Zwei hochinteressante Partien hält der Spielplan der Eishockey-Oberliga Süd am letzten Januar-Wochenende für die Starbulls Rosenheim und deren Fans bereit. Am Freitagabend treten die Grün-Weißen auf eigenem Eis zum zuschauerträchtigen Derby gegen die Tölzer Löwen an (ROFA-Stadion, 19:30 Uhr). Die aus der DEL 2 abgestiegenen Tölzer stehen nach einer Niederlagenserie enorm unter Zugzwang und müssen inzwischen sogar um die Playoff-Teilnahme bangen. Am Sonntag sind die Starbulls beim Tabellenführer Blue Devils Weiden zu Gast, um im dritten Pflichtspielduell mit dem Spitzenreiter erstmals zu punkten.
In den Rosenheimer Duellen im bisherigen Saisonverlauf mit den Tölzer Löwen (4:3 zuhause, 3:2 auswärts) und den Blue Devils Weiden (2:3 auswärts, 1:2 im zuhause) entschied jeweils ein einziges Tor die bis zur Schlusssekunde auf des Messers Schneide stehenden Spiele. Gegen den oberbayerischen Rivalen aus der Kurstadt an der Isar heimsten die Starbulls alle sechs möglichen Punkte ein, während sie gegen die souverän an der Tabellenspitze stehende Oberpfälzer bisher leer ausgingen. Letzteres soll sich am Sonntag ändern. Für die Starbulls wäre ein Erfolg in Weiden die wohl letzte Chance, noch einmal selbst einen ganz kleinen Anspruch auf den „Platz an der Sonne“ formulieren zu dürfen.
Weiden zuletzt verwundbar, aber mit 13 Punkten Vorsprung
Am vergangenen Wochenende konnten die Grün-Weißen drei Punkte auf den Tabellenführer gut machen und den Rückstand auf „nur“ noch zehn Zähler verkürzen. Denn während die Starbulls in Füssen und gegen Deggendorf sechs Punkte holten, kamen die von Sebastian Buchwieser trainierten Weidener gegen den SC Riessersee (1:1) und gegen die Memmingen Indians (5:5) jeweils nicht über ein Unentschieden hinaus. Auswärts gegen Riessersee holten sich die Blue Devils im Shootout noch den zweiten Zähler, im Heimspiel gegen Memmingen erzielte jedoch der Gegner in der zweiten Minute der Verlängerung den siegbringenden Treffer. Kurios: Einen Monat zuvor endete die gleiche Begegnung an selber Stelle mit dem identischen Ergebnis (und auch da fiel der Memminger Siegtreffer in der 62. Spielminute)!
Am Dienstag gewannen die Blue Devils das Nachholspiel auf eigenem Eis gegen Lindau 5:2, sodass der Vorsprung auf die zweitplatzierten Starbulls (die aber ein Spiel weniger absolviert haben) wieder auf 13 Punkte anwuchs. „Beim Tabellenführer anzutreten ist natürlich etwas ganz Besonderes. Wir haben gegen Weiden jetzt schon drei Mal gut gespielt, aber leider nur in der Vorbereitung gegen sie gewinnen können. Natürlich wollen am Sonntag nun wir auch in einem Punktspiel gegen Weiden der Sieger sein“, sagt Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen, der allerdings einmal mehr mit personellen Unwägbarkeiten jonglieren muss. Mehrere Spieler sind gesundheitlich angeschlagen und für die Einsätze am Wochenende fraglich. Mit Steffen Tölzer und Marius Möchel, die verletzungsbedingt nicht trainieren konnten, rechnet Pasanen am Wochenende nicht. Auch Travis Oleksuk fällt weiterhin aus. Stefan Reiter, der gegen Deggendorf krankheitsbedingt fehlte, ist dagegen wieder mit dabei.
Pasanen erwartet am Freitag brandgefährliche Tölzer Löwen
Vor dem mit Spannung erwarteten Gipfeltreffen am Sonntag in Weiden haben die Starbulls eine keinesfalls anspruchslose Hausaufgabe zu erledigen. Am Freitag kommen die Tölzer Löwen an die Mangfall (ROFA-Stadion, 19:30 Uhr), die inzwischen gewaltig unter Zugzwang stehen. Der Absteiger aus der DEL 2 rasselte nach zuletzt sieben Spielen ohne jeden Punktgewinn in der Tabelle nach unten. Die direkte Playoff-Qualifikation ist bereits 15 Zähler und das Pre-Playoff-Heimrecht schon sechs Punkte entfernt. Wenn Chefcoach Ryan Foster mit seinem Team nicht schleunigst den Turnaround schafft, könnte sogar die Pre-Playoff-Teilnahme noch in Gefahr geraten. Mit 1,17 Punkten pro Partie im Mittel sind die Tölzer Löwen nach 35 absolvierten Spielen inzwischen nur noch halb so erfolgreich, wie die Starbulls (2,34).
Den Freitagsgegner deshalb zu unterschätzen, wäre aber fatal. Die offensivstarken Tölzer, die in Rosenheim allerdings auf den nach einer Spieldauer-Disziplinarstrafe gesperrten Nick Huard verzichten müssen, haben bereits 135 Tore erzielt (und damit 18 mehr als die Starbulls). Mit Topscorer Ludwig Nirschl und Keeper Enrico Salvarani kehrten zuletzt auch zwei Schlüsselspieler zurück, deren langes Fehlen für die jüngste Durststrecke mit verantwortlich war. Chancenlos waren die Schwarz-Gelben in den zuletzt abgegebenen Spielen trotzdem nie. Gegen Tabellenführer Weiden lagen sie beim knappen 3:4 Anfang des letzten Drittels sogar mit 3:2 in Führung. Nicht zuletzt haben Derbys bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Das weiß auch Jari Pasanen: „Die Tölzer sind in der Offensive top besetzt und stehen unter Druck. Ich erwartete einen brandgefährlichen Gegner.“
Eintrittskarten für das Derby der Starbulls Rosenheim gegen die Tölzer Löwen am Freitagabend sind jederzeit per Online-Buchung auf www.starbulls.de/tickets erhältlich. Die Tageskasse am ROFA-Stadion öffnet um 17:30 Uhr. Die Liveübertragungen der Starbulls-Spiele am Freitag gegen Bad Tölz (19:30 Uhr) und am Sonntag in Weiden (18 Uhr) sind auf www.sprade.tv buchbar.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H)