Mit den Lindau Islanders auswärts am Freitag (Spielbeginn 19:30 Uhr) und den Selber Wölfen am Sonntag (17 Uhr, ROFA-Stadion) auf heimischen Eis haben es die Starbulls Rosenheim am Wochenende zweimal mit Kontrahenten zu tun, die um den achten Playoff-Rang kämpfen. Die Grün-Weißen wollen dabei ihrer Favoritenrolle trotz eines im Vergleich zum vergangenen Wochenende noch weiter dezimierten Kaders gerecht werden. Die Tatsache, dass die beiden Gegner kaum personelle Ausfälle zu beklagen haben, macht die Wochenendaufgaben für die Mannschaft von Cheftrainer John Sicinski aber alles andere als leicht.
Im fünften Versuch soll am Freitagabend in Lindau der erste Rosenheimer Auswärtssieg im Rahmen der Meisterrunde der Eishockey-Oberliga Süd gelingen. Am Sonntag wollen die Starbulls dann ihre Rolle als beste Heimmannschaft der Liga vor den eigenen Fans untermauern und gegen die Selber Wölf den elften dreifachen Punktgewinn in Folge im ROFA-Stadion eintüten. Allerdings hat sich die personelle Lage bei den Grün-Weißen im Vergleich zum Vorwochenende, als man den EC Peiting zuhause deutlich mit 7:1 besiegte und gegen den gleichen Gegner am Sonntag auswärts trotz klarem Chancenplus 1:4 unterlag, noch einmal verschlechtert.
Die Stürmer Tadas Kumeliauskas, Michael Fröhlich, Enrico Henriquez-Morales und Henry Wellhausen müssen weiterhin verletzungsbedingt aussetzen. Bei Dennis Schütt hat sich die Hoffnung auf eine Genesung einer Schulterverletzung ohne Operation jüngst zerschlagen; für den erst im Januar von den Hannover Scorpions an die Mangfall gewechselten Offensiv-Verteidiger ist die Saison leider beendet. Stürmer Kevin Slezak muss krankheitsbedingt pausieren, und aus dem Nachwuchsbereich wird diesmal kein Akteur in den Kader des Oberligateams berufen werden, da für das DNL-Team ein wichtiges Auswärtsspiel am Samstagabend in Iserlohn auf dem Programm steht. „Wenn alle übrig gebliebenen Spieler gesund bleiben, dann haben wir genau neun Stürmer und sechs Verteidiger“, rechnet Starbulls-Coach John Sicinski vor, um gleich nachzuschicken: „Das ist aber keine Ausrede. Wir wollen am Freitag endlich die Negativserie auswärts beenden und in Lindau gewinnen!“ – Warum das gelingt? „Weil wir die Schnauze voll haben, auswärts gutes Eishockey zu spielen und nichts mitzunehmen. Wir haben viel gesprochen über fehlenden Killerinstinkt und einfache Fehler, die zu Gegentoren führen, jetzt müssen Taten folgen!“
Beim bisher einzigen Auswärtsspiel gegen die Lindau Islanders in der laufenden Spielzeit sind die Starbulls aber noch ohne Punkte geblieben. Ende November unterlagen die Grün-Weißen am Bodenseeufer trotz klarer Überlegenheit und deutlicher Vorteile in der Torschussbilanz knapp mit 2:3. Die beiden Vergleiche auf Rosenheimer Eis endeten dagegen mit deutlichen Siegen für die Starbulls (5:1 und 7:1). Doch Gegner Lindau ist im Aufwind. Dank zwei Overtime-Siegen (4:3 und 7:6) vor Wochenfrist gegen die Blue Devils Weiden hat das seit Anfang November vom Österreicher Franz Sturm trainierte Team diesen direkten Konkurrenten um den Einzug in die Ausscheidungsrunde überholt. Der Rückstand auf den letzten Playoff-Rang acht beträgt nur noch einen Punkt.
Eben auf diesem begehrten achten Tabellenplatz rangieren derzeit die Selber Wölfe, die am Sonntag im Rosenheimer ROFA-Stadion (Spielbeginn 17 Uhr) zu Gast sind. Auch bei den Hochfranken hat ein Österreicher das Sagen an der Bande: Herbert Hohenberger, vielfacher Nationalspieler, seit Montag 51 Jahre alt und als Trainer von Nord-Oberligist Halle an der Saale in die laufende Saison gegangen. In Sachsen-Anhalt Anfang November freigestellt, heuerte er vor zwei Wochen bei den Selber Wölfen an. Die haben nach der Entlassung von Henry Thom unter Interimscoach Marc Thumm gleich sensationell klar mit 7:3 in Deggendorf gewonnen und dann bei Hohenbergers Trainer-Premiere Tabellenführer Memmingen einen Punkt abgerungen (2:3 n.V.).
Es folgte aber ein enttäuschendes Wochenende für Selb mit zwei Niederlagen gegen den SC Riessersee (1:4 und 3:7). Gegen einen sehr gut aufgestellten Gegner – die DEL pausierte, sodass Kooperationspartner RB München hochkarätige Spieler abstellte – waren die Hochfranken beide Male chancenlos. Nachdem parallel die direkten Platz-acht-Mitstreiter Weiden (zweifach) und Lindau (vierfach) punkteten, stehen die Selber Wölfe nun wieder gewaltig unter Zugzwang. Wie akut dieser Zugzwang am Sonntagnachmittag in Rosenheim sein wird, hängt vor allem vom Ausgang der Freitagsspiele ab: Selb hat Weiden zu Gast und könnte Platz acht nicht nur verteidigen, sondern sich sogar ein Polster verschaffen – wenn die Starbulls es parallel verhindern können, dass Lindau zu Punkten kommt.
Karten für das Starbulls-Heimspiel am Sonntag um 17 Uhr im ROFA-Stadion gegen die Selber Wölfe sind rund um die Uhr zum Selbstausdruck oder Download des Eintritts-Codes auf das Smartphone im Starbulls-Ticketshop (www.starbulls.de) buchbar. Die Abendkasse am Stadion öffnet zwei Stunden vor Spielbeginn um 15 Uhr. In der Starbulls-Geschäftsstelle können Karten im Vorverkauf auch am Freitag zwischen 9 und 12 Uhr erstanden werden.
Das Starbulls-Heimspiel wird auch live und kommentiert in bewegten Bildern aus mehreren Kameraperspektiven und mit zahlreichen Zusatzservices per Internet übertragen. Der Livestream ist für eine Gebühr von 5,50 Euro über das Portal www.sprade.tv buch- und abrufbar.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H.)