besser mitspielen konnten als im ersten und letzten Spielabschnitt, hatte Norman Hauner seine Starbulls mit 3:2 in Führung gebracht. Hauner hielt seinen Schläger trotz enormer Bedrängnis geschickt in eine flache Hereingabe von McNeely und sorgte damit, dass die Scheibe zwischen den Schonern von Andreas Magg über die Torlinie (39.) rutschte. Davor und danach verhinderte der Landsberger Schlussmann mit zahlreichen starken Paraden weitere Rosenheimer Torerfolge.
Norman Hauner hatte bereits den ersten Treffer der Partie erzielt. Nachdem Lukas Laub einen Landsberger Befreiungsversuch an der Bande stoppte und reaktionsschnell vorlegte brachte Hauner seine bereits in der Anfangsphase dominierenden Starbulls mit einem raffinierten Abschluss aus schwierigem Winkel ins rechte obere Eck verdient in Führung (8.). Völlig überraschend stand es aber wenige Momente später 2:1 für die Gastgeber. Zunächst rutschte Rosenheims Keeper Mechel ein Flachschuss von Dominic Erdt, der auf dem Weg zum Tor noch leicht von Mika Reuter touchiert wurde, zwischen den Schonern zum 1:1 durch (9.). Keine 40 Sekunden später schlug ein Handgelenkschuss von Frantisek Wagner von der blauen Linie im linken oberen Eck des Rosenheimer Tores ein (10.). Aber die Starbulls zeigten sich nicht schockiert, sondern fanden umgehend die richtige Antwort. Ganze 16 Sekunden nach dem zweiten Landsberger Torerfolg verwertete Lukas Laub einen perfekten Rückpass von McNeely eiskalt zum 2:2 (10.).
Über das gesamte Spiel gesehen ließen die Starbulls in diesem dritten Saisonvergleich mit den Landsberg Riverkings – bisher gab es zwei knappe Rosenheimer Siege (3:2 und 1:0) – erneut zu viele gute Torchancen ungenutzt. In vier Überzahlsituationen zeigte die Mannschaft von Cheftrainer Jari Pasanen zwar gute Spielzüge, aber zu wenig Konsequenz im Abschluss. In vier Unterzahlsituationen ließen die Grün-Weißen aber kaum eine gefährliche gegnerische Einschussmöglichkeit zu.
In den zehn Spielen, die sie binnen 22 Tagen seit 18. Dezember zu absolvieren hatten, haben die Starbulls 22 von 30 möglichen Punkten ergattert. Die drei Niederlagen gegen Deggendorf (1:2), Weiden (1:2) und Füssen (2:3 nach Verlängerung) fielen denkbar knapp aus. Mit insgesamt 70 Punkten aus 31 Spielen haben die Starbulls auf dem zweiten Tabellenrang der Eishockey-Oberliga Süd vier Zähler Vorsprung auf den Tabellendritten Deggendorfer SC, der bereits ein Spiel mehr absolviert hat. Weiter geht es für die Rosenheimer Eishockeyspieler nun in den nächsten vier Wochen im Freitag-Sonntag-Rhythmus ohne zusätzlichen Spieltag unter der Woche. Das nächste Heimspiel bestreiten die Starbulls am kommenden Freitag um 19:30 Uhr. Dann kommt es im ROFA-Stadion zum oberbayerischen Derby gegen den SC Riessersee.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.