Nichts zu holen gab es für die Starbulls Rosenheim am dritten Spieltag der DEL 2. Im Auswärtsspiel am Freitagabend gegen sehr überzeugen auftretende Ravensburg Towerstars, Meister der Vorsaison und erneut Titelanwärter, stand am Ende eine klare 0:4-Niederlage zu Buche. Den ersten Gegentreffer vor 2.249 Zuschauern in der CHG-Arena mussten die Starbulls bereits nach 14 Sekunden hinnehmen.
„Es war schade, dass wir dieses frühe Gegentor bekommen haben. Aber das ist der Preis, den man bezahlt, wenn man taktisch nicht sauber spielt. Da hat der Außenstürmer geschlafen. Auch bei den anderen Gegentoren haben wir nicht schnell genug reagiert. Da lag die Scheibe frei, aber es ist dann kein Verteidiger da. Und ohne selber Tore zu schießen, kann man auch nicht gewinnen“, stellte Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen nach dem Spiel ernüchternd fest. Pasanen sah aber nicht alles schlecht: „Wir sind mit zunehmender Spieldauer immer besser geworden, hatten auch unsere Torchancen, hatten Schüsse aus guten Positionen, aber der Ravensburger Torwart war heute bester Mann auf dem Eis“.
Dass die Starbulls dem Favoriten aus der Türmchenstadt nicht so deutlich unterlegen waren, wie es das nackte Endresultat ausdrückt, bringt nicht nur die Schussstatistik (28:25 für Ravensburg) zum Ausdruck, sondern auch das Statement von Towerstars-Headcoach Gergely Majoross: „Die Starbulls haben gezeigt, dass sie eine gut organisierte Mannschaft sind und einem weh tun können. Aber meine Mannschaft hat das heute einfach gut gemanagt“. Vor allem im ersten Drittel waren die Hausherren das auffallend druckvollere Team. Zweifacher Torschütze, jeweils per Abstauber, war Nick Latta. In den Anfangssekunden leitete ein Schuss von Julian Eichinger die Situation zum Führungstreffer ein, in der achten Minute ging dem 2:0 ein Solo von Sam Herr voraus. Beide Male reagierte Starbulls-Torwart Christopher Kolarz gut, konnte die Scheibe aber nicht sichern.
Im zweiten Drittel hatten die Starbulls zunächst Glück, dass Sam Herr nur die Latte traf (25.), dann aber boten sich Möglichkeiten für den Rosenheimer Anschlusstreffer. Die beste hatte Marius Möchel nach exakt einer halben Stunde Spielzeit im Rahmen des ersten Überzahlspiels für Grün-Weiß, doch Ravensburgs starker Schlussmann Ilya Sharipov reagierte glänzend. Schließlich fiel noch vor der zweiten Pause die Vorentscheidung zu Gunsten der Gastgeber per Doppelschlag: Florian Ketterer (34.) und Luigi Calce (36.) erhöhten binnen eineinhalb Minuten auf 4:0.
Dass Rosenheim im dritten Drittel das auffälligere Team war, schlug sich auf der Anzeigetafel nicht nieder. Denn auch die dritte und vierte Überzahlsituation der Partie konnten die Starbulls nicht in einen Treffer ummünzen. Dafür killten die Grün-Weißen aber auch alle vier Powerplay-Situationen der Towerstars in dieser Partie erfolgreich. Neben Ravensburgs Keeper Sharipov, der im zweiten Ligaspiel in Folge ohne Gegentreffer blieb, konnte sich in den letzten 20 Minuten auch Starbulls-Keeper Christopher Kolarz noch einige Male auszeichnen. Nicht nur Kolarz feierte bei den Starbulls am dritten Spieltag die Punktspielpremiere, sondern auch Lukas Laub. Der flinke Stürmer konnte aber noch keine Akzente setzen.
Im Derby gegen Landshut am Sonntag im heimischen ROFA-Stadion (17 Uhr) wollen die Starbulls an den starken und erfolgreichen Auftritt des letzten Heimspiels gegen Kassel anknüpfen und wieder Tore feiern und Punkte einfahren. Der Gegner aus Niederbayern kommt angeschlagen an die Mangfall und will sich seinerseits für eine freitägliche 3:5-Heimniederlage gegen die Lausitzer Füchse rehabilitieren.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.