Die Starbulls Rosenheim haben sich für das Viertelfinale der Aufstiegs-Playoffs zur DEL 2 qualifiziert. Im dritten Spiel der Achtelfinalserie gegen die KSW-Icefighters Leipzig gelang dem Rosenheimer Eishockey-Team am Dienstagabend der dritte Sieg. Vor erneut starker Kulisse von – der sich als Eishockeyfest erweisenden Partie im ROFA-Stadion wohnten 3.641 Zuschauern bei – gingen die Gäste aus Sachsen zwar früh in Führung, doch die Hausherren drehten das Spiel noch vor der ersten Pause. Im zweiten Spielabschnitt zogen die Starbulls mit vier weiteren, allesamt sehenswerten Treffern auf 6:1 davon. Travis Oleksuk traf doppelt, die weiteren Rosenheimer Torschützen waren Tim Lucca Krüger, Norman Hauner, Stefan Reiter und Marc Schmidpeter. Tyler McNeely bereitet drei Treffer herausragend vor. Das Viertelfinale beginnt für die Starbulls am kommenden Dienstag mit einem Heimspiel, der Gegner steht aber frühestens am späten Freitagabend fest.
Im Gegensatz zum ersten Heimspiel am vergangenen Freitag taten sich die Starbulls in der Anfangsphase der dritten Achtelfinalpartie gegen eine konzentriert verteidigende Icefighters-Mannschaft schwer, zu guten Torchancen zu kommen. In der fünften Spielminute gingen die Gäste sogar in Führung. Roberto Geiseler schlenzte den Puck von der blauen Linie vor das Tor, Ian Farrell fälschte unhaltbar für Torwart Andreas Mechel ab. Beide am Treffer beteiligten Leipziger Protagonisten genossen zu viel Freiraum. Oliver Eckl aus der vierten Sturmreihe der Sachsen hatte bei einer ähnlichen Szene eine Minute später sogar das 0:2 auf dem Schläger.
Ab Mitte des ersten Drittels waren die Starbulls dann aber endgültig Herr im eigenen Haus. Manuel Strodel und Stefan Reiter verpassten das 1:1 nur knapp. Schließlich war es Tim Lucca Krüger aus dem nominell vierten Rosenheimer Sturm, der sich den umjubelten Ausgleichstreffer gutschreiben durfte. Klemen Pretnar zog ab, Dominik Daxlberger fälschte ab, Gästekeeper Eric Hoffmann rettete spektakulär, doch gegen den per Rückhand unter das Tordach geschaufelten zweiten Abstauber von Krüger war er machtlos (12.). In der Schlussphase des ersten Drittels stellte Norman Hauner mit einer Direktabnahme ins offene kurze Eck die Rosenheimer 2:1-Führung her, nachdem er mit Tyler McNeely Doppelpass gespielt hatte (19.). Die Starbulls belohnten sich in dieser Szene dafür, dass sie trotz mehrerer regeltechnisch grenzwertigen Leipziger Aktionen, bei denen kein Pfiff der großzügig aber sicher leitenden Hauptschiedsrichter kam, konzentriert und zielstrebig blieben.
Ihr erstes Powerplay gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts münzten die Starbulls sofort in mehrere gute Torchancen und schließlich in den Treffer zum 3:1 um. McNeely legte perfekt in den Slot zurück, Travis Oleksuk verwandelte eiskalt (23.). Dem nächsten Rosenheimer Überzahlspiel – die Scheibe blieb die vollen zwei Minuten im Angriffsdrittel, Leipzig hatte keine Chance zum Wechseln – entsprang ein halbes Dutzend gefährlicher Schüsse, die der starke Gästekeeper Hoffmann mit Geschick und Glück allesamt entschärfte. Machtlos war er allerdings, als die Hausherren bei wieder gleicher Spielerzahl auf dem Eis so wie in einem Powerplay kombinierten und erneut Travis Oleksuk im Slot zum 4:1 eindrückte (29.). Zum dritten Mal in Folge kam die unmittelbare Tor-Vorarbeit von McNeely, der als einer von vier ausländischen Akteuren – nur drei dürfen auf dem Spielbericht stehen – diesmal den Vorzug vor Brad McGowan erhielt. „Tyler war länger verletzt, er hat am Tag vor dem Spiel signalisiert, dass er fit und bereit ist und es war klar, dass er dann spielt. Klemen Pretnar haben wir hinten gebraucht, deshalb hat es McGowan getroffen. Da geht es nicht um seine Leistung, es ist jetzt einfach die Rotation da“, erklärte Cheftrainer Jari Pasanen nach dem Spiel.
In der Schlussphase des zweiten Drittels wurde die Partie von den Starbulls, die s über 60 Minuten keine einzige Strafzeit kassierten, vorentschieden. Ausgerechnet als die Gäste für einige Momente noch einmal ins Spiel zurückzufinden schienen und Joonas Riekkinen am wenig geforderten, aber fehlerlos haltenden Starbulls-Keeper Mechel gescheitert war, hakte Roberto Geiseler den durchgebrochenen Stefan Reiter von hinten beim Torabschluss. Den folgerichtigen Strafschuss verwandelte Reiter souverän zum 5:1 (34.). Ein wunderbares Zuspiel von Dominik Kolb tippte Marc Schmidpeter, zwei Tage zuvor Matchwinner mit einem Doppelpack beim 3:1-Auswärtssieg in Leipzig, zum 6:1 ins kurze Eck (36.). Nun machte Torwart Hoffmann Platz für Patrick Glatzel. „Eigentlich hätten wir Glatzel heute von Beginn an fangen lassen wollen, aber er hatte Knieprobleme und deswegen haben wir auch den Torwartwechsel so lange wie möglich hinausgezögert. Eric Hoffmann hat in allen drei Spielen stark gehalten, er war bei den Gegentoren heute chancenlos“, klärte Leipzigs Cheftrainer Sven Gerike nach Spielschluss auf.
Im Schlussabschnitt fielen keine Tore mehr. „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie die Partie respektvoll zu Ende gespielt hat. Schade war, dass wir im zweiten Drittel so eingebrochen sind und es nicht geschafft haben, das Spiel offen zu halten. Man hat den Klassenunterschied zu Rosenheim gesehen“, bilanzierte Sven Gerike, für den es das letzte Spiel als Headcoach war. Sein Gegenüber Jari Pasanen lobte ebenfalls das faire und sportliche Auftreten der Gäste über die gesamte Serie und insbesondere in den letzten 20 Spielminuten, in dem die Zuschauer das Rosenheimer Team bereits ausgiebig feierten. Fazit des Rosenheimer Cheftrainers zum dritten Spiel: „Die Mannschaft wollte die Serie unbedingt im dritten Spiel beenden, das hat man im zweiten Drittel gesehen. Anfangs war es heute aber holprig und das 0:1 hat zusätzlich dazu beigetragen, dass wir nicht befreit gespielt haben. Wir hatten in beiden Heimspielen eine überragende Kulisse, das macht Spaß und das verdient Hochachtung.“
Das Viertelfinale der Aufstiegs-Playoffs zur DEL 2 beginnt am kommenden Dienstag. Die Starbulls Rosenheim starten in diese erneute Best-of-five-Serie auf alle Fälle mit einem Heimspiel. Wer Gegner sein wird, entscheidet sich frühestens am Freitagabend und spätesten am Sonntagabend. Neben den Tilburg Trappers kommen als Starbulls-Kontrahent in der nächsten Runde auch noch der Deggendorfer SC, die Hannover Indians und – in eher unwahrscheinlichen Fällen – der SC Riessersee und die Höchstadt Alligators in Frage. Eintrittskarten für die ersten beiden Rosenheimer Viertelfinal-Heimspiele am 28. März (Dienstag, 19:30 Uhr) und am 2. April (Sonntag, 17 Uhr) werden aber bereits im Laufe des Mittwochs auf www.starbulls.de/tickets buchbar sein.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V,