Die Starbulls Rosenheim haben es am Dienstagabend versäumt, in der Playoff-Viertelfinalserie der Eishockey-Oberliga gegen die Hannover Scorpions in Führung zu gehen. Beim Auswärtsspiel in der Eishalle Mellendorf lagen die Grün-Weißen im zweiten Spielabschnitt verdient mit 2:0 in Front. Im letzten Drittel ließen die Starbulls aber alles vermissen, was sie in den ersten 40 Spielminuten stark gemacht hatte. So stand am Ende eine 2:6-Auswärtsniederlage auf der Anzeigetafel – und die Starbulls müssen nun am Freitagabend im ROFA-Stadion (19:30 Uhr) im vierten Spiel gewinnen, um ein alles entscheidendes fünftes Duell am Sonntag zu erzwingen.
Zwei Drittel lang sah es am Dienstagabend so aus, als könnten die Starbulls Rosenheim mit einem Auswärtssieg in der „Best-of-Five-Serie“ gegen die Hannover Scorpions mit 2:1 in Führung gehen. Nach einem torlosen ersten Drittel brachte Curtis Leinweber, der einen Schuss von Kevin Slezak mit dem Schläger unhaltbar unter die Latte abfälschte, die Grün-Weißen bald nach der ersten Pause in Führung (22.). Keine drei Minuten später erhöhte Alexander Höller auf 0:2. Von Dominik Daxlberger überlegt neben dem Tor angespielt, lupfte Höller den Puck über den reagierenden Torwart Brett Jaeger abgezockt aus spitzem Winkel ins Netz (25.).
Die Starbulls hatten sogar Chancen zum 0:3, mussten stattdessen aber den Anschlusstreffer der Scorpions hinnehmen. Mit Thomas Reichel staubte ein in Rosenheim ausgebildeter Spieler, der bei Erstligist Wolfsburg unter Vertrag steht und für die Hannover Scorpions per Förderlizenz spielberechtigt ist, zum 1:2 ab (31.). Bitter aus Rosenheimer Sicht war, dass der Treffer gar nicht hätte zählen dürfen, da unmittelbar zuvor Alexander Höller am Rosenheimer Torraum von Michael Hammond per Stockcheck niedergestreckt wurde. Höller und Maximilian Vollmayer vergaben danach große Chancen zum 1:3 für bis zur zweiten Pausensirene ganz stark auftretende Starbulls. Die Mannschaft von John Sicinski spielte diszipliniert und konzentriert, agierte defensiv clever und kompakt, dominierte gegen den individuell so stark besetzten Gegner die neutrale Zone und besaß die besseren Torchancen.
Was bei den Starbulls jedoch nicht funktionierte, war das Powerplay. Je einer Situation im ersten und zweiten Drittel entsprangen keinerlei gefährliche Einschussmöglichkeiten. Und so war es auch kein Wunder, dass die Starbulls kein Kapital daraus schlagen konnten, ins letzte Drittel in Überzahl zu starten. Stattdessen musste Vollmayer ein Strafe ziehen, um das 2:2 verhindern – das aber dann mit vier gegen vier Feldspielern trotzdem fiel. Nach einer Einzelleistung von Jan Nijenhuis, einem weiteren Förderlizenzspieler aus Wolfsburg, umspielte André Reiss Torwart Andreas Mechel und schob ein (42.). Per Bauerntrick brachte mit Christoph Koziol ein in Rosenheim geborener Spieler die Scorpions erstmals in Führung – 3:2 (44.). Patrick Klöpper, der einen Flachschuss von Alexander Heinrich noch touchierte, bevor er über die Torlinie rutschte, erhöhte auf 4:2 (47.). Noch in der gleichen Spielminute stellte Nijenhuis per Handgelenkschuss aus der Halbdistanz auf 5:2, woraufhin Starbulls-Keeper Mechel seinen Posten räumte und von Christopher Kolarz abgelöst. wurde. Thomas Reichel stellte mit seinem zweiten Treffer schließlich den 6:2-Endstand her (52.). 13:3-Torschüsse und 5:0 Tore zugunsten der Hausherren im letzten Spielabschnitt standen in krassem Kontrast zum souveränen und mannschaftlich geschlossenen Auftritt der Starbulls in den ersten beiden Spieldritteln.
Am Freitag kommt es in Rosenheim zum vierten Spiel der Serie gegen die Hannover Scorpions. Spielbeginn im ROFA-Stadion ist um 19:30 Uhr. Die Starbulls müssen gewinnen, um den Gang in die Sommerpause zu vermeiden und ein entscheidendes fünftes Spiel zum Einzug ins Halbfinale am Sonntag in Mellendorf zu erzwingen. Tickets zu diesem Endspiel aus Rosenheimer Sicht sind online auf www.starbulls.de und am Spieltag ab 17:30 Uhr an der Abendkasse am Stadion erhältlich. Die Partie wird auch live auf www.sprade.tv übertragen.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H)