Die Starbulls Rosenheim haben im Auswärtsspiel am Dienstagabend am 23. Spieltag der Eishockey-Oberliga Süd gegen die Black Hawks Passau mit 5:2 die Oberhand behalten. Eine 3:0-Führung zur ersten Pause war der Schlüssel zum Erfolg für eine im zweiten und dritten Drittel optisch und spielerisch überlegene Rosenheimer Mannschaft, die sich mit dem Verwerten von Einschussmöglichkeiten aber auch gegen den Tabellenzehnten aus der Dreiflüssestadt schwer tat. Für die Tore des Tabellenzweiten sorgten neben Curtis Leinweber und Marc Schmidpeter diesmal Simon Heidenreich (erster Saisontreffer) und Verteidiger Dominik Kolb, der doppelt erfolgreich war und damit seine bisherige Torausbeute in der laufenden Saison verdreifachte!
Die ersten gefährlichen Aktionen gehörten den Hausherren, die aber nach vier Minuten einen personellen Rückschlag verkraften mussten. Der amerikanische Stürmer und Teamkapitän Jeff Smith zog sich bei einem heftigen Open-Ice-Hit eine blutende Wunde zu und konnte nicht weiterspielen. Nach einer mehrminütigen Unterbrechung dominierten die Starbulls die Partie und gingen in Führung. Wie schon zwei Tage zuvor in Höchstadt erzielte Curtis Leinweber den ersten Rosenheimer Treffer, auch diesmal spielte er den gegnerischen Torwart gekonnt aus und nutzte die erste klare Torchance der Partie auf souveräne Art und Weise zum 0:1 (7.); der vorbereitende Diagonalpass kam von Marc Schmidpeter. Und Schmidpeter selbst erhöhte drei Minuten später, als sein Team mit gleich zwei Spielern mehr in Überzahl agieren konnte, mit einem platzierten Schuss aus halblinker Position ins rechte Eck auf 0:2 (10.). Durch einen nahezu identischen Schuss aus der gleichen Position fiel das 0:3. Torschütze war Dominik Kolb, der zunächst die Bande entlang vom Tor wegfuhr, sich nach einem Richtungswechsel mit einer Finte zwischen zwei Gegenspielern durchtankte und damit in die erfolgreiche Abschlussposition für seinen zweiten Saisontreffer brachte – eine starke Einzelleistung des Verteidigers (16.).
Im zweiten Drittel verkürzten die gastgebenden Black Hawks auf 1:3, wobei die nur halbseidene Passauer Torchance aus spitzem Winkel eigentlich schon vergeben war. Doch der nachsetzende Niklas Pill bugsierte die zunächst am Außennetz zappelnde Scheibe durch eine Lücke zwischen Pfosten und dem Schoner von Torwart Andreas Mechel irgendwie doch noch über die Linie (23.). Als Antwort schnürten die jetzt überaus souverän kombinierenden Starbulls ihren Gegner minutenlang in dessen Zone ein. Mit dem 1:4 belohnten sich die Grün-Weißen aber erst, nachdem Mechel bei einem Gegenstoß per Reflex mit dem Schoner den Passauer Anschlusstreffer zum 2:3 verhindern musste. Simon Heidenreich, von Headcoach John Sicinski mit Thomas März in einer unvollständigen vierten Sturmreihe aufgeboten, erzielte den vierten Rosenheimer Treffer nach überlegter Ablage vom Doppelschichten fahrenden Brad Snetsinger – 1:4 (31.).
Während die Grün-Weißen, bei denen neben Aaron Reinig und Max Hofbauer auch Kevin Slezak fehlte, mehrere Großchancen zum fünften Treffer liegen ließen, waren die Hausherren ein zweites Mal aus ziemlich schwierigem Winkel erfolgreich. Der völlig unbehelligt in und durch die Rosenheimer Zone fahren dürfende Santeri Ovaska tunnelte Andreas Mechel zum 2:4 (34.); Momente zuvor hatte noch der Pfosten für den Rosenheimer Torwart nach einem Schuss von Marcel Pfänder gerettet.
22 Sekunden vor der Sirene zur zweiten Pause erhöhte Dominik Kolb in bester Torjäger-Manier auf 2:5, indem er einen prima Diagonalpass von Alexander Höller aus kurzer Distanz am Passauer Schlussmann Raphael Fössinger vorbei über die Torlinie schob. Der dritte Saisontreffer des Verteidigers sollte der letzte Treffer der Partie bleiben, denn die Rosenheimer ließen auch im dritten Drittel zahlreiche hochkarätige Tormöglichkeiten aus, allerdings auch kaum noch einen gefährlichen gegnerischen Angriff zu.
„Passau hat den besseren Start erwischt und uns einige Wechsel lang eingeschnürt, bevor sich Jeff Smith verletzte, dem ich gute Besserung wünsche“, sagte Starbulls-Cheftrainer John Sicinski, der seine Mannschaft im zweiten und dritten Drittel zwar optisch überlegen sah, es in seinem Fazit aber auf den Punkt brachte: „Man hat gesehen, dass wir momentan sehr viel arbeiten müssen, um Tore zu schießen. Ich war froh über die 3:0-Führung im ersten Drittel, sie war der Schlüssel zum Sieg heute“.
Den Abstand auf Tabellenführer Weiden, der bei Tabellenschlusslicht Landsberg Riverkings unerwartet mit 3:5 verlor, haben die Starbulls damit auf vier Zähler verkürzen können. Und eben dieses positiv überraschende Landsberger Team empfangen die Grün-Weißen im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel am Donnerstagabend im ROFA-Stadion (Spielbeginn 19:30 Uhr). Zuschauer sind bis zu einer maximalen Besucherzahl von 999 im Rahmen des Konzepts „2G plus“ – detaillierte Infos auf https://www.starbulls.de – zugelassen, Die Partie wird natürlich auch live auf www.sprade.tv übertragen.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H)