Zwei spannende Duelle mit ihren unmittelbaren Verfolgern stehen am Wochenende für die Starbulls Rosenheim in der Eishockey-Oberliga Süd auf dem Plan. Am Freitag empfangen die Grün-Weißen im ROFA-Stadion den Tabellenvierten SC Riessersee zum oberbayerischen Derby, Spielbeginn ist um 19:30 Uhr. Am Sonntag treten die Grün-Weißen beim Tabellendritten Deggendorfer SC an (18:45 Uhr, Festung an der Trat). Ziel der Starbulls ist es, den zweiten Tabellenplatz zu festigen und den Punktevorsprung auf die Konkurrenz auszubauen. Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen kann dabei auf einen fast kompletten Kader zurückgreifen und vier Sturmreihen aufbieten.
Vier Punkte beträgt der Rosenheimer Vorsprung auf den Tabellendritten Deggendorf SC, der bereits ein Spiel mehr bestritten hat. Sechs Punkte dahinter liegt der SC Riessersee, der sich auf Tabellenplatz vier vorarbeiten konnte und diesen Rang, der Heimvorteil im Playoff-Achtelfinale garantiert, natürlich bis zum Ende der Hauptrunde halten will. Momentan ist das Polster der Werdenfelser auf den Tabellenfünften Höchstadt mit einem einzigen Zähler aber noch dünn.
Beide Rosenheimer Wochenendgegner haben sich in Spielqualität und Punktausbeute und damit im Tabellenplatz im Laufe der Saison gesteigert. Deggendorf holte aus den letzten 20 Spielen bemerkenswerte 48 von 60 möglichen Punkten, was einer starken Ausbeute von 2,4 Zählern pro Partie entspricht – die Starbulls kamen im gleichen Zeitraum „nur“ auf 2,1 Punkte pro Partie. Der SC Riessersee erbeutete im Dezember und Januar bislang 2,14 Zähler pro Spiel und überzeugte im jüngsten Auftritt mit einem deutlichen 6:0-Erfolg gegen zuletzt formstarke und erfolgreiche Füssener. Und die von Pat Cortina betreute Mannschaft aus Garmisch-Partenkirchen hat mit 138 erzielten Toren nach Spitzenreiter Weiden (150 Tore) die zweiterfolgreichste Offensive der Liga (Deggendorf 105 Tore, Starbulls 104 Tore). Die Starbulls haben es aber auch mit der stärksten Unterzahlmannschaft der Liga – Deggendorfs Killing-Quote liegt bei 85 Prozent – und der nach Weiden zweitbesten Powerplaymannschaft zu tun: Der SC Riessersee hat bei 92 Überzahlsituationen 29 Treffer erzielt (Quote 31,5). Die Starbulls stehen in beiden Wertungen auf Rang drei (Überzahl 25,3 Prozent, Unterzahl 83 Prozent).
Gegen den von Jiri Ehrenberger trainierten Deggendorf SC stehen ein 2:0-Auswärtssieg am zweiten Spieltag und eine 1:2-Heimniederlage kurz vor Weihnachten in der bisherigen Rosenheimer Saisonhistorie. Gegen den SC Riessersee überzeugten die Starbulls sowohl am ersten Spieltag zuhause (6:3), als auch zwischen Weihnachten und Silvester auswärts (5:1) mit starken Leistungen und souveränen Siegen.
Sowohl der Deggendorfer SC als auch der SC Riessersee werden sich gegen die Starbulls am anstehenden Wochenende gut aufgestellt präsentieren, nahezu alle Leistungsträger sind an Bord und fit. Beim DSC hat Rene Röthke seine ungewohnte Ladehemmung im Spiel am vergangenen Sonntag gegen Höchstadt (4:3) ablegen und gleich zwei eigene Tore bejubeln können. Den Siegtreffer erzielte mit einer echten Willensleistung der Ex-Rosenheimer Curtis Leinweber, der gegen seinen ehemaligen Club sicher besonders motiviert ist. Und die herausragenden Fähigkeiten des Deggendorfers Keeper Timo Pielmeier sind hinlänglich bekannt.
Der SC Riessersee bietet am Freitag im ROFA-Stadion mit Lubor Dibelka (62 Punkte) und Robin Soudek (56 Punkte) den besten und drittbesten Scorer der gesamten Liga auf – und mit Kevin Slezak und Alexander Höller zwei Stürmer, die in der letzten Spielzeit noch das Starbulls-Jersey trugen. Beide sind in guter Form und präsentieren sich torgefährlich, Slezak feierte zuletzt gegen Füssen sogar einen Doppelpack. Die Rosenheimer Defensivqualitäten – nur 1,64 Gegentreffer im Schnitt pro Spiel sind mit Abstand Ligaspitze – stehen also am Freitag vor einer interessanten Bewährungsprobe. Nach zuletzt zehn Mal in Folge mit Andreas Mechel als Keeper, der dabei in drei Spielen ohne jedes Gegentor blieb, wird gegen den SC Riessersee der seine Gehirnerschütterung auskurierte Christopher Kolarz das Starbulls-Gehäuse hüten.
Wie lange Stürmer Manuel Strodel nach seiner in Folge eines Checks heftigen und schmerzhaften Bekanntschaft mit der harten Bande des Landsberger Stadions pausieren muss, war auch vier Tage später noch nicht seriös zu prognostizieren. Ohne den Ergebnissen einer für Donnerstag anberaumten weiteren Untersuchung vorgreifen zu wollen, zeigte sich Starbulls-Headcoach Pasanen aber vorsichtig optimistisch: „Manuel hat sich am Mittwoch schon wieder deutlich besser angehört, vielleicht ist er in ein paar Wochen wieder mit dabei“. Außer auf Strodel muss Pasanen wohl nur auf Marius Möchel verzichten, für den aber sogar noch eine kleine Einsatzchance in Aussicht steht: „Marius selbst möchte gerne spielen, aber entscheiden muss unsere medizinische Abteilung. Ein Risiko wollen wir nicht eingehen.“
Der Rosenheimer Cheftrainer war froh, endlich wieder mit vier Sturmreihen im Training agieren zu können. Zwar war die Regeneration nach den letzten intensiven Wochen mit zehn Spielen binnen 22 Tagen und vielen angeschlagenen Spielern noch ein wichtiger Aspekt in der Dosierung, aber laut Pasanen geht es jetzt „endlich in die richtige Richtung“. Vor allem die Offensivbullys und das Überzahlspiel standen auf der Übungs-Agenda vor dem Wochenende gegen die beiden Verfolger.
Eintrittskarten für das Derby der Starbulls Rosenheim gegen den SC Riessersee am Freitagabend um 19:30 Uhr im ROFA-Stadion sind auf www.starbulls.de/tickets buchbar und am Spieltag ab 17:30 Uhr an der Tageskasse erhältlich. Die Liveübertragungen der Starbulls-Spiele am Wochenende – das Spiel am Sonntag in Deggendorf beginnt um 18:45 Uhr – sind buchbar auf www.sprade.tv.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.