Mit dem Heimspiel gegen Freiburg am Freitag um 19:30 Uhr starten die Rosenheimer Eishockeyspieler in den weihnachtlichen Spielemarathon der DEL 2. Über die Feiertage und den Jahreswechsel gilt es binnen 17 Tagen sieben Punktspiele zu bestreiten. Am zweiten Weihnachtsfeiertag steht dabei die schwere Auswärtspartie beim amtierenden Meister in Kassel auf dem Programm, ehe es am Mittwoch „zwischen den Jahren“ zu einem weiteren Heimspiel im emilo-Stadion gegen die Tigers aus Bayreuth kommt. Doch ausgerechnet jetzt beutelt es die Mannschaft von Trainer Franz Steer personell auf schier unglaubliche Art und Weise. In der Woche vor Heiligabend fehlten bis zu zehn Spieler im Training. Möglicherweise müssen die Grün-Weißen am Weihnachtswochenende sogar ohne einen einzigen Kontingentspieler antreten.
Sieben Spiele binnen 17 Tagen stehen in der Zeit, in der die Schüler Ferien und viele Arbeitnehmer Urlaub haben, für die Starbulls Rosenheim in der DEL 2 auf dem Programm. Der Weihnachts-Marathon beginnt mit dem Heimspiel gegen Freiburg am Tag vor Heiligabend (Spielbeginn 19:30 Uhr), findet seine Fortsetzung am zweiten Weihnachtsfeiertag in Kassel (neuer Spielbeginn um 18 Uhr!), ehe am kommenden Mittwoch Aufsteiger Bayreuth im emilo-Stadion zu Gast ist (Spielbeginn 19:30 Uhr). Am Tag vor Silvester reisen die Starbulls dann nach Weißwasser zu den Lausitzer Füchsen und am 3. Januar nach Ravensburg. Am Dreikönigstag schließlich kommt es zum Heimspiel gegen die Eispiraten Crimmitschau, zwei Tage danach steht das Auswärtsspiel in Bad Nauheim auf dem Programm.
Vor allem in den Heimspielen gegen Freiburg, Bayreuth und Crimmitschau sind Punkte für die Grün-Weißen eigentlich Pflicht, um die Chance auf das Erreichen von Pre-Playoff-Qualifikationsrang zehn zu wahren. Doch die Jagd auf diese „Big Points“ wird deutlich schwerer, als erwartet. Bis zu zehn Spieler fehlten in der Woche vor Weihnachten im Training, und nur bei einigen wenigen Akteuren bestand noch leichte Hoffnung auf einen Einsatz im Freitag-Heimspiel gegen Freiburg oder im Auswärtsspiel am Montag in Kassel.
Verteidiger Cameron Burt laboriert nach wie vor an den Folgen eines Daumenbruchs; seine Rückkehr auf das Eis ist noch nicht absehbar. Stürmer Simon Fischhaber kämpft immer noch mit den Nachwehen seiner langwierigen Knieverletzung, sein Comeback ist wohl auf die Zeit nach dem Jahreswechsel vertagt. Die Topscorer Tyler Scofield und Tyler McNeely, Stürmer Michael Baindl und Verteidiger Michael Rohner sind stark angeschlagen und konnten seit über einer Woche kaum bzw. überhaupt nicht trainieren. Zu allem Überfluss mussten sich nach dem Spiel in Dresden Stürmer Joseph Lewis und der zuletzt auch im Sturm eingesetzte Verteidiger Gustav Veisert krankheitsbedingt abmelden. Und der kanadische Sturmtank Krys Kolanos steht aus privaten Gründen erst nach den Weihnachtsfeiertagen wieder zur Verfügung.
„Es kommt gerade knüppeldick für uns, aber wir müssen trotzdem versuchen, das Beste daraus zu machen“, sagt Starbulls-Coach Franz Steer, der gegen Freiburg, in Kassel und gegen Bayreuth wohl erst in der Kabine vor dem Warmmachen Gewissheit haben wird, wer tatsächlich auf dem Eis stehen – oder besser gesagt laufen – kann. Möglicherweise muss der Rosenheimer Übungsleiter sogar auf das DNL-Team zurückgreifen, um zumindest mit drei kompletten Reihen agieren zu können. Doch auch dabei sind die Optionen wegen diverser Abwesenheiten – der DNL-Spielbetrieb pausiert über die Weihnachtsferien – beschränkt. Die Trainingsmöglichkeiten mit teils nur noch zwölf Feldspielern in der Woche vor Weihnachten waren ebenfalls stark eingeschränkt, vor allem, was das Über- und Unterzahlspiel betrifft. Doch der Starbulls-Coach verspricht: „Egal wer aufläuft, wir werden in allen Spielen Paroli bieten so gut es nur irgendwie geht“.
Im Freitag-Heimspiel gegen Vorjahres-Aufsteiger Freiburger Wölfe hätten die Grün-Weißen dabei ja auch noch etwas gut zu machen. Denn der erste Vergleich im emilo-Stadion am 23. September ging mit 3:5 verloren. Beim Auswärtsspiel im Breisgau am 30. Oktober schienen die Grün-Weißen den Spieß umzudrehen, führten bis fünf Minuten vor Schluss ihrerseits mit 5:3 – um sich dann doch noch sehr unglücklich mit 5:6 nach Verlängerung geschlagen geben zu müssen. Die vorweihnachtliche Revanche für die stark ersatzgeschwächte Rosenheimer Eishockeymannschaft gegen den EHC aus Freiburg hat es aber in sich. Das Gästeteam von Leos Sulak schwimmt auf einer Erfolgswelle, ist in keinem der letzten zehn Spiele leer ausgegangen und hat dabei starke 21 Punkte eingeheimst und 38 Tore erzielt. Am vergangenen Wochenende gelang in Kaufbeuren und gegen Heilbronn jeweils ein 6:3-Sieg. Zudem treten die Rot-Blauen in Rosenheim fast in Bestbesetzung an; lediglich Verteidiger Milos Vavrusa fällt verletzungsbedingt aus, hinter dem Einsatz von Steven Billich stand ein Fragezeichen. Ein ganz besonderes Augenmerk muss die Rosenheimer Defensive auf Topscorer Nikolas Linsenmeier haben. Das 23-jährige Eigengewächs ist in bestechender Form und brachte im jüngsten Spiel gegen Heilbronn das Kunststück fertig, in einem einzigen Spieldrittel viermal einzunetzen!
Am Montag in Kassel – das Spiel wurde von 17 Uhr auf 18 Uhr verlegt – dürften die Trauben für die Starbulls dann noch deutlich höher hängen. Die Tendenz der Starbulls gegen den ehemaligen Angstgegner und amtierenden Meister ist allerdings positiv. Am vierten Spieltag unterlagen die Grün-Weißen in Nordhessen nur knapp mit 3:4, im Heimspiel am 13. November gelang dann gar ein verdienter 3:1-Sieg. Die Huskies, aktuell Tabellendritter, haben unglaublich viel Potenzial im Kader, offenbarten jüngst aber extreme Leistungsschwankungen. Am vergangenen Wochenende gewann das Team von Rico Rossi das Topspiel in Frankfurt mit 3:2, um dann im Heimspiel gegen Bietigheim 1:6 baden zu gehen. Am Wochenende zuvor besiegten die Schlittenhunde den EC Bad Nauheim mit sage und schreibe 7:1, um zwei Tage später beim Tabellenletzten in Heilbronn mit 2:3 nach Verlängerung zu verlieren. Natürlich sind die ersatzgeschwächten Starbulls bei diesem Feiertags-Duell in Kassel aber krasser Außenseiter, zumal der Gegner im Vergleich zu den Grün-Weißen wohl kaum nennenswerte Ausfälle zu verzeichnen hat. Lediglich hinter den Einsatzmöglichkeiten von Feodor Boiarchinov, Esa Lehikoinen und Dorian Saeftel standen noch mehr oder weniger große Fragezeichnen.
Am kommenden Mittwoch gegen Aufsteiger Bayreuth geht es für die Starbulls dann wieder um wichtige Punkte gegen einen Rivalen um Tabellenplatz zehn. Das erste Heimspiel am 30. September – es war der erste Rosenheimer Punktgewinn nach vier Niederlagen zum Auftakt in Folge in der laufenden Spielzeit der DEL 2 – gewannen die Starbulls mit 3:2 in der Verlängerung durch ein Tor von Tyler Scofield. Das Auswärtsspiel am 18. November in der Wagner-Stadt verloren die Grün-Weißen dagegen völlig unnötig mit 1:2. Lange Zeit die Partie klar bestimmend, mehr als verdient, aber natürlich angesichts vieler liegen gelassener Torchancen viel zu knapp mit 1:0 in Führung liegend, mussten die Starbulls erst in der Schlussphase den Ausgleich hinnehmen. Und 14 Sekunden vor der Schlusssirene erzielten die Gastgeber per „Sonntagsschuss“ an den Innenpfosten noch den Siegtreffer. Allein die Erinnerung daran sollte das „Häuflein der Aufrechten“ im Grün-Weißen Trikot besonders motivieren. Aber Achtung: Die oberfränkischen Tigers vom EHC Bayreuth scheinen derzeit zu allem fähig, schlugen am dritten Adventswochenende Tabellenführer Bietigheim mit 3:2 und am vierten Advent den Tabellenzweiten aus Frankfurt mit sage und schreibe 7:1!
Die Wellen, die zahlreiche Rücktritte auf Funktionärsebene des EHC Bayreuth Tigers am oberfränkischen Eishockeystandort schlugen, sind inzwischen auch verbrandet. Mit Don Langlois hat ein ehemaliger Publikumsliebling die Führung der Geschäftsstelle übernommen. Dass mit dem jungen russischen Stürmer Fedor Kolupayalo ein Kontingentspieler der Mannschaft kurz vor Weihnachten überraschend den Rücken gekehrt hat, schmerzt angesichts seiner in 23 Spielen nur fünf erzielten Toren nicht großartig. Vor allem ist der Bayreuther Kader, in dem mit Marcus Marsall auch ein langjähriger Rosenheimer Stürmer steht, derzeit komplett. Zumindest vor dem Weihnachtswochenende standen Trainer Sergej Waßmiller alle Akteure zur Verfügung.
Die Spiele der Starbulls am Freitag gegen Freiburg (19:30 Uhr), am Montag in Kassel (18 Uhr) und am Mittwoch gegen Bayreuth (19:30 Uhr) werden live und kommentiert im Internet übertragen. Die Livestreams sind zum Preis von je 5,50 Euro über das Portal sprade.tv buch- und abrufbar.
Eintrittskarten für die Heimspiele sind im Vorverkauf bequem online und zum Selbstausdrucken im Starbulls-Ticketshop auf www.starbulls.de erhältlich, natürlich aber auch in der Starbulls-Geschäftsstelle am emilo-Eisstadion. Die Geschäftsstelle ist am Freitag von 9 bis 12 Uhr und ab 17 Uhr, am Dienstag von 17 Uhr bis 19 Uhr und am Mittwoch ab 17:30 Uhr geöffnet.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H.)