Die Starbulls Rosenheim bleiben in der DEL2 am dritten Adventwochenende ohne jeden Punkt. Nach der 3:7-Heimniederlage gegen Kassel am Freitag mussten sich die Grün-Weißen am Sonntag auswärts den Dresdner Eislöwen knapp mit 3:4 geschlagen geben. Zur zweiten Pause lagen die Starbulls vor 2.553 Zuschauern in der Dresdner JOYNEXT-Arena durch Tore von Manuel Strodel und Chris Dodero noch mit 2:1 in Führung. Im Schlussabschnitt brachten sie sich durch unnötige Strafzeiten und einen Abwehrfehler aber um den Lohn für ein an sich gutes Auswärtsspiel, denn der Anschlusstreffer von Reid Duke kam zu spät. In der Tabelle ist Rosenheims Vorsprung auf die Playdown-Zone auf drei Punkte zusammengeschmolzen.
In einem torlosen ersten Drittel hatte Rosenheims Maximilian Vollmayer die beste Torchance, der Verteidiger traf nach feinem Rückpass von Reid Duke per Direktabnahme aus vollem Lauf den Pfosten (8.). In der Anfangsphase des zweiten Spielabschnitts gerieten die Starbulls in Rückstand. Arne Uplegger tankte sich an der Bande entlang in die Rosenheimer Zone und überwand Torwart Tomas Pöpperle mit einem Schuss aus spitzem Winkel, der vom Innenpfosten ins Netz sprang (24.).
Die zweite – und zugleich letzte – Dresdner Strafzeit der Partie leitete den ersten Rosenheimer Torerfolg ein. Wie schon in den Spielen zuvor hatten die Grün-Weißen starke Powerplay-Momente. Als Manuel Strodel einen prima Pass von Sebastian Streu im Slot aus kurzer Distanz zum 1:1 in Netz wuchtete (34.), waren die Hausherren aber bereits einige Sekunden wieder komplett auf dem Eis. Gut zwei Minuten nach dem verdienten Ausgleichstreffer hatte Chris Dodero in zentraler Position Scheibenglück und traf nach inkonsequentem Dresdner Abwehrverhalten durch die Beine von Torwart Janick Schwendener zur 2:1-Gästeführung (37.).
Im Schlussabschnitt standen die Starbulls, die bis kurz vor der zweiten Pause von der Strafbank weggeblieben waren, von Beginn an unter Druck. Und die Hausherren nutzten ihr zweites Überzahlspiel kurz hintereinander zum Ausgleichstreffer. David Suvanto stand am Torraum völlig frei und ließ Pöpperle nach Querpass von Tomas Andres keine Abwehrchance – 2:2 (45.). Zuvor hatte Strodel gleich zweimal mit leidenschaftlichem Einsatz Schüsse erfolgreich geblockt, musste dafür aber angeschlagen vom Eis und in die Kabine.
Eine weitere Unterzahlsituation überstanden die Grün-Weißen zwar schadlos, leisteten sich aber danach zentral in der eigenen Zone eine ähnliche Unzulänglichkeit wie die Hausherren beim Rosenheimer Führungstreffer. Johan Porsberger roch den Braten und legte auf Mitchell Wahl, der den Puck aus der Drehung halbhoch im linken Eck zum 3:2 für die Eislöwen versenkte (53.). Die Hausherren blieben am Drücker und erhöhten knapp zwei Minuten später auf 4:2. Bruno Riedl schlenzte die Scheibe von der blauen Linie neben scheinbar ungefährlich auf das kurze Eck des Rosenheimer Tors, doch Tomas Andres zog sie am Torraum in der Luft mit der Schlägerschaufel unhaltbar ins lange Eck (55.).
Die Bemühungen der Starbulls, ohne Torwart und mit zusätzlichem Feldspieler noch einmal zurückzukommen, wurden 17 Sekunden vor der Schlusssirene mit dem Anschlusstreffer zum 4:3 belohnt. Chris Dodero legte für Reid Duke vor, der Torwart Schwendener aus kurzer Distanz tunnelte. Und es wäre sogar noch der Ausgleich zum 4:4 möglich gewesen, als Shane Hanna von der blauen Linie abzog und Reid Duke in der Schlusssekunde den Abpraller frei vor dem Tor nur knapp verpasste.
„Es war ein knappes Spiel, in dem wir in entscheidenden Momenten Fehler gemacht haben. Eigentlich haben wir gut gespielt und das umgesetzt, was wir wollten. Zwei unnötige Strafzeiten und der blöde Moment, in dem wir die Scheibe in der eigenen Zone schon hatten und dann wieder verloren, haben uns das Spiel gekostet. Das tut weh“, sagte ein enttäuschter Rosenheimer Cheftrainer Jari Pasanen. Seine Starbulls haben nach dem punktlosen Wochenende jetzt nur noch drei Zähler Vorsprung auf die Playdown-Zone, die von den Selber Wölfen angeführt wird. Einen Punkt hinter Selb rangieren die Dresdner Eislöwen und einen weiteren Punkt dahinter auf dem vorletzten Platz die Bietigheim Steelers. Mit sechs Punkten weniger als die Starbulls bildet der EHC Freiburg das Tabellenschlusslicht.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.