Die Starbulls Rosenheim haben das Heimspiel am 49. Spieltag der DEL 2 gegen die Heilbronner Falken vor 1.983 Zuschauern im emilo-Stadion mit 2:1 nach Verlängerung gewonnen. Matchwinner für die Grün-Weißen war Cameron Burt, der den wichtigen Ausgleichstreffer kurz vor der zweiten Drittelpause in Überzahl selbst erzielte und in der Verlängerung das Siegtor von Tyler Scofield mustergültig vorbereitete. Durch diesen Erfolg im direkten Duell haben die Starbulls ihren Tabellenvorsprung auf Heilbronn um einen Punkt auf nunmehr sechs Zähler ausgebaut und haben bei noch drei ausstehende Hauptrunden beste Chancen, sich den Heimvorteil für die erste Playdown-Runde zu sichern. Bereits am Faschingsdienstag – Spielbeginn 19:30 Uhr – treten die Starbulls erneut auf heimischen Eis an. Gegner sind dann die Lausitzer Füchse.
Die Starbulls mussten im Kellerduell gegen Heilbronn wie schon am Freitag in Kaufbeuren auf Michael Rohner, Michael Baindl, Christoph Gottwald, Peter Lindlbauer, Simon Fischhaber und Simon Heidenreich verzichten. Außerdem standen die Nachwuchsstürmer Veit Wieczorek und Valentin Hein wegen Einsätzen im DNL-Team nicht zur Verfügung. Trotzdem schickte Starbulls-Coach sogar eine vierte Sturmreihe auf das Eis, in der Verteidiger Max Meirandres als Center zwischen Thomas Reichel und Andreas Nowak agierte. Auf der Torhüterposition gab es auf beiden Seiten eine Veränderung im Vergleich zum Freitag. Zwischen den Rosenheimer Holmen stand Timo Herden anstatt Lukas Steinhauer, auf der gegenüberliegende Seite Stefan Ridderwall anstatt Andrew Hare.
Heilbronn begann emsig und zeigte in den ersten Spielmomenten viel Offensivdrang, der aber keine nennenswerte Torchance zu Tage förderte und nach wenigen Minuten wieder verpuffte. Spielerisch ging auf beiden Seiten wenig zusammen, es war letztlich das disziplinierte Auftreten, das den Gastgebern eine leichte optische Überlegenheit bescherte, die aber auch nur zu wenigen Torchancen führte. Das galt auch für zwei Rosenheimer Überzahlspiele, in denen der Abschluss nur selten gesucht wurde. Richtig spektakulär gestaltete sich aber die zehnte Spielminute. Zunächst rettete Patrik Vogl mit dem Schlittschuh für seinen schon geschlagenen Torwart Ridderwall, als McNeely im Slot abstaubte, Sekunden später traf auf der Gegenseite Justin Kirsch den Pfosten. Im Gegenzug scheitere Leopold Tausch frei vor Ridderwall und beim folgenden Gegenangriff rettete Herden mit einem tollen Reflex gegen Jonathan Harty. Die nächste klare Torchance ließ dann bis wenige Sekunden vor der Pausensirene auf sich warten, hätte aber die Rosenheimer Führung bedeuten müssen, doch weder Joseph Lewis, noch Yannick Wenzel brachten die Scheibe freistehend aus nächster Nähe am Gästeekeeper vorbei (20.).
Im zweiten Drittel waren es die Hausherren, die mit dem größeren Engagement aus der Kabine kamen. Das Tor aber erzielten die Gäste. Steven Bär wurde von der Rosenheimer Defensive im Zentrum schlichtweg vergessen und traf, von Richard Gelke aus der Rundung angespielt, mit einem Flachschuss aus dem Handgelenk, bei dem Torwart Timo die Sicht verdeckt war zum 0:1 (24.). Es dauerte einige Minuten, bis die Starbulls danach wieder Ordnung in ihr Spiel brachten. Ein Überzahlspiel half dabei. Tyler Scofield scheiterte dabei zweimal an Gästekeeper Ridderwall (30.), der dann auch einen Alleingang von Greg Classen (31.) mit einer tollen Reaktion entschärfte (31.). Auf der anderen Seite hatten die Gastgeber aber Glück, dass ein abgefälschter Schrägschuss von Vogl knapp am langen Pfosten vorbeischrammte (34.). Kurz nach Anbruch der letzten Spielminute des Mitteldrittels konnten die Starbulls-Fans erstmals jubeln. Cameron Burt versenkte die in Überzahl über Tyler McNeely und Lewis zu ihm gewanderte Scheibe aus der Halbdistanz per Schlagschuss flach ins linke Eck zum verdienten Ausgleich (40.).
Ausgeglichen und chancenreich gestaltete sich der dritte Spielabschnitt. Zu Beginn lagen die Vorteile auf Seiten der Gäste, und der souveräne Timo Herden musste gegen Markus Eberhardt, Tyler Gron, Nik Pem und Justin Kirsch die erneute Heilbronner Führung verhindern. Doch Gegenüber Ridderwall stand dem Rosenheimer Goalie in Nichts nach und hielt seinen Kasten ebenfalls sauber – was in den letzten Spielminuten eine echte Herausforderung wurde. Denn die Gastgeber verstanden es effektiver, die – auf beiden Seiten – nachlassende Konzentration in Großchancen umzumünzen. Weder Tyler Scofield, noch Joseph Lewis konnte Alleingänge verwerten, und auch als Lewis, Scofield und McNeely zu dritt gegen nur noch einen Verteidiger auf das Gästetor zufuhren, blieb Ridderwall Sieger (56.). Glück hatte er, als McNeely in den Schlusssekunden einen Abpraller über das leere Tor schaufelte. In der Verlängerung war Ridderwall dann aber chancenlos, als Burt bei einem schnellen Gegenangriff den idealen Pass auf Scofield spielte und der Rosenheimer Topscorer nach 63:48 Spielminuten ins offene kurze Eck zum 2:1-Siegtreffer einschob.
Spielbericht Starbulls Rosenheim e.V. (M.H.)