Mit einem 3:2-Auswärtserfolg nach Verlängerung am Freitagabend haben sich die Starbulls Rosenheim die Chance geschaffen, die Viertelfinalserie der Playoffs der Eishockey-Oberliga Süd gegen den EC Peiting mit einem sogenannten Sweep für sich zu entscheiden. Ein Sieg im dritten Spiel, das am Sonntag im Rosenheimer ROFA-Stadion stattfindet (17 Uhr, Liveübertragung auf www.sprade.tv), würde den Einzug der Starbulls ins Halbfinale perfekt machen. Rosenheimer Torschützen beim Auswärtssieg in Peiting waren Tobias Meier, Alexander Höller und Kevin Slezak.
Die Aufstellung der Starbulls Rosenheim am Freitagabend in Peiting glich jener vom ersten Aufeinandertreffen am Dienstag, das die Grün-Weißen mit 6:1 für sich entscheiden konnten. Curtis Leinweber war also nicht dabei, dafür stürmte wiederum Bohumil Slavicek. Und der hatte auch die frühe Möglichkeit zur Rosenheimer Führung, als er ohne jeden Gegenspieler weit und breit aus nächster Nähe abschließen konnte, aber die Scheibe nicht am diesmal über die gesamte Spieldauer sehr starken Peitinger Torwart Florian Hechenrieder vorbeibekam.
Die Starbulls hatten auch im weiteren Verlauf der Partie stets einen Tick mehr vom Spiel als die gegenüber dem Spiel am Dienstag deutlich verbesserten Peitinger. Im Gegensatz zur ersten Partie im Rosenheimer ROFA-Stadion leistete sich der ECP während der gesamten Partie keinen einzigen bösen Abwehrfehler oder Scheibenverlust in der eigenen oder in der neutralen Zone.
Alle vier Tore in der der regulären Spielzeit fielen im Mitteldrittel. Die Gastgeber gingen mit Anbruch der 23. Spielminute in Führung. In Überzahl traf Nardo Nagtzaam den Pfosten und Daniel Reichert staubte reaktionsschnell mit Erfolg ab. Die Starbulls zeigten sich davon völlig unbeeindruckt, zogen ebenfalls ein gutes Powerplay auf und hätten unmittelbar zum 1:1 treffen können, Kyle Gibbons scheiterte aber am Eisen des Peitinger Tores (24.). Das nächste Rosenheimer Überzahlspiel war dann bereits nach fünf Sekunden schon wieder zu Ende – weil Tobias Meier direkt vom Anspiel weg freistehend vor Torwart Florian Hechenrieder zum verdienten 1:1 vollstreckte (27.). 32 Sekunden später, noch in der gleichen Spielminute, platzierte Alexander Höller eine Ablage von Michael Baindl aus dem rechten Endanspielkreis mit einem verdeckten Schuss im linken oberen Eck des Peitinger Tores zur Starbulls-Führung. Diese hätte Gibbons fünf Minuten später ausbauen können, doch dass er beim Abschluss frei vor dem Peitinger Torwart von einem Verteidiger jenseits des regeltechnisch Erlaubten behindert wurde nahm keiner der beiden Hauptschiedsrichter wahr. Beim direkten Gegenzug zeigte Peitings Ikone Ty Morris große Übersicht und Simon Maier verwertete den perfekten Querpass zum 2:2 (32.). Nicht nur in dieser Szene hatten die Grün-Weißen Pech, insgesamt scheiterten sie im Laufe der Partie viermal an Pfosten oder Latte! Allerdings trafen auch die Hausherren zweimal das Eisen des Rosenheimer Tores.
Gegen Ende des zweiten Spielabschnitts lag die erneute Rosenheimer Führung in der Luft. Maximilian Vollmayer hatte die größte Möglichkeit dazu; als er frei und zentral aus der Halbdistanz zum Schuss kam zuckte aber der Schoner von Torwart Hechenrieder im entscheidenden Moment rettend heraus (39.). Starbulls-Keeper Andreas Mechel agierte über die komplette Spielzeit ebenso souverän wie sein Gegenüber. Einen „Big Save“ wie etwas das Entschärfen einer gegnerischen Torchance mit einem alleine auf ihn zufahrenden Peitinger Spieler musste der Rosenheimer Torwart aber nicht vollbringen.
Das dritte Drittel, in dem beide Mannschaften sich auf keinerlei risikoreiche Aktion einließen, endete wie schon der erste Spielabschnitt torlos. In der Verlängerung fiel die Entscheidung nach vier Minuten und 24 Sekunden: Andreas Höller zielte von der blauen Linie neben das Tor, doch den von der Bande hinter dem Peitinger Gehäuse zurückprallenden Puck versenkte Kevin Slezak reaktionsschnell zum 3:2-Siegtreffer für die Starbulls.
Das dritte Viertelfinal-Duell zwischen den Starbulls Rosenheim und dem EC Peiting findet am Sonntag statt (17 Uhr, ROFA-Stadion, Liveübertragung auf www.sprade.tv). Ein Heimsieg würde den „Sweep“ für die Starbulls bedeuten, also den Aufstieg in die nächste Playoff-Runde ohne ein Spiel der Serie verloren zu haben.
Indes können die Starbulls für die kommende Spielzeit bereits einen ersten hochkarätigen Neuzugang präsentieren. Nach vier Spielzeiten kehrt Manuel Edfelder vom Zweitligisten Tölzer Löwen zurück an die Mangfall. Der 25-jährige Linksschütze ist flexibel als Stürmer und Verteidiger einsetzbar und bestritt bereits über 300 Spiele in der DEL 2, über 100 davon zwischen 2014 und 2017 auch für die Starbulls Rosenheim. Der 1,89 Meter große gebürtige Bad Reichenhaller hat bei den Starbulls einen Einjahresvertrag unterschrieben, der sowohl für die Oberliga, als auch für die DEL 2 Gültigkeit besitzt.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim