Die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zukunft des Vereins Starbulls Rosenheim e.V. will die Vereinsführung schaffen. Wie sie sich das vorstellt und was sie dabei umsetzen will, präsentierte sie bei der neunten Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag im OVB-Medienforum.
Rosenheim – Neu aufgestellt ist nun auch die dreiköpfige Vorstandschaft mit Marcus Thaller, Stephan Gottwald und Christian Hötzendorfer.
Für den aus familiären Gründen nicht mehr kandidierenden bisherigen Vorsitzenden Hans-Peter Schwarzfischer wurde Thaller, bisher Dritter Vorsitzender, zu dessen Nachfolger gewählt, Gottwald wurde als Zweiter Vorsitzender, Bereich Sport, bestätigt und Hötzendorfer zum neuen Dritten Vorsitzenden gewählt.
Sollte der Eindruck nicht täuschen, dann sprühen sie vor Tatendrang in ihren ehrenamtlichen Ämtern und wollen alle Hebel in Bewegung setzen, damit die Profimannschaft „wieder dahin kommt, wo sie hingehört, nämlich baldmöglichst wieder in die DEL2“.
Der Rückblick über das sportliche Geschehen umfasste die beiden letzten Spielzeiten 2016/17 und 2017/18. „Alle Nachwuchstrainer konnten mit den Entwicklungen in den verschiedenen Jahrgangsstufen sehr zufrieden sein. Die Schülermannschaft holte sogar zweimal hintereinander die deutsche Meisterschaft, eine „Wahnsinnsleistung“, zollte Sportvorstand Gottwald den Erfolgen größten Respekt. Leider sei die DNL-Mannschaft ein Opfer der Reform geworden und müsse trotz sportlichen Klassenerhalts in der neuen Saison zweitklassig antreten.
Die erste Mannschaft musste nach der Saison 2016/17 von der DEL2 in die Oberliga Süd absteigen. „Da waren wir schon arg von Verletzungen geplagt“, bedauerte Gottwald. „In der Hauptrunde der Oberliga Saison 2017/18 lief durchaus noch alles gut, aber in den Play-offs nicht mehr so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Nun gilt es, einen neuen Anlauf in der neuen Saison zu nehmen, wir haben eine junge, hungrige Mannschaft, der wir es zutrauen, ganz vorne mitzuspielen und den Aufstieg zu schaffen“, ist nicht nur er optimistisch.
Etat von 2,5 Millionen Euro angestrebt
Marcus Thaller legte den Finanzbericht vor, der einen Gesamtetat des Vereins von 2,014 Millionen Euro in der Saison 2016/17 und von 2,055 Millionen Euro in der Saison 2017/18 auswies. Mittelfristig sei ein Etat von 2,5 Millionen Euro angestrebt. „Sehr positiv sehe ich die Entwicklung im Sponsoring, wo wir die Million knacken wollen. Wir haben hier mit Daniel Malguth eine engagierte Triebfeder und einen kompetenten Sponsorenbeauftragten“, sagte er.
„Wir hatten schon schwierigere Zeiten, aber nun ein Verhältnis mit der Stadt, an der Spitze Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer, wo man über alles reden kann“, erklärte Christian Hötzendorfer, der in Zukunft das Ressort Wirtschaft und Politik betreut. Natürlich nahmen hier die Themen Stadionsanierung und zweite Eisfläche großen Raum in Anspruch.
Die geplanten Kosten der Sanierungsmaßnahmen mit an die acht Millionen Euro seien bekannt, wo und wann die zweite Eisfläche kommt und kommen kann, schätzte er ganz grob auf drei bis fünf Jahre. Schlussfolgerung seiner Ausführungen: Die Starbulls haben „unheimliches Potenzial“, hier könne man richtig etwas bewegen.
Zu vielen Berichten und Ausblicken der neuen Vorstandschaft gab es Beifall, aber den meisten, längsten und herzlichsten gab es für Michael „Micky“ Rohner, der als aktiver Spieler mit 639 Spielen für die Starbulls in vielen Spielklassen verabschiedet und dem die Ehrenmitgliedschaft angeboten wurde.
Ebenfalls mit der Ehrenmitgliedschaft bedacht wurden die Nationalspieler Patrick Hager und Stanley-Cup Sieger Philipp Grubauer. Das Highlight mit der Präsentation des Original Stanley-Cups durch Grubauer findet am Montag, 13. August, im Mangfallpark Süd statt.
Presseartikel der Oberbayerisches Volksblatt GmbH & Co. Medienhaus KG
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