Starbulls Rosenheim gegen Bietigheim Steelers – diese Ausscheidungs-Serie gab es in der zweithöchsten deutschen Eishockey-Liga zwischen 2011 und 2016 bereits vier Mal. Nun geht es dabei aber erstmals um den Klassenerhalt. Zwei Siege brauchen die Starbulls, um nach ihrem Aufstieg ein weiteres Jahr DEL2 planen zu können. Bietigheim, vergangene Saison noch Erstligist, muss hingegen vier der maximal fünf Spiele der Playdown-Serie gegen Rosenheim gewinnen, um einer finalen Playdownrunde zu entgehen, die über den Absteiger in die Oberliga entscheidet. Die mit Hochspannung erwartete Serie zwischen den Starbulls und den Steelers, die nun deutlich besser aufgestellt und eingestellt sind als bei den Hauptrundenvergleichen, startet am Mittwoch um 19:30 Uhr im voraussichtlich ausverkauften ROFA-Stadion.
Wer am Mittwochabend im Rosenheimer Stadion live dabei sein will, sollte sich jetzt noch schnell ein Ticket im Vorverkauf online auf www.starbulls.de/tickets sichern. Am Montagabend waren nur noch knapp 300 Stehplatz-Tickets verfügbar, sodass damit zu rechnen ist, dass für den Verkauf an der Abendkasse keine oder allenfalls ganz wenige Restkarten verfügbar sind. Der Einlass ins ROFA-Stadion ist um 18 Uhr. Die Liveübertragung der Partie ist auf dem Portal www.sprade.tv buchbar.
Serie mit Tradition unter neuen Vorzeichen
Es ist bereits die fünfte Serie zwischen Rosenheim und Bietigheim auf Zweitliga-Niveau seit 2011. Damals gewannen die Starbulls die Pre-Playoffs gegen die Bietigheim Steelers mit 2:0. Die Playoff-Halbfinal-Serien 2013 und 2014 gingen mit 3:4 und 2:4 an die Steelers und 2016 unterlagen die Starbulls dem Kontrahenten aus der württembergischen 44.000-Einwohnerstadt Bietigheim-Bissingen im DEL2-Viertelfinale mit 1:4 Siegen. Nun kommt es erstmals zu einer Ausscheidungsserie zwischen den beiden Teams um den Klassenerhalt – und erstmals wird nicht im Rahmen einer „Best-of-Serie“ sondern unter dem Motto „Games to win“ gespielt. Die Starbulls benötigen als Tabellenelfter der Hauptrunde „nur“ zwei Siege, die Steelers als Tabellenschlusslicht hingegen vier. Maximal kann es also zu fünf Spielen im Rahmen dieser Playdown-Serie kommen.
Bietigheim mit neuen Trainern und spezieller Vorbereitung
Auf dem letzten Rang des DEL2-Klassements festzementiert, konnten die Bietigheim Steelers die letzten Wochen der Hauptrunde zur akribischen Vorbereitung auf die Playdowns nutzen. Unter Regie des neuen Cheftrainers Alexander Dück und seines ebenfalls neuen Assistenz-Coaches Boris Blank – beide sind gebürtige Kasachen mit deutschem Pass – wurde fast wie im Rahmen einer Saisonvorbereitung gearbeitet. Teilweise sogar in Trainingslagerformaten, schraubte man an Fitness, Schnelligkeit und Reihenzusammenstellungen. Die Spielergebnisse waren dabei zweitrangig. Angeschlagene Spieler konnten sich auskurieren, nachverpflichtete Akteure ins Team integriert werden – wobei Stürmer Morgan Adams-Moisan beim ersten Spiel am Mittwoch in Rosenheim fehlen wird. Der knapp vor Ende der Wechselfrist noch geholte 27-jährige Kanadier erhielt am letzten Hauptrundenspieltag eine Spieldauer-Disziplinarstrafe und wurde für eine Partie gesperrt.
Großer Hoffnungsträger bei den Steelers ist Mittelstürmer Brett Welychka. Der 30-jährige Kanadier, der seit Mitte Dezember wegen einer Unterarm-Fraktur fehlte, ist wieder fit. In nur 25 Spielen erzielte er 15 Tore und bereitete neun weitere Treffer vor. Bietigheimer Topscorer ist der US-Amerikaner Jack Olin Doremus, der es in 48 Spielen auf 48 Punkte (25 Tore) brachte.
Pasanen fordert konsequente Arbeit vor dem gegnerischen Keeper
„Bietigheim kommt nun erstmals mit einem vollen Line-up und topmotiviert, das ist jetzt ein komplett anderer Gegner als in der Hauptrunde“, weiß Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen, für den die bisherigen vier Punktspiel-Vergleiche mit den Steelers in dieser Saison deshalb keinerlei Rolle mehr spielen. „Offensiv waren sie bisher schon stark, haben viele Tore geschossen. Nun haben sie im taktischen Bereich viel gearbeitet und werden vor allem defensiv ganz anders auftreten. Wir müssen hart und konsequent vor dem Tor arbeiten, den Torwart und die Abwehr der Steelers intensiv beschäftigen, viel schießen und Rebounds erzwingen“, gibt Pasanen die Rosenheimer Marschroute vor.
Natürlich wollen die Starbulls mit ihren großartigen Fans im Rücken unbedingt mit einem Heimsieg am Mittwoch in die Playdown-Serie starten und sich gleich den ersten „Matchpuck“ zum Klassenerhalt zwei Tage später beim Auswärtsspiel in der Bietigheimer EgeTrans-Arena erarbeiten. Dass dies gegen einen fokussierten und selbstbewussten Gegner ein hartes Stück Arbeit wird, steht außer Frage.
Die Rosenheimer Spieltermine in der Playdown-Serie gegen Bietigheim
Mittwoch, 13. März, 19:30 Uhr: Starbulls Rosenheim – Bietigheim Steelers
Freitag, 15. März, 19:30 Uhr: Bietigheim Steelers – Starbulls Rosenheim
*Sonntag, 17. März, 17 Uhr: Starbulls Rosenheim – Bietigheim Steelers
*Dienstag, 19. März, 19:30 Uhr: Bietigheim Steelers – Starbulls Rosenheim
*Freitag, 22. März, 19:30 Uhr: Starbulls Rosenheim – Bietigheim Steelers
*falls nötig (Rosenheim benötigt zwei Siege zum Gewinn der Serie, Bietigheim benötigt vier
Siege zum Gewinn der Serie)
Der Verlierer der Serie zwischen den Starbulls und den Steelers trifft ab dem 28. März in der zweiten Playdown-Runde auf den Verlierer der Serie zwischen den Selber Wölfen und den Dresdner Eislöwen.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.