Die Starbulls Rosenheim haben am Freitagabend beim Auswärtsspiel am 12. Spieltag der DEL 2 gegen die Freiburger Wölfe zumindest einen Punkt ergattern können. Die Mannschaft von Cheftrainer Jari Pasanen lag nach einem völlig uninspirierten Auftritt im ersten Drittel bereits mit 0:3 im Hintertreffen. Reid Duke, Stephan Tramm und C.J. Stretch sorgten mit ihren Toren aber noch für den verdienten 3:3-Ausgleich. Stretch kassierte In der letzten Sekunde der regulären Spielzeit eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. Die Überzahl-Möglichkeit in der Verlängerung nutzten die Hausherren zum 4:3-Siegtreffer und holten sich damit den Zusatzpunkt.
Vor 2.146 Zuschauer verschliefen die mit teils umgestellten Reihen auflaufenden Starbulls in der Freiburger „Echte Helden Arena“ das erste Drittel fast komplett. Die Hausherren nahmen eine Einladung zum Führungstreffer dankend an. Weil Rosenheims Defensive unerklärlich den Slot freigab, konnte Nikolas Linsenmaier unbehelligt Christian Billich bedienen, der nur noch einschieben musste (4.). Wenig später hatte Stefan Reiter, der bei seinem Comeback neben Manuel Strodel und Dominik Daxlberger stürmte, das 1:1 auf dem Schläger, er scheiterte völlig frei auf das Freiburger Tor zusteuernd aber am guten Torwart David Zabolotny (5.).
Als die Starbulls das erste Mal in Überzahl spielen durften, avancierte Zabolotny gar zum direkten Vorlagengeber des zweiten Freiburger Treffers. Ungestört von Rosenheimer Stürmern konnte sich der Wölfe-Torwart die Scheibe aus dem Fanghandschuh schütteln und mit einem Pass durch die offene Mitte Top-Scorer Parker Bowles auf die Reise schicken, der unbehelligt vor Christopher Kolarz zum 2:0 abschloss (11.). Die Passivität im Rosenheimer Auftreten wurde kurz vor der ersten Pause von den Gastgebern noch ein weiteres Mal bestraft. Bei angezeigter Strafe zog Ludwig Nirschl ohne Gegenwehr ab und traf platziert ins linke Eck zum 3:0 (18.). Zum dritten Mal wurde Kolarz von seinen Vorderleuten dabei schmählich im Stich gelassen.
Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts waren die Starbulls dann aber endlich da. Reid Duke verkürzte mit einem platzierten Schuss in Überzahl auf 3:1 (22.). Danach konnten sich beide Torhüter mehrfach auszeichnen, wobei die Starbulls nicht nur mehr vom Spiel, sondern auch die besseren Chancen hatten. Kurz vor der zweiten Pause konnten sich die Grün-Weißen zunächst in Unterzahl schadlos halten, ehe der von der Strafbank zurückkommende Reiter perfekt auf Sebastian Streu legte, doch Zabolotny parierte ganz stark (38.). Lukas Laub wurden beim Abschlussversuch wenige Sekunden vor der Sirene die Beine weggezogen, im daraus resultierenden Powerplay zu Beginn des dritten Drittels eröffneten sich Norman Hauner, Tyler McNeely und Laub selbst großartige Tormöglichkeiten.
Beim zweiten Freiburger Powerplay verhinderte Kolarz mehrfach den vierten Gegentreffer, um wenige Minuten später das zweite Rosenheimer Überzahltor bejubeln zu dürfen. Stefan Tramm zog aus halbrechter Position ab und traf aus dem Handgelenk halbhoch neben den linken Pfosten zum 3:2 (52.). Den verdienten Ausgleichstreffer zum 3:3 erzielte C.J. Stretch mit einer Einzelleistung nach einem Freiburger Abwehrfehler, bei dem Bastian Eckl effektiv antizipierte (58.). Stretch wurde eine Sekunde vor Ablauf der regulären Spielzeit wegen eines Stockschlags beim Anspiel mit einer großen Strafe plus Spieldauer-Disziplinarstrafe belegt; die Schiedsrichter fällten die Entscheidung per Videobeweis.
Nach wenigen Verlängerungs-Momenten erhielt Freiburgs Parker Bowles eine kleine Strafe, sodass zwei Minuten lang Gleichstand in der Spielerzahl auf dem Eis herrschte. In dieser Phase hatten Reid Duke, der zum „Spieler des Spiels“ auf Rosenheimer Seite gewählt wurde, und Maximilian Vollmayer Gelegenheiten, den Auswärtssieg zu fixieren. Wieder in Überzahl, war es dann aber ausgerechnet Bowles, der mit einem Schuss aus dem rechten Bullykreis hoch ins kurze Eck für den Freiburger Treffer zum 4:3 sorgte und damit den Hausherren dern Zusatzpunkt sicherte.
Starbulls-Headcoach Jari Pasanen zeigte sich nach dem Spiel selbstkritisch, enttäuscht und stolz zugleich: „Ich weiß nicht, ob Freiburg im ersten Drittel so gut war oder ob es unsere Busbeine waren. Jedenfalls waren wir immer einen halben Schritt hinterher. Das 0:2 war peinlich. Die Mannschaft hat schläfrig gewirkt und diesen Eindruck hatte ich schon beim Aufwärmen. Dass sie da ist und wach ist, das ist Aufgabe des Trainers und das habe ich nicht geschafft. Die Spieler haben in der Pause selbst kapiert, dass es so nicht weitergeht. In den restlichen 40 Minuten haben sie tolles Eishockey gespielt, da muss ich ihnen ein großes Kompliment machen. Dass wir dann am Schluss am Bully die unnötige Strafe bekommen und nur mit einem Punkt heimfahren, ist bitter und ärgert mich sehr.“
In der extrem engen Tabelle der DEL 2 verbessern sich die Starbulls durch den Punktgewinn mit nun 19 Zählern sogar um zwei Plätze auf den fünften Rang, haben aber lediglich drei Punkte Vorsprung auf den Tabellenvorletzten! Mehr als einen Punkt wollen die Grün-Weißen am Sonntag vor eigenem Publikum gegen die Dresdner Eislöwen einfahren. Spielbeginn im ROFA-Stadion ist um 17 Uhr (Liveübertragung: www.sprade.tv), Geschäftsstelle bzw. Tageskassen öffnen um 15 Uhr. Online sind Eintrittskarten auf www.starbulls.de/tickets buchbar.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.