Obwohl das vorletzte Hauptrunden-Heimspiel der Starbulls Rosenheim in der Eishockey-Oberliga Süd tabellarisch bedeutungslos war, waren 2.453 Zuschauer am späten Sonntagnachmittag ins ROFA-Stadion gekommen. Sie sahen eine unterhaltsame Partie, die der gastgebende Tabellenzweite gegen die ersatzgeschwächten Riverkings aus Landsberg am Lech mit 8:2 gewann. Mit Michael Knaub, Manuel Strodel und Norman Hauner schnürten gleich drei Starbulls-Stürmer einen Doppelpack, außerdem trafen Brad McGowan und Travis Oleksuk für die Grün-Weißen.
Das vorletzte Hauptrunden-Heimspiel der Starbulls Rosenheim besaß keinerlei Relevanz mehr für die Tabelle. Dass der Tabellenvorletzte aus Landsberg mit Heimvorteil in die Playdowns gegen den EHC Klostersee gehen wird, stand schon vor dem Wochenende fest. Die Starbulls indes konnten am Freitagabend mit einem 4:2-Auswärtssieg in Lindau den zweiten Tabellenplatz im Abschlusstableau bereits unumstößlich fixieren.
Die Starbulls traten erneut ohne Tyler McNeely, Dominik Daxlberger und Stefan Reiter an. Headcoach Jari Pasanen rechnet aber mit der Rückkehr aller drei Akteure in den Spieltagskader am kommenden Freitag. Auch Brad Snetsinger fehlte gegen die Landsberg Riverkings weiterhin. „Snetsinger hat jetzt härter trainiert und am Samstag sein bestes Training gehabt, er hält auch mit dem Tempo mit. Aber er hat signalisiert, dass er noch leichte Schmerzen hat und noch nicht bereit ist“, so Pasanen, der aber auf einen Snetsinger-Einsatz in den letzten beiden Hauptrundenspielen hofft: „Der Tag kommt immer näher, an dem wir Snets wieder auf dem Eis sehen“.
Im ersten Drittel hatten engagierte Starbulls gegen ersatzgeschwächt und nur mit 14 Feldspielern angetretene Gäste aus Landsberg leichtes Spiel. Michael Knaub fälschte am Torraum einen Schuss von Christian Obu mit dem Schläger unhaltbar für Gästekeeper Michael Güßbacher zur frühen Rosenheimer Führung ab (3.). Brad McGowan erhöhte mit einer Direktabnahme ins rechte untere Eck nach Rückpass von Norman Hauner auf 2:0 (7.). Eine Hereingabe von Aaron Reinig lenkte Manuel Strodel unter den Schonern von Güßbacher zum 3:0 über die Linie (11.). Drei Minuten später legte McGowan ideal vor für Travis Oleksuk, der sich im Slot völlig allein gelassen sah und die Scheibe nach einer Körpertäuschung durch Güßbachers Beine schob – 4:0 (14.).
Nach der ersten Pause war die deutliche Rosenheimer Überlegenheit dahin, Landsbergs Abwehr zeigte sich nun auch deutlich präsenter. Nach einem Schuss von Riley Stadel, den Youngster Luis Hegner unhaltbar für Starbulls-Keeper Tomas Pöpperle ablenkte, konnten die Gäste sogar frühzeitig auf 4:1 verkürzen (23.). Doch schon eine Minute später erhöhten die Hausherren auf 5:1. Nach Rückpass von McGowan konnte Norman Hauner frei vor Güßbacher abschließen und täuschte frech, der Landsberger Keeper bekam mit toller Reaktion die Pranke zwar an die Scheibe, schob sich diese dann aber mit dem Schläger selbst ins Tor (25.).
Viele Torchancen sahen die Zuschauer im zweiten Spielabschnitt aber nicht. Auf den sechsten Rosenheimer Treffer mussten sie bis in die Anfangsphase des dritten Drittels warten. Bei einem satten Schuss von Klemen Pretnar irritierte Michael Knaub den Gästekeeper und schob den Abpraller zum 6:1 über die Torlinie (43.). Als sich die Starbulls, in Überzahl spielend, überrumpeln ließen, hinderte Maximilian Vollmayer Gästestürmer Walker Sommer bei dessem Abschluss frei vor Torwart Pöpperle regelwidrig. Den folgerichtigen Strafschuss verwandelte Sommer zum 6:2 (51.). Kurios: Ebenfalls in Unterzahl spielend, erhielten auch die Starbulls noch einen Strafschuss zugesprochen: Norman Hauner – Riley Stadel hatte gegen ihn zuvor die Notbremse gezogen – verwandelte souverän zum 8:2-Endstand (59.). Zuvor gelang den Starbulls (nach vier Überzahlspielen ohne Ertrag) bei einer Situation mit zwei Spielern mehr auf dem Eis ein Powerplaytreffer zum 7:2. Nach einer schnellen Puckstafette über Vollmayer und Hauner netzte Manuel Strodel aus kurzer Distanz per Direktabnahme ein (53.).
„Mit dem ersten Drittel konnte man zufrieden sein. Im zweiten Drittel haben wir dann nicht mehr so gut gespielt, der Gegner hat gut verteidigt, die Mitte gut zugemacht und wir haben zu wenig geschossen. Solche Spiele, in denen es ja eigentlich um nichts geht und die schon früh gelaufen sind, die sind auch etwas schwierig. Es war dann am Ende auch ein bisschen Schaulaufen“, gab Starbulls-Cheftrainer Pasanen nach Spielschluss zu.
Ihr nächstes und zugleich letztes Hauptrunden-Heimspiel bestreiten die Starbulls Rosenheim am kommenden Freitag um 19:30 Uhr. Zu Gast im ROFA-Stadion ist der EC Peiting, für den es um wichtige Punkte im Hinblick auf die direkte Playoff-Qualifikation geht. Ins Playoff-Achtelfinale starten die Starbulls am 17. März mit einem Freitagsheimspiel gegen den besser platzierten der beiden Pre-Playoff-Qualifikanten der Oberliga Nord.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.