Nach dem starken Auswärts-Auftritt am Dienstag in Memmingen haben es die Starbulls Rosenheim am Wochenende in der Eishockey-Oberliga Süd gleich mit zwei Kellerkindern zu tun. Am Freitag (ROFA-Stadion, 19:30 Uhr) sind zunächst die auf Tabellenrang elf abgestürzten Black Hawks Passau zu Gast an der Mangfall. Am Sonntag gastieren die Starbulls in der Grafinger „Wildbräu-Scheune“ bei Tabellenschlusslicht EHC Klostersee. Das Derby wird um 17:30 Uhr angepfiffen. Rosenheims Cheftrainer Jari Pasanen kann aller Voraussicht nach auf den gleichen Kader wie zuletzt zurückgreifen.
Mit den überzeugenden 4:1-Auswärtssiegen gegen den SC Riessersee und die Memmingen Indians sowie dem souveränen 5:1-Heimerfolg gegen den EV Füssen haben sich die Starbulls für das bittere und unglückliche 15-Gegentore-Wochenende (5:7 gegen die Tölzer Löwen, 2:8 in Weiden) rehabilitiert. Die Schlussphase der Hauptrunde, in denen es nun noch viermal im normal Freitag-Sonntag-Rhythmus um Punkte geht, wird nun mit dem Rosenheimer Heimspiel gegen Passau eingeläutet. Die Habichte aus der Dreiflüssestadt gerieten in den letzten Wochen immer öfters und in immer längeren Phasen ihrer Spiele ins Trudeln. Am Dienstag erhielten sie nun auch die tabellarische Quittung. Mit den Tölzer Löwen und den Lindau Islanders zogen gleich zwei Konkurrenten an den Black Hawks vorbei, die sich plötzlich mit zwei Punkten Rückstand auf die Pre-Playoff-Zone auf Tabellenrang elf wiederfanden. Dort wäre die Saison am 5. März früh und jäh beendet.
Im direkten Duell mit den Tölzer Löwen am Dienstag lagen die Passauer auf eigenem Eis Anfang des letzten Drittels bereits mit 0:6 in Rückstand. Dass sie das Endresultat dann mit 5:8 noch erträglich gestalten konnten, besänftigte Trainer Peter Baras nicht. Er ging mit seiner Mannschaft hart ins Gericht: „Unsere Spieler haben überhaupt nicht verstanden, um was es geht. Das Spiel von uns hat ausgesehen, wie wir wollen nicht Pre-Playoff spielen, wir wollen keine Punkte, wir wollen nicht Eishockey spielen. Ich bin richtig bedient. So geht es nicht weiter.“
Der mit großen Vorschusslorbeeren frisch verpflichtete 21-jährige Tscheche David Routa – die Verantwortlichen reagierten damit auf den längeren Verletzungsausfall vom brandgefährlichen Carter Popoff (61 Scorerpunkte in 35 Spielen) – blieb bei seiner Premiere im Passauer Trikot noch blass. Seinem ebenfalls 21 Jahre jungen Landsmann Jakub Cizek gelang in der Schlussphase gegen die Tölzer Löwen dagegen binnen acht Minuten ein Hattrick. Mit 71 Punkten aus 40 Spielen (35 Tore, 36 Vorlagen) ist Cizek aktuell zweitbester Scorer der Oberliga Süd!
Beim EHC Klostersee ist die Ausbeute der Importspieler Vili Vesalainen (24 Punkte in 32 Spielen) Lynnden Pastachak (20 Punkte in 30 Spielen) und Jordan Stallard (14 Punkte in 20 Spielen) vergleichsweise mager und mit ein Grund, warum der Aufsteiger mit nur zehn Punkten aus 41 Spielen abgeschlagen am Tabellenende steht. Das letzte Erfolgserlebnis gab es am 6. Januar beim 4:3-Heimsieg im Shoutout gegen Deggendorf. Danach folgten neun zumeist hohe Niederlagen, lediglich gegen Lindau sprang noch ein Zähler nach 60 Minuten heraus. Gegen die Starbulls zeigten sich die Grafinger in den bisherigen drei Aufeinandertreffen allerdings stets deutlich fokussierter als in ihren Spielen davor und danach. Die Rosenheimer Derbyerfolge fielen mit zweimal 3:1 und einmal 3:0 daher auch recht knapp aus. Am Sonntag im letzten Derby dieser Spielzeit wird die Mannschaft von Cheftrainer Dominik Quinlan in ihrer prall gefüllten „Scheune“ wieder besonders motiviert auftreten.
Starbulls-Headcoach Jari Pasanen plant am Freitag gegen Passau mit der identischen Aufstellung wie am Dienstag in Memmingen, inklusive Tomas Pöpperle im Tor. Am Sonntag in Grafing wird voraussichtlich Christopher Kolarz zwischen den Pfosten stehen. Andreas Mechel hat weiterhin Sportverbot, die Folgen seines Sturzes im Heimspiel gegen Bad Tölz waren wesentlich heftiger als anfangs angenommen. Pasanen zu Spekulationen, dass Brad Snetsinger am Wochenende überraschend auf dem Spielbericht stehen könnte: „Definitiv nicht, das wäre zu früh, das sagt auch Snetsinger selbst“. Zu Marius Möchel: „Wahrscheinlich erst in zwei Wochen – der Schlagschuss, den er auf den Knöchel bekam, war gewaltig“. Zu Travis Oleksuk: „In zwei bis drei Wochen – wir müssen uns bei ihm jetzt zum Glück nicht beeilen, weil wir McGowan haben“.
Die klare Favoritenrolle, in der sich die Starbulls gegen Passau und Klostersee befinden, respektive die Tabellenpositionen und Leistungstrends der beiden Gegner, sind für Jari Pasanen komplett nebensächlich: „Wir nutzen jedes Spiel gegen jeden Gegner dazu, uns selbst weiter zu verbessern und haben dabei stets unsere eigenen Themen. Gewinnen wollen wir immer!“
Eintrittskarten für das Heimspiel der Starbulls Rosenheim am Freitag um 19:30 Uhr gegen die Passau Black Hawks sind online auf www.starbulls.de/tickets und ab 17:30 Uhr an der Tageskasse erhältlich. Die Liveübertragungen des Starbulls-Heimspiels am Freitag und des Auswärtsspiels am Sonntag gegen den EHC Klostersee sind auf www.sprade.tv buchbar.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H)