Am Freitag im Heimspiel gegen Vorsaisonmeister Ravensburg Towerstars (19:30 Uhr, ROFA-Stadion) und am Sonntag beim Auswärtsderby gegen den EV Landshut (17 Uhr) treffen die Starbulls Rosenheim in der DEL2 auf Mannschaften, in denen in den Hinspielen nichts zu holen war. Nun soll es anders laufen und der zuletzt nach unten gehende Trend in der Rosenheimer Punktausbeute umgekehrt werden. Schlüssel dazu wird sein, ob die Starbulls Unterzahl- und Überzahlspiel wieder erfolgreicher gestalten können als zuletzt.
Am zweiten Spielwochenende der DEL2 unterlagen die Starbulls Rosenheim zweimal deutlich – 0:4 in Ravensburg und 1:4 zuhause gegen den EV Landshut. Es blieb das bisher einzige „Null-Punkte-Wochenende“ für die Mannschaft von Cheftrainer Jari Pasanen. Nun kommt es zu den Rückspielen. Und die Starbulls brauchen und wollen Punkte, nachdem von den möglichen zwölf Zählern aus den letzten vier Spielen lediglich deren drei eingeheimst werden konnten. In der nach wie vor extrem engen Tabelle der DEL2 hat das Rosenheimer Eishockey-Team zwar nur drei Punkte Rückstand auf Tabellenrang drei, aber auch nur zwei Zähler Vorsprung auf den vorletzten Rang.
Im ersten Saisonviertel – von 52 Hauptrunden-Spielen sind 13 absolviert – haben die Starbulls bewiesen, dass sie als Aufsteiger in der zweithöchsten Spielklasse mittendrin statt nur dabei sind. „Wir haben eigentlich stetig gut gespielt. Aber nur dann, wenn wir dumme Fehler und vor allem sinnlose Strafzeiten vermieden haben, waren auch die Resultate gut“, sagt Jari Pasanen, der exemplarisch die jüngste Heimniederlage gegen Dresden (3:5 nach 3:0-Führung) heranzieht: „Das waren unnötige Strafzeiten, überflüssige Stockfouls in der Offensive, dafür habe ich kein Verständnis. Wenn ein Foul in einer gefährlichen Situation in der Defensive passiert, dann ist das etwas anderes.“
Dass gleich vier Unterzahlsituationen hintereinander mit Gegentreffern bestraft wurden, sieht Pasanen differenziert: „Unser Unterzahlspiel war eigentlich gar nicht so schlecht, aber wenn in zwei Situationen alle mit der Befreiung rechnen und diese nicht gelingt, ist man einfach kurz unsortiert und das hat der Gegner ausgenützt. So etwas wie den East-West-Pass vor dem vierten Gegentor gegen Dresden dürfen wir natürlich nie im Leben zulassen.“
Am Freitag im Heimspiel gegen Ravensburg werden die „Special-Teams“ besonders im Fokus stehen, trifft doch die nominell schlechteste Überzahlmannschaft (Rosenheim, 12,1 Prozent) auf den Tabellenführer in dieser Disziplin (Ravensburg, 30,8 Prozent). Rosenheims Headcoach macht die Ausbeute seiner Mannschaft im Powerplay, das ja grundsätzlich im Aufbau alles andere als schlecht aussieht, auch Sorgen: „Unser Problem ist, dass wir zuletzt nur einen Spieler hatten, der in Überzahl Tore schießt. Und wenn keiner vor dem gegnerischen Torwart ist, dann ist es natürlich schwierig.“ – eine Problematik, die in der jüngsten Trainings-Agende in Theorie und Praxis folgerichtig ganz oben angesiedelt ist.
Bei Freitagsgegner Ravensburg lief es in den ersten Saisonwochen noch nicht ganz so rund, wie erwartet und gewünscht. Der amtierende Meister rangiert mit 20 Zählern einen Punkt vor den Starbulls. Zuletzt zeigt der Trend bei den Oberschwaben, für die der Auftritt im ROFA-Stadion das dritte Auswärtsspiel in Folge ist, aber nach oben. In Krefeld (2:1) und Bad Nauheim (3:2 nach Verlängerung) gab es zuletzt knappe Siege. Topscorer bei den Towerstars ist Nick Latta, der auch im ersten Spiel gegen die Starbulls als Schütze der ersten beiden Ravensburger Treffer glänzte. Mit Gergely Majoorss steht eine interessanter Headoach hinter der Bande. Für den 44-jährigen Ungarn, der auch die ungarische U21-Auswahl betreut, ist es die erste Station in Deutschland.
Rosenheims Sonntagsgegner EV Landshut – es kommt zum ersten Derby zwischen dem EVL und den Starbulls an der Isar nach über viereinhalb Jahren – steht in der Tabelle nach dem 13. Spieltag zwei Punkte hinter den Grün-Weißen. Die Mannschaft von Cheftrainer Heiko Vogler kassierte zuletzt vier Niederlagen in Folge, die aber meist knapp und unglücklich ausfielen (4:6 in Kassel, 1:4 gegen Krefeld, 2:3 gegen Bad Nauheim, 5:6 nach Verlängerung in Crimmitschau). Trend und Tabellenrang sind in einem emotionalen Derby in einem ausverkauften Stadion aber völlig nachrangig. Bei den Starbulls Rosenheim wird in der Landshuter Fanatec-Arena C.J.Stretch wieder am Schläger sein, der nach seiner Spieldauer-Disziplinarstrafe beim Spiel in Freiburg für zwei Partien gesperrt wurde. Fehlen wird auf Rosenheimer Seite weiterhin der verletzte Marius Möchel. Trotz einer kleinen Krankheitswelle im Team ging Jari Pasanen am Donnerstag nicht von weiteren Spieler-Ausfällen für das anstehende Wochenende aus.
Von den Spielen der Starbulls Rosenheim am Freitag um 19:30 Uhr gegen Ravensburg und am Sonntag um 17 Uhr in Landshut werden Liveübertragungen angeboten, buchbar auf www.sprade.tv. Eintrittskarten für das Rosenheiner Heimspiel am Freitag sind auf www.starbulls.de/tickets erhältlich. Die Kasse am ROFA-Stadion öffnet am Spieltag um 17:30 Uhr.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.