Am 39. Spieltag gab es für die Starbulls Rosenheim in der DEL2 nichts zu holen. Trotz früher 1:0 und zwischenzeitlicher 2:1-Führung unterlagen die Grün-Weißen den Dresdner Eislöwen am Freitagabend im ROFA-Stadion vor 3.852 Zuschauern 2:5. Ausgerechnet im so wichtigen Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten, der seinen Kader noch einmal kräftig aufgerüstet hat, fehlten im Rosenheimer Spiel die Energie und mit zunehmender Spieldauer auch die Ideen. Bei mehreren Starbulls-Spielern, die krankheitsgeschwächt auflaufen mussten, war offensichtlich, dass sie nicht ihre gewohnte Leistung abrufen konnten.
Dresdens neuer Headcoach Niklas Sundblad bot beim Spiel in Rosenheim erstmals den zusammen mit Travis Turnbull jüngst importierten US-Amerikaner Justin Florek im Sturm auf. Ex-Nationaltorwart Danny aus den Birken gab sein Debüt im Dresdner Gehäuse. Und Dresden strotze von der ersten Sekunde mit Präsenz auf dem Eis. Trotzdem gelang den Hausherren nach exakt vier Spielminuten beim ersten Rosenheimer Angriff der Führungstreffer. Dominik Daxlberger lenkte einen Diagonalpass von Norman Hauner aus kurzer Distanz mit dem langen Schläger in die Maschen.
Hauner hätte nach zehn Minuten sogar auf 2:0 erhöhen können, als er per Direktabnahme die offene kurze Ecke anvisierte, aber den Puck nicht richtig traf. Stattdessen glichen die Gäste aus und nutzen dabei die völlig fehlende Zuordnung in der Rosenheimer Defensive. Niklas Postel hatte alle Zeit der Welt, um in den Slot zurückzulegen, wo der völlig freie Turnbull keine Probleme hatte, zum 1:1 zu verwandeln (12.). Eine Minute später rettet Starbulls-Keeper Christopher Kolarz gegen den durchgebrochenen Topscorer Tomas Andres.
In Überzahl hätte der am Torraum angespielte Dominik Kolb die Grün-Weißen wieder in Front bringen können, aber Aus den Birken war zur Stelle (16.). Trotz der genannten Chancen bekamen die Gastgeber oft keinen Zugriff auf das Spiel. Die Gäste zeigten sich sicherer an der Scheibe, läuferisch überlegen und wesentlich geschickter in den Zweikämpfen.
Erneut in Überzahl, brauchten die Starbulls Anfang des zweiten Drittels nur 19 Sekunden, um doch wieder in Führung zu gehen. Aus den Birken konnte einen Schuss von Reid Duke nicht festhalten und Manuel Strodel staubte ab – 2:1 (21.). Nach einem feinen Spielzug hatte Marvin Feigl das 3:1 auf dem Schläger, traf aber nur das Außennetz (26.). Stattdessen glichen die Gäste zum zweiten Mal aus: Turnbull traf bei angezeigter Strafe mit einem satten Schlagschuss von der blauen Linie (28.).
Auch, wenn die Starbulls zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise an die starke Leistung des zweiten und dritten Drittels gegen Crimmitschau am Dienstag anknüpfen konnten, hätten sie ein drittes Mal in Führung gehen können. Maximilian Vollmayer scheiterte aus bester Position nach präzisem Pass von Duke am Torwart (31.) und Chris Dodero zielte im Powerplay erst knapp drüber und chippte Momente später knapp am Pfosten vorbei (35.). Es waren schließlich die Eislöwen, die mit der 3:2-Führung in die zweite Pause gingen. David Rundqvist, der sich völlig ungestört vor das Tor stehlen konnte, wurde von Tomas Andres bedient und drückte frei vor Kolarz ein (39.).
Ins Schlussdrittel starteten die Gäste in Überzahl. Zunächst verteidigten die Starbulls erfolgreich, dann gelang David Suvanto aus zentraler Position mit einem platzierten Schuss ins Kreuzeck aber doch noch das 2:4 (42.). Damit war das Spiel bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt entschieden, denn das Bemühen der zunehmend kraftlos wirkenden Hausherren, noch einmal zurückzukommen, blieb ohne jeden Ertrag. Viele Scheiben versprangen, fast alle Zweikämpfe gingen verloren und die trotzdem noch zustande kommenden Schüssen auf das Dresdner Tor waren in den seltensten Fällen gefährlich. Eineinhalb Minuten vor Schluss stellte Turnbull per Empty-Net-Goal aus dem eigenen Drittel – es war sein dritter Treffer in dieser Partie – den 2:5-Endstand her.
Der Vorsprung der Starbulls auf die Eislöwen ist auf zwei Punkte geschmolzen, der Rückstand auf den angestrebten Platz zehn auf drei Zähler angewachsen. Am Sonntag in Freiburg (Spielbeginn 18:30 Uhr, Liveübertragung auf www.sprade.tv) steht für die Rosenheimer Eishockeyspieler das nächste wichtige Kellerduell auf dem Programm.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.