Am viertletzten Spieltag der Eishockey-Oberliga Süd haben die Starbulls Rosenheim einen Haken an ihre Abschlussplatzierung auf Tabellenrang zwei gemacht. Sie sind von Verfolger Deggendorfer SC nun nicht mehr einzuholen. Beim 4:2-Auswärtserfolg gegen die Lindau Islanders am Freitagabend dominierten die Grün-Weißen ihren Gegner im ersten Drittel klar und führten durch Tore von Lukas Laub, Manuel Strodel und Steffen Tölzer bereits mit 3:0. Kurz vor Ende des zweiten Drittels kassierte Rosenheims Torwart Tomas Pöpperle nach über vier Stunden Spielzeit wieder einen Gegentreffer. Und im letzten Dritten mussten die Starbulls vor 549 Zuschauern am Bodensee-Ufer um den Drei-Punkte-Erfolg sogar noch zittern, ehe Norman Hauner ins leere Tor traf.
Ein Comeback von Brad Snetsinger gab es am Freitagabend in Lindau noch nicht. Wie angekündigt fehlten bei den Starbulls auch weiterhin Dominik Daxlberger und Stefan Reiter sowie zusätzlich Tyler McNeely, der sich am Mittwoch im Training verletzt hatte. Marius Möchel und Klemen Pretnar waren dafür wieder mit dabei. Das Rosenheimer Tor hütete erneut Tomas Pöpperle, Andreas Mechel soll am Sonntag gegen Landsberg zumindest als Backup wieder auf dem Spielberichtsbogen stehen, während Christopher Kolarz dieses Wochenende krankheitsbedingt außer Gefecht gesetzt ist.
Den ersten Spielabschnitt entschieden die Starbulls auf dem Eis im Lindauer Eichwald am Ufer des Bodensees völlig verdient mit 3:0 für sich. Lukas Laub traf frei vor dem Tor nach Rückpass von Marc Schmidpeter zur frühen Führung (4.). Gut zwei Minuten später verwertete Manuel Strodel einen Abpraller nach Schuss von Brad McGowan zum zweiten Rosenheimer Torerfolg (6.). Für den dritten Gästetreffer sorgte nach Puckstafette über Lukas Laub und Travis Oleksuk schließlich Steffen Tölzer. Der Verteidiger hatte viel Platz und freie Schussbahn und wuchtete die Scheibe aus dem Handgelenk unter die Querlatte (16.). Erst danach konnten auch die Hausherren etwas Torgefahr entfachen, ohne aber Keeper Pöpperle in Verlegenheit zu bringen. Sekunden vor der ersten Pause hatte Norman Hauner bei einem Unterzahl-Gegenstoß den vierten Rosenheimer Treffer auf der Schlägerschaufel.
Vom Klassenunterschied der ersten 20 Minuten, den Lindaus Cheftrainer John Sicinksi nach der Partie kundtat, war im zweiten Spielabschnitt nichts mehr zu sehen. Die Starbulls dominierten zwar zunächst noch, hatten durch Laub nach Rückpass von Oleksuk auch die klare Möglichkeit zum 4:0 (25.). Doch die gastgebenden Islanders kamen besser in die Partie, während bei den Grün-Weißen das Tempo im Spiel und die Konsequenz beim Forechecking spürbar nachließen. Lindaus Torwart Dominik Hattler, der ab der zweiten Pause für Dieter Geidel – bei den drei Gegentoren war er völlig schuldlos – übernommen hatte, war ein sicherer Lindauer Rückhalt, der sich allerdings keinen weiteren Rosenheimer Großchancen mehr ausgesetzt sah.
Beim zweiten – und zugleich bereits letzten – Lindauer Überzahlspiel musste Starbulls-Torwart Tomas Pöpperl bereits mehrfach eingreifen (31.). Und Momente vor der Sirene zur zweiten Pause war es dann soweit: Nach der sensationellen Zeitspanne von vier Stunden, acht Minuten und zwei Sekunden ohne Gegentor war Pöpperle überwunden. Damian Schneider fuhr Maximilian Vollmayer davon und spielte in den Slot, wo Steffen Tölzer nicht konsequent eingriff, sodass Martin Mairitsch den Puck per Rückhand über die Linie drücken konnte (40.).
Der Rosenheimer Anfangsdruck im dritten Drittel mit guten Chancen von Hauner und McGowan war nur ein Strohfeuer. Dann spritzte Islanders-Verteidiger Daniel Stiefenhofer in einen schlampigen Starbulls-Wechsel, fuhr allein auf das Tor zu, verlud Pöpperle und schob zum 2:3-Anschlusstreffer aus Lindauer Sicht ein (43.). Während das einzige Rosenheimer Powerplay des Spiels im Ansatz gut aussah, aber im Abschluss ungefährlich blieb, verhinderte Pöpperle mehrfach das mögliche 3:3. Seine größte Rettungstat vollbrachte er bei einem satten Schuss von Marc Hofmann (54.). Knapp zwei Minuten vor Spielende – die Hausherren hatten überhastet in einer dafür recht ungeeigneten Situation ihren Torwart zugunsten des sechsten Feldspielers vom Eis genommen, traf Norman Hauner zum 4:2-Endstand für die Starbulls ins leere Tor (59.).
„Es war ein flottes, faires Spiel. Im ersten Drittel waren meine Jungs unglaublich gut, aber dann haben sie wieder und für mich unverständlich den Fuß vom Gaspedal genommen. Ich muss aber auch den Gegner loben, der kampstark und gefährlich und kreativ war. Nach dem Anschlusstreffer war es ein ausgeglichenes Spiel, aber Lindau hatte die besseren Chancen“, sagte Starbulls-Headcoach Jari Pasanen nach der Partie.
Am Sonntag um 17 Uhr kommt es zum vorletzten Starbulls-Heimspiel der Hauptrunde. Zu Gast im ROFA-Stadion sind die Landsberg Riverkings. Eintrittskarten sind online auf www.starbulls.de/tickets und ab 15 Uhr an der Tageskasse erhältlich (Liveübertragung auf www.sprade.tv).
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.