Die Starbulls Rosenheim feierten am Freitagabend in der Eishockey-Oberliga Süd einen ungefährdeten 3:0-Auswärtserfolg gegen die Tölzer Löwen. Die rund 500 Rosenheimer Fans unter den 2.095 Zuschauern in der Hacker-Pschorr-Arena bejubelten zwei nahezu identische Überzahltreffer von Aaron Reinig, ehe Norman Hauner bereits vor Anbruch der Schlussphase des zweiten Drittels den 3:0-Endstand fixierte. Starbulls-Torwart Tomas Pöpperle überzeugte mit einer souveränen Leistung, großartig gefordert war der Routinier zwischen den Rosenheimer Pfosten allerdings erst gegen Ende der Partie.
Während bei den Gastgebern mit dem kanadischen Stürmer Tyler Ward der ligaweit erfolgreichste Scorer verletzungsbedingt fehlte, musste Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen neben Marius Möchel und Brad Snetsinger kurzfristig auch auf Kapitän Dominik Daxlberger verzichten. Wie erwartet feierte Travis Oleksuk nach neun Spielen, in denen er wegen einer Handverletzung zum Zuschauen verdammt war, sein Comeback im Rosenheimer Trikot. Der angeschlagene Verteidiger Klemen Pretnar pausierte. Dominik Kolb, dessen Einsatz fraglich war, konnte spielen.
Die Starbulls waren mit neu zusammengestellten Offensivlinien – die elf Stürmer wurden zudem variabel eingesetzt – in den ersten beiden Dritteln nicht nur die spielbestimmende Mannschaft, sondern ließen keine einzige klare Torchance für die Tölzer Löwen zu. Nachdem Manuel Strodel – er scheiterte nach Rückpass von Tyler McNeely früh aus nächster Nähe am glänzend reagierenden Tölzer Torwart Philipp Lehr (2.) –, Dominik Kolb, Stefan Reiter und Marc Schmidpeter beste Chancen vergeben hatten, führte die erste Überzahlsituation des Abends zur Rosenheimer Führung. Entscheidend beteiligt: Maximilian Vollmayer. Er setzte sich zunächst frech gegen Dillon Eichstadt durch, sodass ihn der US-Amerikanische Verteidiger im Tölzer Trikot nur noch mit einem Stockcheck bremsen konnte und folgerichtig auf die Strafbank musste. Den Pass, den Aaron Reinig nach einigen effektiven Powerplay-Spielzügen per Direktabnahme satt im langen Eck versenkte, spielt ebenfalls Vollmayer (13.).
Nahezu eine Kopie des Führungstreffers krönte das zweite Rosenheimer Powerplay in der Anfangsphase des zweiten Drittels: Wieder war es Eichstadt, der in der Kühlbox saß, wieder legte Vollmayer vor, wieder traf Aaron Reinig per Onetimer und zwar aus derselben Position wie im ersten Spielabschnitt. Einziger Unterschied: Diesmal schlug der Puck im kurzen Eck ein; Oleksuks Irritation trug dazu bei, dass Torwart Lehr chancenlos war (25.). Nachdem Starbulls-Verteidiger Steffen Tölzer von der blauen Linie nur den Pfosten getroffen hatte (33.), leitete Lukas Laub den dritten Rosenheimer Torerfolg ein. Er täuschte Norman Hauner frei und spielte im exakten Moment den perfekten Querpass, den Hauner im leeren Tölzer Gehäuse versenkte (35.).
Kurz vor der zweiten Pause schied auf Rosenheimer Seite Stefan Reiter aus, den der Puck nach einem Schuss von Strodel unglücklich im Gesicht traf. Gleich nach Wiederbeginn ließen sich die zuvor defensiv fast fehlerlos agierenden Starbulls überrumpeln, was Ludwig Nirschl die erste hochkarätige Torchance für die Hausherren bescherte (41.). Mitte des letzten Drittels verteidigten die Grün-Weißen eine knapp eineinhalb Minuten lange Phase mit zwei Spielern weniger aber ebenso souverän weg, wie schon je ein einfaches Unterzahlspiel im ersten und zweiten Spielabschnitt. Erst in der letzten Tölzer Überzahlsituation zwischen der 53. und 55. Spielminute war auch Starbulls-Keeper Tomas Pöpperle wirklich gefordert. In den letzten zehn Minuten der Partie konnte sich der Routinier zwischen den Rosenheimer Pfosten, der über 60 Minuten große Sicherheit ausstrahlte, einige Male richtig auszeichnen, da sich Schlampigkeiten ins Defensivspiel der Starbulls einschlichen.
„Die erste Hälfte des Spiels war richtig gut von uns. Wir waren energisch, haben gut die Scheibe gehalten und gute Spielzüge gezeigt. Die zwei Überzahltore waren schön und die Einzelleistung von Lukas Laub vor dem 3:0 war toll. Danach haben wir für meinen Geschmack aber wieder zu viel verwaltet und außerdem unnötige Strafzeiten kassiert. Damit haben wir dem Gegner die Chance gegeben, dass er zurückzukommen hätte können. Aber Pöpperle war heute hervorragend und bester Spieler auf dem Eis“, sagte Jari Pasanen nach der Partie.
Der Vorsprung der Starbulls auf Tabellenrang drei beträgt weiterhin sechs Zähler, da Verfolger Deggendorfer SC parallel zum Rosenheimer Derbysieg in Bad Tölz sein Auswärtsspiel gegen den EV Füssen deutlich mit 6:0 gewann. Weiter geht es für die Starbulls am Sonntag vor heimischer Kulisse im ROFA-Stadion gegen die als Hauptrundenmeister der Eishockey-Oberliga Süd bereits feststehenden Blue Devils Weiden. Spielbeginn ist um 17 Uhr (Tickets: www.starbulls.de/tickets; Liveübertragung: www.sprade.tv).
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.