Ein Spielplan der Kontraste für die Mannschaft in Grün und Weiß: Nachdem für die Starbulls Rosenheim am vergangenen Wochenende Spiele gegen den Tabellenletzten und den Tabellenelften auf dem Programm standen, kommt es für die Oberbayern nun zu zwei Vergleichen mit den absoluten Topteams der DEL 2. Am Freitag gastiert man am 35. Spieltag beim Tabellenführer, den Bietigheim Steelers. Am Sonntag folgt dann um 17 Uhr das Heimspiel dieses Wochenendes im Rosenheimer emilo-Stadion gegen die Löwen Frankfurt. Beide Gegner der Starbulls zum Abschluss dieser Woche haben ein sehr durchwachsenes Vorwochenende mit einer Gesamtausbeute von nur einem Punkt hinter sich. Deutlich zu wenig für beide Teams weshalb diese sicherlich hochmotiviert zu Werke gehen, um den Schalter wieder in die erfolgreiche Richtung umzulegen.
Am Freitagabend kommt es zum ewigen, aber stets junggebliebenen Duell in der zweithöchsten deutschen Eishockeyspielklasse. Die Starbulls Rosenheim geben um 19:30 Uhr ihre Visitenkarte in der EgeTrans Arena zu Bietigheim ab und treffen dabei auf den dort heimischen Tabellenführer, die Bietigheim Steelers. Die beiden bisherigen Partien im Saisonverlauf endeten mit Heimsiegen für den jeweiligen Gastgeber. Im ersten Duell der beiden Teams am 11. Spieltag der Saison 2016/2017 verloren die Starbulls Rosenheim klar mit 6:1 und insbesondere Steelers Angreifer Matt McKnight konnte dabei mit 3 Punkten brillieren. Im zweiten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit konnten die Starbulls den Spieß umdrehen und rangen am 22. Spieltag die Gäste aus der Nähe von Ludwigsburg nach großem Kampf mit 4:3 nieder. Dieser Abend im Rosenheim Eisstadion wird auch als „Tyler-Night“ in die diesjährigen Annalen eingehen, denn Tyler McNeely und Tyler Scofield erzielten in dieser Partie insgesamt 8 Scorerpunkte.
Zuletzt schwächelten die Mannen um den ehemaligen Starbulls Kontigentspieler Shawn Weller etwas und mussten sich am vergangenen Wochenende zweimal nach regulärer Spielzeit geschlagen geben. Am 33. Spieltag unterlag man zuhause sehr überraschend dem bis dahin kriselnden EC Bad Nauheim mit 2:4 und am darauffolgenden Sonntag verloren die Steelers “glatt” mit 3:0 beim ESV Kaufbeuren.
Aktueller Topscorer mit 15 Toren und 34 Vorlagen und damit Goldhelmträger des Ligaprimus ist der vorher bereits erwähnte 33-jährige Kanadier Matt McKnight. Ebenfalls eine starke Saison spielt einer der diesjährigen Neuzugänge und in Rosenheim bestens bekannte Benjamin Zientek. Dieser konnte bislang 11-mal erfolgreich einnetzen und leistete bei weiteren 14 Toren die Vorarbeit. Eine der großen Stärken der Bietigheimer Mannschaft liegt in den überaus erfolgreichen Special Teams. Im Powerplay belegt man derzeit mit einer Erfolgsquote von exakt 24% den zweiten Platz und konnte die Scheibe in 150 Versuchen insgesamt 36-mal erfolgreich hinter die Torlinie befördern. In Unterzahl können die Steelers dabei sogar noch einen draufsetzen: In 151 Unterzahlsituation mussten die Schlussmänner des Tabellenersten nur 14-mal hinter sich greifen, was eine überragende Unterzahlquote von 90,7% bedeutet. Insgesamt kommt man hier auf eine Gesamtquote der Special Teams von 114,7%, ein Wert der im deutschen Eishockey wohl seinesgleichen sucht.
Pünktlich zum Aufeinandertreffen mit den Starbulls wurde die Mannschaft um Kapitän Adam Borzecki nochmals mit einem ehemaligen Steelers Spieler verstärkt. Von den Eislöwen aus Dresden wechselte im Laufe der Woche der slowenische Ex-Nationalspieler Marcel Rodman zum Tabellenersten und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits am Freitagabend auf dem Eis der AgeTrans Arena den Starbulls gegenüberstehen.
Entwarnung gibt es aus dem Lazarett der, ebenfalls wie die Starbulls stark gebeutelten Bietigheimer zu vermelden. Laut Aussage des Geschäftsführers Volker Schoch in der Bietigheimer Zeitung in dieser Woche, kehren am Wochenende die zuletzt ausgefallenen Spieler Frédérik Cabana, Shawn Weller und Max Prommersberger in den Kader zurück. In Kürze soll auch der letztjährige DEL 2 Topscorer Justin Kelly sein Comeback auf dem Eis feiern.
Am Sonntagabend empfangen die Starbulls Rosenheim um 17 Uhr im heimischen emilo-Stadion den Tabellenzweiten aus Frankfurt. Die Mannschaft aus “Mainhattan” um den letztjährigen Starbulls Topscorer C.J. Stretch (aktuell 39 Scorerpunkte) spielt in diesem Jahr eine bedeutend entscheidendere Rolle im Kampf um die DEL 2 Meisterschaft als in der abgelaufenen Spielzeit und liegt vor dem 35. Spieltag nur 2 Punkte hinter dem Platz an der Sonne. In den bisherigen beiden Partien beider Teams konnten sich jeweils die Löwen Frankfurt durchsetzen. Im ersten Aufeinandertreffen der Saison 2016/2017 gab es dabei am 10. Spieltag eine knappe 2:3 Heimniederlage für die Starbulls Rosenheim. Im Rückspiel am zweiten Advent 2016 konnten die Löwen Frankfurt dann einen klaren 8:2 Heimerfolg für sich verbuchen.
In der vergangenen Woche kam aber auch der Motor der Mannschaft um das Trainergespann Paul Gardner und Rich Chernomaz etwas überraschend ins Stottern. Am vergangenen Wochenende setzte es dabei zwei Niederlagen gegen die direkten Tabellennachbarn der Starbulls Rosenheim. Am 33. Spieltag musste man eine 2:3 Heimschlappe nach Verlängerung gegen die Heilbronner Falken hinnehmen und nur 2 Tage gab man sich, diesmal aber nach regulärer Spielzeit, den Eispiraten Crimmitschau ebenfalls mit 3:2 geschlagen.
An der Spitze der Frankfurter Scorerwertung steht aktuell mit 40 Punkten der im Sommer aus Dänemark in die Mainmetropole gewechselte kanadische Angreifer Matthew Pistilli. Bei den Specialteams können die Südhessen nicht ganz mit den Topwerten aus Bietigheim mithalten:
23 erzielte Tore in 127 Powerplaysituationen bedeuten eine Erfolgsquote von 18,1% und damit den 7. Platz im ligeninternen Vergleich. Ebenfalls nur im Mittelfeld der Liga liegt man in der Unterzahlstatistik: 31 Gegentreffer in 155 Situationen mit mindestens einem Mann weniger auf dem Eis bedeuten eine Quote von exakt 80% und damit den 9. Platz in dieser Statistik. Besonders bemerkenswert hierbei ist aber folgender Fakt: Innerhalb dieser 155 Unterzahlsituationen konnte man bereits überragende 8 “Shorthanded Goals” erzielen.
Zuletzt waren auch die Löwen nochmal auf dem Transfermarkt tätig und verpflichteten mit Christoph Gawlik einen weiteren hochkarätigen deutschen Angreifer. Der 29-jährige gebürtige Deggendorfer Gawlik hat eine lange Verletzungspause hinter sich und bestritt in der laufenden Saison erst 4 Spiele für seinen nun ehemaligen Arbeitgeber, die Düsseldorfer EG.
Im Kader von Starbulls Coach Franz Steer gibt es derweil, wie auch schon die komplette Saison über, mehrere Ausfälle für die Partien am kommenden Wochenende zu verzeichnen. Angreifer Michael Baindl hat sich eine Oberkörperverletzung zugezogen und wird dadurch in den kommenden Wochen im Kader fehlen. Ebenso nicht mit von der Partie sein wird der nach wie vor verletzte Stürmer Simon Fischhaber und auch die Rückkehr des erfahrenen Abwehrspielers Michael Rohner wird weiter auf sich warten lassen.
Als Resümee zum letztem Auswärtsspiel der Starbulls Rosenheim in Bad Nauheim am vergangenen Sonntag sagte Steer:”Es lief im Prinzip wie schon die ganze Runde über auswärts. Hinten kassieren wir einfache Gegentore und vorne machen wir in den spielentscheidenden Situationen nicht die Tore um das Momentum auch mal auf unsere Seite zu ziehen.”
Auch der schwere beider Partien am kommenden Wochenende ist sich Steer mehr als bewusst: “Bietigheim und Frankfurt sind die absoluten Spitzenteams in der Liga und haben sich letzte Woche bzw. diese Woche nochmal kräftig verstärkt. Bei Bietigheim kommt erschwerend hinzu, dass dort nun auch so langsam die verletzten Spieler in den Kader zurückkehren.”
Allen Widrigkeiten und der scheinbaren Übermacht der kommenden Gegner zum Trotz, wollen die Starbulls Rosenheim mit ihrem Übungsleiter Franz Steer am Wochenende das “Unmögliche” möglich machen und beide Spiele gegen die absoluten Topteams der DEL 2 erfolgreich für sich gestalten. Dass es sich in dieser engen Liga um jeden Punkt zu kämpfen lohnt, sollte inzwischen auch dem Letzten klar sein. Und wie sagte schon der berühmte deutsche Dramatiker und Lyriker Bertolt Brecht:
“Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.”
Die Spiele der Starbulls Rosenheim am Freitag in Bietigheim (Anpfiff 19:30 Uhr) und am Sonntag zuhause gegen Frankfurt (Anpfiff 17 Uhr) werden live im Internet übertragen. Der jeweilige Livestream ist zum Preis von 5,50 Euro über das Portal www.sprade.tv buchbar.
Eintrittskarten für das Sonntags-Heimspiel sind im Vorverkauf bequem online und zum Selbstausdrucken im Starbulls-Ticketshop auf www.starbulls.de erhältlich, natürlich aber auch in der Starbulls-Geschäftsstelle am emilo-Eisstadion. Die Geschäftsstelle ist am Donnerstag von 17 bis 19 Uhr und am Sonntag ab 15 Uhr geöffnet.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (C.S.)