Beim DEL2-Auswärtsspiel in Weißwasser mussten die Starbulls Rosenheim am Donnerstagabend zahlreiche Ausfälle verkraften. Über weite Strecken war die dezimierte Rosenheimer Mannschaft aber den gut aufgestellten Lausitzer Füchsen in der mit 2.975 Zuschauern ausverkauften Arena sogar leicht überlegen. Mehr als der zwischenzeitliche tolle Anschlusstreffer von Maximilian Vollmayer sprang für die Starbulls aber nicht heraus, sodass mit einer 1:4-Niederlage das fünfte Rosenheimer Spiel in Folge ohne Punktgewinn zu Protokoll steht. Einmal mehr entscheidend waren die klar für den Gegner sprechenden Special Teams.
Im Starbulls-Spieltagskader fehlten neben dem gesperrten Topscorer Reid Duke und dem langfristig verletzten Verteidiger Hagen Kaisler diesmal auch die Stürmer Stefan Reiter, Manuel Strodel und Norman Hauner sowie Verteidiger Niklas Länger. Wie schon zwei Tage zuvor in Ravensburg standen zudem die beiden Torhüter Tomas Pöpperle und Christopher Kolarz nicht zur Verfügung, sodass erneut der 19-jährige Patrik Mühlberger zwischen den Pfosten stand und der 18-jährige Paul Stocker sein Backup war. Im Sturm war der 16-jährige Sebastian Zwickl, in der Verteidigung der 18 Jahre junge Kilian Kühnhauser mit aufgestellt.
Von Beginn an zeigten sich die Grün-Weißen den personell sehr gut aufgestellten und heimstarken Gastgebern (fünf Siege aus den jüngsten sechs Heimspielen) leicht überlegen und kamen zu einigen guten Torabschlüssen. Der im Starbulls-Sturm eingesetzte Dominik Kolb holte eine frühe Überzahlsituation heraus, die aber ungenutzt blieb. Gleich den ersten Rosenheimer Fehler im Spielaufbau bestraften die Füchse aber eiskalt. Lukas Valasek führte den Gegenstoß und der nach fünf Wochen Ausfallzeit zurückgekehrte Clarke Breitkreuz drückte aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (11.). Die Starbulls wirkten jedoch keinesfalls geschockt und kamen zur gut herausgespielten Ausgleichschance durch Lukas Laub, der am starken Füchse-Schlussmann Matthew Galajda scheiterte (15.). Eine erste Unterzahl-Situation verteidigten die Grün-Weißen ohne Gefahr für das Rosenheimer Tor, kurz vor der Pausensirene rettete Patrik Mühlberger gegen den frei vor ihm auftauchenden Eric Valentin.
Was in den ersten zwanzig Minuten auffiel, setzte sich im zweiten Drittel fort. Die Starbulls präsentierten sich läuferisch sehr engagiert und in den Zweikämpfen aggressiv, aber meist diszipliniert. In der Passqualität hatten die Hausherren dagegen Vorteile. Und während Shane Hanna und Lukas Laub den Ausgleichstreffer verpassten, nutzten die Gastgeber ihr zweites Überzahlspiel schon nach wenigen Sekunden zum 2:0. Der Puck prallte vom Plexiglas hinter dem Tor genau neben den Pfosten, wo Ville Järveläinen mühelos einschieben konnte (23.). Die Starbulls blieben aber die Mannschaft mit den besseren Torchancen. Und nach einem guten, jedoch abermals erfolglosen Powerplay fasste sich Maximilian Vollmayer ein Herz, startete aus der eigenen Zone ein Solo und schloss es gegen drei Gegenspieler mit einem satten Handgelenkschuss unter die Latte erfolgreich zum verdienten 2:1-Anschluss ab (33.).
Beim dritten Überzahlspiel der Füchse klingelte es erneut im Rosenheimer Gehäuse. Und wieder war es Järveläinen, diesmal aber mit einem satten Schlagschuss und erst drei Sekunden, bevor sich die Starbulls wieder hätten komplettieren dürfen (36.). Weil Dominik Kolb den erneuten Anschlusstreffer verpasste und auf der anderen Seite Schlussmann Mühlberger zwei Mal in höchster Not zur Stelle war, ging es mit der 3:1-Führung der Hausherren in die zweite Pause.
Zu Beginn des Schlussabschnitts setzten sich die Starbulls minutenlang in der Angriffszone fest und kamen zu mehreren Abschlüssen. Aber der Schwede Galajda, der als neu verpflichteter und frisch mit deutschem Pass ausgestatteter Torwart bereits in seinen ersten beiden Spielen für die Füchse nur einen einzigen Gegentreffer kassierte, ließ sich nicht überwinden. Auf der anderen Seite schob Eric Valentin eine verirrte Scheibe zum 4:1 ein (48.) und stellte damit den Spielverlauf im ersten Drittel des letzten Drittels komplett auf den Kopf. Auf diesen erneuten Nackenschlag fanden die Grün-Weißen keine Antwort mehr, vier weitere Unterzahlminuten verteidigten sie aber erfolgreich.
Trotz erneut fehlender Ausbeut macht der Rosenheimer Auftritt beim Gastspiel in Weißwasser Mut für das nächste und gleichzeitig letzte Spiel vor dem Jahreswechsel, das die Starbulls am Silvester-Vorabend auf eigenem Eis bestreiten. Zu Gast im ROFA-Stadion (Samstag, 19:30 Uhr) sind die im Vorjahr aus der DEL abgestiegenen und mit Ambitionen auf die Rückkehr in die höchste Spielklasse dekorierten Krefeld Pinguine. Eintrittskarten sind unter www.starbulls.de/tickets buchbar. Die Stadionkasse öffnet um 17:30 Uhr.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.