Am 20. Spieltag der DEL2 setzten sich die Starbulls Rosenheim vor der starken Kulisse von 4.257 Zuschauern im heimischen ROFA-Stadion gegen die Selber Wölfe knapp aber verdient durch. Vor allem im ersten Spielabschnitt ließen die Hausherren eine Vielzahl hochkarätiger Torchancen liegen. Die im zweiten Spielabschnitt durch Treffer der Verteidiger Zack Dybowski und Maximilian Vollmayer herausgeschossene 2:1-Führung hatte bis zur Schlusssirene Bestand. Auch im zähen Schlussdrittel ließen die Grün-Weißen nur ganz selten Gefahr vor dem eigenen Tor zu.
Bei den Starbulls spielte wie angekündigt Ville Järveläinen im ersten Sturm für Norman Hauner, der nach einer im Training erlittenen Oberkörperverletzung mindestens bis Ende Januar ausfallen wird. Järveläinen agierte gewohnt spritzig und quirlig, konnte aber im ersten und zweiten Drittel mehrere hochkarätige Torchancen nicht verwerten. Der starke Gästekeeper Michel Weidekamp stemmte sich erfolgreich gegen die klare Rosenheimer Überlegenheit der ersten 20 Minuten und rettet seinen weitgehend rezeptlosen Vorderleuten das 0:0 in die erste Pause. Glück hatte er, als Shane Hanna in Unterzahl die Latte traf (8.).
Im zweiten Drittel fanden die Starbulls nach einigen Orientierungsminuten zu ihrer Dominanz zurück, ließen aber weiterhin viele Torchancen liegen. Ludwig Nirschl und zweimal Maximilian Vollmayer scheiterten am herausragend parierenden Weidekamp, ehe Zack Dybowski mit einem platzierten Schuss von der blauen Linie der vielumjubelte Führungstreffer gelang (29.). Lukas Laub hatte dem Gästekeeper die Sicht und damit jegliche Abwehrchance genommen.
Ihre dritte – und letzte – Überzahlsituation nutzten die Oberfranken zum schnellen Ausgleichstreffer. Die Starbulls konnten sich nicht befreien und Donat Peter wuchtete den Puck nach Zuspiel von Josh Winquist aus der Halbdistanz unhaltbar ins obere kurze Eck zum 1:1 (31.). Fast hätten sich die Starbulls unmittelbar im Powerplay revanchiert, aber weder Järveläinen, noch Laub, noch Stefan Reiter konnten Weidekamp, den Turm in der Selber Unterzahlschlacht, überwinden.
Die Gastgeber hielten den Druck nach Ablauf der beiden Überzahlminuten aufrecht. Und nach willensstarker Vorarbeit von Sebastian Zwickl und Fabjon Kuqi versenkte Maximilian Vollmayer einen Rückpass von Ludwig Nirschl freistehend mit Hilfe des Innenpfostens zum verdienten 2:1 (35.). An die spielfreudige vierte Rosenheimer Sturmreihe mit Kuqi, Zwickl und Kevin Handschuh verteilte Chefcoach Jari Pasanen nach der Partie ein Sonderlob.
Im dritten Drittel fanden die Starbulls nicht mehr zu ihrem Spiel und auch der dritten und letzten Rosenheimer Überzahlsituation entsprang keine klare Torchance mehr. In der nun sehr zerfahrenen Partie ließen die Hausherren aber weiterhin nur ganz selten Gefahr für das eigene Tor zu. Trotzdem hatten die Gäste zweimal die große Möglichkeit zum 2:2. Colin Campbell scheiterte im Nachschuss am nur selten geforderten, aber fehlerfrei spielenden Starbulls-Schlussmann Oskar Autio (42.). Und Geburtstagskind Pascal Zerressen – der Rosenheimer Verteidiger wurde am Spieltag 32 Jahre alt – spitzelte nach einem Scheibenverlust im Spielaufbau dem einschussbereiten Marco Pfleger den Puck wieder von der Schaufel (45.).
In der Schlussphase blieben die nun müde wirkenden Oberfranken harmlos. Erst eine halbe Minute vor der Schlusssirene machte Torwart Weidekamp Platz für einen sechsten Feldspieler, doch die Starbulls ließen keinen Schuss mehr auf ihr Gehäuse zu, sodass die Gäste ihre zehnte Niederlage hintereinander quittieren mussten.
Am Sonntag reisen die Starbulls zum Tabellenführer nach Kassel. Spielbeginn in der Nordhessen-Arena ist um 17 Uhr (Liveübertragung auf sportdeutschland.tv).
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.