Eine dritte Überraschung gegen den Topfavoriten der DEL2 blieb den Starbulls Rosenheim versagt. Die Mannschaft von Cheftrainer Jari Pasanen unterlag am Freitagabend den Kassel Huskies vor 3.940 Zuschauern im ROFA-Stadion 3:7. Nach einem unnötigen 0:2-Rückstand zur ersten Pause verpassten die Starbulls zunächst mehrfach den Anschlusstreffer und leisteten sich dann zahlreiche Defensivfehler, die der Tabellenführer aus Nordhessen gnadenlos bestrafte. Nach einem 0:6 zur zweiten Pause trafen die Grün-Weißen im Schlussabschnitt immerhin noch drei Mal.
Nach dem 2:1-Heimsieg am zweiten Spieltag und dem 3:2-Auswärtserfolg am vergangenen Sonntag trafen die Starbulls zum dritten Mal auf die personell herausragend aufgestellten Kassel Huskies. Zu einer dritten Überraschung gegen den unangefochtenen Spitzenreiter der DEL2 reichte es aber nicht. Die Gäste gingen früh in Führung, als Jake Weidner den Puck vor das Tor trug und weder die Rosenheimer Abwehr noch Torwart Tomas Pöpperle konsequent zupackten. Joel Lowry nahm das Geschenk an und drückte zum 0:1 ein.
Bei einem sehr gut aufgezogenen Rosenheimer Powerplay hatten Norman Hauner, Reid Duke und Sebastian Streu beste Ausgleichschancen, doch der junge Gästetorwart Philipp Maurer, der den Vorzug vor Stammkeeper Brandon Maxwell bekam, parierte herausragend. Auf der anderen Seite ließ Pöpperle einen von Oleg Leon Tschwanow an der der blauen Linie abgegebenen Handgelenkschuss über die Fanghand zum 0:2 passieren (16.).
Ins zweite Drittel starteten die Gastgeber engagiert. Maximilian Vollmayer verpasste nach wenigen Sekunden frei vor Torwart Maurer den Anschlusstreffer. Gegen Sebastian Streu rettete der aus dem Landshuter Nachwuchs stammende Schlussmann danach gleich drei Mal bravourös und erwies sich auch bei einem weiteren Rosenheimer Powerplay als hervorragender Rückhalt der Schlittenhunde, die da im Stile einer Spitzenmannschaft weitere Abwehrfehler der Starbulls gnadenlos bestraften: Jake Weidner setzte nach zum 0:3 (31.), Tomas Sykora traf nach einem Rosenheimer Fehlpass ins kurze Eck zum 0:4 (32.) und Connor Korte drückte inmitten mehrerer Starbulls-Spieler und dennoch unbehelligt einen Rückpass aus kurzer Distanz zum 0:5 über die Linie (36.). Nun machte Tomas Pöpperle Platz im Rosenheimer Tor für Christopher Kolarz, der aber schon nach einer Minute ebenfalls bezwungen war. Carson McMillan erhöhte aus kurzer Distanz auf 0:6 (37.).
Im letzten Drittel sorgte Stefan Reiter mit einer Einzelleistung in Überzahl endlich auch für Rosenheimer Torjubel (45.). Und den Starbulls war anzumerken, dass sie das Ergebnis noch deutlich freundlicher gestalten wollten. Dies gelang dank zweier weiterer Überzahltreffer in der Schlussphase auch noch. Reid Duke traf per Schlagschuss ins rechte obere Eck (57.), Manuel Strodel überwand Gästekeeper Maurer nach einem noch leicht abgefälschten Flatterschuss (60.). Zuvor hatte Kassels Jake Weidner mit einem Empty-Net-Goal – die Starbulls spielten frühzeitig ohne Keeper und mit zwei Feldspielern mehr, da Kassels Tschwanow wegen Bandenchecks fünf Minuten auf der Strafbank saß – auf 1:7 gestellt (56.).
„Wir haben gar nicht schlecht angefangen, aber zu softe Tore bekommen wie wir sie normalerweise nicht kriegen. Im zweiten Drittel waren viele gute Chancen zum Anschlusstreffer da, aber Kassels junger Torwart hat überragend gehalten. Was danach passiert ist, war peinlich anzuschauen und traurig. Wir hatten grausame Puckverluste. Im letzten Drittel konnten wir dann noch Überzahl üben“, lautete das Fazit von Starbulls-Headcoach Jari Pasanen, der mit seinem Team nun am Sonntag in Dresden punkten will. Gegen die Eislöwen von der Elbe gingen die Starbulls im bisherigen Saisonverlauf zweimal als Verlierer vom Eis (2:3 nach Verlängerung und 3:6). Das Spiel am Sonntag in der JOYNEXT-Arena beginnt um 17 Uhr (Liveübertragung auf www.sprade.tv).
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.