Nur acht Sekunden mussten die 2.370 Zuschauer im ROFA-Stadion am Freitagabend im Spiel der Eishockey-Oberliga Süd zwischen den Starbulls Rosenheim und den Black Hawks Passau auf das erste Tor warten. Brad McGowan war der Schütze des Blitztreffers, dem ein Rosenheimer Chancenfeuerwerk folgte. Verwerten konnten die Grün-Weißen gegen den über die gesamte Spielzeit tapfer kämpfenden Tabellenelften aus der Dreiflüssestadt aber nur einen Bruchteil ihrer Einschussmöglichkeiten. Die weiteren Treffer zum 5:0-Heimsieg gelangen Christian Obu, Manuel Strodel, Dominik Kolb und Norman Hauner. Torwart Tomas Pöpperle feierte gleich in seinem ersten Spiel auf Rosenheimer Eis einen Shutout.
Im 41. Saisonspiel ging Rosenheims Headcoach Jari Pasanen zum ersten Mal mit dem exakt identischen Line-up wie im Spiel zuvor in eine Partie. Und die Mannschaft, die am Dienstag in Memmingen souverän gewann, wurde ihrer Favoritenrolle auch im Spiel gegen den Tabellenelften Passau Blackhawks vollauf gerecht – mit Ausnahme der Chancenauswertung. So brachte es Tyler McNeely allein im ersten Spielabschnitt fertig, gleich vier Mal die Möglichkeit zum Abschluss frei vor Gästekeeper Luca Mayer auszulassen. Auch Lukas Laub, Klemen Pretnar, Tim Lucca Krüger Michael Knaub und Manuel Edfelder vergaben vergleichbare Hochkaräter. In der Anfangsphase des dritten Drittels trafen die Starbulls außerdem gleich drei Mal binnen vier Minuten das Eisen des Passauer Tores: Brad McGowan verlängerte einen Schrägschuss an den Pfosten (41.), Manuel Strodel schob einen Querpass von Hauner an die gleiche Stelle (43.) und Lukas Laub nagelte den Puck an die Latte (44.). In dieser Phase bestritten die Starbulls ihr einziges Überzahlspiel der Partie.
„Die Chancenauswertung ist ja schon die ganze Saison unser Problem. Jetzt, wo es auf die Playoffs zugeht, sollte der Killerinstinkt aber eigentlich da sein“, sagte Jari Pasanen nach der Partie, die seine Mannschaft dennoch klar und ungefährdet gewann. Bereits nach acht Sekunden Spielzeit durfte Brad McGowan in seinem dritten Spiel für die Starbulls seinen dritten Treffer bejubeln. Der 32-jährige Kanadier verwertete beim Rosenheimer Blitzangriff den mustergültigen Querpass von Strodel eiskalt zum 1:0. Christian Obu erhöhte nach einer Einzelleistung per Rückhandabschluss unter das Tordach auf 2:0 (12.). Der nächste Starbulls-Treffer ließ bis in die Schlussphase des zweiten Drittels auf sich warten. Aaron Reinig entschied sich gegen den Torschuss von der blauen Linie und spielte in den Slot auf Manuel Strodel, der sich mit einem kurzen Move die Scheibe ideal zurechtlegte und unhaltbar ins linke obere Eck des Passauer Tores setzte – 3:0 (37.).
Das 4:0 erzielte Dominik Kolb, der einen idealen Rückpass von Dominik Daxlberger – der Starbulls-Captain hatte hinter dem Tor viel Zeit und Raum – souverän versenkte (49.). Als McNeely bei einem Unterzahl-Gegenstoß beim Abschluss frei vor Gästekeeper Mayer behindert wurde, blieben die Pfeifen der Unparteiischen noch stumm (51.). Als Norman Hauner in ähnlicher Position von Jakub Cizek von den Beinen geholt wurde, lautete die Entscheidung dann aber Penalty. Den Strafschuss verwandelte Hauner selbst absolut sicher zum 5:0-Endstand (57.).
Im letzten Drittel konnte sich Starbulls-Torwart Tomas Pöpperle, der nach zwei Auswärtsspielen seine Premiere bei einer Partie im ROFA-Stadion feierte, seinen Shutout bei einigen gar nicht ungefährlichen Passauer Torschüssen noch verdienen. Im ersten Spielabschnitt musste er nur einmal gegen Vincent Jiranek sein Können unter Beweis stellen, im zweiten Drittel lediglich einen guten Schuss von David Routa entschärfen. Bei je einem Überzahlspiel der Gäste im ersten und letzten Drittel entstand keine Gefahr für das Rosenheimer Tor. Trotz der klaren Niederlage und der zahlreichen weiteren Torchancen der Starbulls war Gästetrainer Petr Bares mit dem Auftritt seiner mit nur 15 Feldspielern angetretenen Mannschaft im Gegensatz zur 5:8-Niederlage gegen Bad Tölz drei Tage zuvor sehr zufrieden: „Wir haben gewusst, Rosenheim hat eine sehr starke Mannschaft. Aber was meine Jungs heute geleistet haben, war sehr positiv und ich bin stolz. Wir haben einen Riesenschritt gemacht“.
Die Starbulls konnten durch den vierten deutlichen Sieg in Folge den Vorsprung auf Tabellenrang drei auf neun Zähler ausbauen, weil Verfolger Deggendorf zeitgleich in Weiden nur einen Punkt holte (1:2 nach Shootout). Am Sonntag treten die Starbulls auswärts zum Derby gegen den EHC Klostersee an. Spielbeginn in der Grafinger „Wildbräu-Scheune“ ist um 17:30 Uhr (Liveübertragung: www.sprade.tv).
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.