„Deutscher Meister ist nur der SBR“ – so schallte es am Sonntagnachmittag durch die Hacker-Pschorr-Arena in Bad Tölz. Das Schüler-Team der Starbulls Rosenheim gewann beim Endturnier das Finale gegen die favorisierten Jungadler Mannheim mit 3:1 und holte nach 17 Jahren erstmals wieder die deutsche Schüler-Meisterschaft an die Mangfall. Tags zuvor schossen sich die Starbulls durch einen 9:2-Kantersieg gegen den Kölner EC ins Endspiel.
Einen glänzenden Eindruck hinterließ die Mannschaft von Oliver Häusler im am Samstag ausgetragenen Halbfinale des „Final Four“ in Bad Tölz. Die in gelb-roten Trikots aufgelaufenen Starbulls nutzten konsequent ihre Chancen und gingen Mitte des ersten Drittels durch Treffer in der siebten und zehnten Minute mit 2:0 in Front. In der Folge musste ein Rosenheimer auf die Strafbank, wenige Sekunden später lag die Scheibe im von Christopher Kolarz gehüteten SBR-Gehäuse – der Treffer wurde jedoch nicht gegeben, da der Kasten verschoben war. Kurz danach musste ein weiterer Rosenheimer auf die Strafbank und die Kölner konnten 33 Sekunden lang mit zwei Spielern mehr agieren; der Anschlusstreffer gelang ihnen aber nicht.
Für die vorzeitige Spielentscheidung sorgten die Häusler-Schützlinge bereits im Mittelabschnitt: In der 28. und 29. Minute trafen sie innerhalb von 24 Sekunden zweimal, und in der 32. Minute fiel im Powerplay das 5:0, was Köln zu einem Torwartwechsel bewegte. Doch auch der neue Keeper blieb nicht lange ohne Gegentor, denn schon 68 Sekunden später machten die Starbulls das halbe Dutzend voll. Auch das letzte Drittel beherrschten die Rosenheimer, die beiden Gegentore hatten nur statistischen Wert.
Statistik: 1:0 (7.) Henriquez-Morales (Wallek), 2:0 Steinmann (Henriquez-Morales), 3:0 (28.) Reichel (Zimmermann, Krumpe), 4:0 (29.) Zimmermann (Reichel), 5:0 (32.) Dietrich (Stanik, Steinmann), 6:0 (34.) Mayer (Obermaier, Reichel), 7:0 (41.) Steinmann (Stanik, Biberger), 7:1 (42.) Geuß (Strom), 8:1 (43.) Stanik (Zimmermann, Steinmann), 8:2 (48.) Heyer (Gnyp, Alberg), 9:2 (53.) Henriquez-Morales (Stanik, Krumpe)
Im Finale am Sonntagnachmittag trafen die Starbulls auf die Jungadler Mannheim, die am Samstag die Eisbären Juniors Berlin mit 6:2 besiegten. Damit standen sich auch die beiden besten Teams der Saison gegenüber. In den vier bisherigen Vergleichen konnten die Rosenheimer lediglich ein Spiel nach Penaltyschießen gewinnen, verloren die anderen drei Partien teilweise deutlich. Doch an diesem Sonntagnachmittag sollte alles anders sein, denn die Oberbayern spielten hochkonzentriert und ließen die Jungadler kaum zur Entfaltung kommen. Nach einem torlosen ersten Drittel mussten die Starbulls zu Beginn des Mittelabschnitts 75 Sekunden lang mit drei gegen fünf Feldspielern agieren, konnten aber einen Gegentreffer verhindern. In der Folge blieb ein weiteres Powerplay der Mannheimer erfolglos. Besser machten es dagegen die Rosenheimer in der 29. Minute: Florian Maierhofer traf in Überzahl aus spitzem Winkel zum 1:0.
Ein 1:46 Minuten andauerndes doppeltes Überzahlspiel der Starbulls brachte dann aber keinen weiteren Torerfolg. Und kurz nach Beginn des letzten Drittels hatten die Kurpfälzer wieder die große Chance, mit zwei Spielern mehr auf der Eisfläche den Ausgleichstreffer zu erzwingen. Doch Rosenheims Keeper Kolarz war nicht nur in dieser Situation stets Herr der Lage und wurde nach der Partie auch zum Spieler des Spiels gekürt. In der 55. Minute sorgte ein Rosenheimer Powerplay für die Vorentscheidung, nachdem Maierhofer erfolgreich aus dem rechten Bullykreis abzog. Die endgültige Entscheidung fiel schließlich in der 59. Minute mit einem Unterzahltreffer durch den erneut stark spielenden Enrico Henriquez-Morales, der nach der Partie ebenfalls eine Ehrung durch Erich Kühnhackl bekam. Der Mannheimer Treffer in den Schlusssekunden war nur mehr Ergebniskosmetik.
Statistik: 1:0 (29.) Maierhofer (Obu), 2:0 (55.) Maierhofer (Reichel, Zimmermann), 3:0 (59.) Henriquez-Morales (Reichel), 3:1 (60.) Nijenhuis
Knaben
Am Wochenende fand in Rosenheim zum zehnten Mal der BaderMainzl Skoda-Cup für Knabenmannschaften statt. Zunächst traten die sechs teilnehmenden Mannschaften im Modus jeder gegen jeden (jeweils 2 x 15 Minuten) an. Die heimischen Starbulls beendeten diese Runde nach den Spielen gegen den EC Bad Tölz (1:1), gegen Black Wings Linz (4:2), gegen Red Bull Salzburg (2:1), gegen HC Litvinov (0:5) und gegen Ruzinov Bratislava (2:4) als Vierter. Im Anschluss an diese Runde wurden die Platzierungsspiele (2 x 18 Minuten) ausgetragen. Im Duell Fünfter gegen Sechster zwischen Bad Tölz und Linz behielten die Österreicher mit 4:3 nach Penaltyschießen die Oberhand. Das Match zwischen dem Dritten Bratislava und dem Vierten Rosenheim gewannen die Slowaken mit 4:1. Das Finale ging durch einen 4:1-Sieg über Salzburg an den HC Litvinov.
Kleinstschüler
Am kommenden Wochenende wird im emilo-Stadion der Hilger-Cup ausgetragen. Die Starbulls spielen am Samstag in der Gruppe „Conny“ gegen den EHC Klostersee (Spielbeginn 9:00 Uhr), gegen die Eppan Pirates (10:35 Uhr), gegen den Augsburger EV (12:50 Uhr) und gegen Red Bull Salzburg (16:35 Uhr). Die Gruppe „Mondi“ bilden der ERC Ingolstadt, der EV Landshut, der EV Füssen, die Sterzing Broncos Juniors und der EHC München. Am Sonntag finden ab 9:00 Uhr die Platzierungsspiele statt, das Finale beginnt um 14:00 Uhr. Die Spielzeit beträgt jeweils 32 Minuten.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (O.N.)