Die Starbulls Rosenheim verlieren das dritte Spiel der Playoff-Halbfinalserie der Eishockey-Oberliga Süd gegen die Selber Wölfe am Mittwochabend knapp mit 2:3. Fehlende Effektivität im Überzahlspiel und eine schwache Chancenverwertung sind die entscheidenden Parameter dafür, dass die Grün-Weißen als keinesfalls schlechtere Mannschaft den zweiten Auswärtssieg der im Modus „Best of five“ ausgetragenen Serie verpassen. Die Starbulls liegen nun mit 1:2 Siegen im Rückstand. Das vierte Spiel am Freitag im ROFA-Stadion (19:30 Uhr, Liveübertragung auf www.sprade.tv) muss die Mannschaft von Trainer John Sicinski gewinnen, um ein alles entscheidendes fünftes Spiel am Sonntag zu erzwingen.
Beim dritten Spiel der Halbfinalserie müssen die Starbulls weiterhin auf mehrere wichtige Akteure verzichten. Maximilian Vollmayer, offensivstarker, torgefährlicher und punktbester Verteidiger der gesamten Liga, muss nach einer wieder aufgebrochenen Verletzung wie schon im letzten Spiel am Ostermontag passen. Timo Bakos und Sebastian Stanik erhielten noch kein grünes Licht für eine Rückkehr auf das Eis. Michael Gottwald weilt bei der U18-Nationalmannschaft.
Die Partie in der Selber Netzsch-Arena beginnt denkbar schlecht für die Starbulls. Die Abstimmung in der Rosenheimer Defensive stimmt nicht, Carl Zimmermann hat Platz und Zeit, trifft die Scheibe zunächst gar nicht, kann sie aber im zweiten Versuch aus kurzer Distanz doch noch im kurzen Eck versenken –gerade einmal 82 Sekunden sind gespielt. Aber die Starbulls erwehren sich dem Versuch der Hochfranken, weiterhin Druck auszuüben, mit Erfolg. Beim ersten Rosenheimer Powerplay kommt Selbs Steven Deeg aber zur Breakchane, doch Starbulls-Torwart Andreas Mechel kann den zweiten Treffer der Hausherren mit einer guten Parade verhindern.
Die Starbulls sind vor der ersten Pause zweimal ganz nah dran am 1:1: In einer ersten Rosenheimer Druckphase kommen die Gastgeber in der Defensive ins Schwimmen, ein verdeckter Schuss von Michael Baindl bleibt aber an einer Schlittschuhkufe vor dem Torraum hängen (10.). Beim dritten Überzahlspiel der Grün-Weißen beweist Curtis Leinweber viel Spielverständnis und setzt Tobias Meier ein, der die Scheibe komplett unbedrängt aus kurzer Distanz nicht am Selber Keeper Michel Weidekamp vorbeibekommt (17.).
Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts übernehmen die Starbulls die Regie auf dem Eis. Die Hausherren spekulieren auf schnelle Gegenstöße aus ihrer kompakten Abwehr heraus, Aber der Rosenheimer Druck wird zu groß. Nach einem Schuss von Florian Krumpe, den Michael Baindl noch abfälscht, steht es 1:1 (26.) – und die Starbulls bleiben das Team mit mehr Scheibenbesitz, mehr Vorwärtsdrang, mehr Torchancen, schießen im zweiten Drittel doppelt so oft auf das gegnerische Tor als die Hausherren. Doch die Wölfe sind eiskalt im Powerplay. Das erste Überzahlspiel der Hochfranken dauert ganze zehn Sekunden. Nick Miglio trifft mit dem Rücken zum Tor per Rückhand zum 2:1 (31.), die Rosenheimer Abwehrarbeit sieht dabei unglücklich aus. Zuvor hatte Enrico Henriquez-Morales per „Bauentrick“ den Rosenheimer Führungstreffer auf dem Schläger, danach vergeben Michael Baindl, Alexander Höller und Tobias Meier wunderschön herausgespielte Großchancen. In Überzahl tun sich die Starbulls auch in der fünften Situation schwer, kommen zu keiner einzigen klaren Einschussmöglichkeit. Die knappe Führung der Gastgeber zur zweiten Pause entspricht trotzdem weder dem Spielverlauf, noch dem Chancenverhältnis.
Das dritte Drittel müssen die Starbulls in Unterzahl beginnen, lassen aber die kompletten zwei Minuten keinen einzigen gegnerischen Torabschluss zu. Klare Torchancen sind und bleiben auf beiden Seiten nun Mangelware. Auch das nächste Powerplay der Hausherren verpufft ohne Wirkung. Den Grün-Weißen läuft mehr und mehr die Zeit davon, gegen die jetzt wieder sehr konzentrierte und kompakte Selber Defensivarbeit fehlen effektive Ideen. Curtis Leinweber erarbeitet sich quasi. mit der Brechstange die Chance zum 2:2, setzt den Puck aber knapp am rechten Kreuzeck vorbei (57.). Mit zusätzlichem Feldspieler und ohne Torwart kommen die Starbulls nicht mehr in Abschlussposition, und als Dennis Schütt an der gegnerischen blauen Linie ausrutscht hat Carl Zimmermann freie Bahn und bringt den Puck im leeren Rosenheimer Tor zum 3:1 unter (60). Beppo Frank gelingt 16 Sekunden vor der Schlussirene mit einem sattem Schuss von der blauen Linie noch der zweite Rosenheimer Treffer.
Nach dem 4:3-Auswärtssieg nach Verlängerung im ersten Spiel am Karsamstag und der 2:5-Heimniederlage im zweiten Aufeinandertreffen am Ostersonntag liegen die Starbulls nun in der im Modus „Best of five“ ausgetragenen Serie mit 1:2 Siegen im Rückstand. Die Chance, auf 2:2 auszugleichen und ein alles entscheidendes fünftes Spiel am Sonntag zu erzwingen haben die Grün-Weißen am Freitag auf eigenem Eis. Spielbeginn beim vierten Aufeinandertreffen der Halfbfinalserie zwischen den Starbulls Rosenheim und den Selber Wölfen ist um 19:30 Uhr. Die Partie im ROFA-Stadion wird live auf www.sprade.tv übertragen.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H)