Eishockey-Euphorie an der Mangfall: Die Starbulls Rosenheim stehen im Viertelfinale der Aufstiegs-Playoffs zur DEL 2 und beginnen die Best-of-five-Serie mit einem besonderen Heimspiel vor großer Zuschauerkulisse am Dienstagabend (Spielbeginn um 19:30 Uhr). Dabei kommt es im ROFA-Stadion zu einer Premiere, denn noch nie haben sich die Starbulls bisher mit den Tilburg Trappers duelliert. Die starke Mannschaft aus den Niederlanden zählt seit acht Jahren zu den absoluten Spitzenteams der Eishockey-Oberliga Nord und gewann bereits drei Mal das Playoff-Finale. Dort will sie nun der bekannte und erfahrene Eishockeylehrer Doug Mason, dem mit Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen eine gemeinsame Vergangenheit verbindet, erneut hinführen.
Tilburg liegt gut 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt in der Provinz Noord-Brabant im Süden der Niederlande und ist mit rund 220.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt des Landes. Die Tilburg Trappers bestreiten ihre Heimspiele im Ijssportcentrum Stappegoor, das eine Kapazität von rund 2.500 Zuschauern besitzt (zum ganz überwiegenden Teil Sitzplätze). Die blau-gelben Trappers – auf Deutsch „Fallensteller“; Maskottchen „Bucky“ ist ein Hirsch – spielen seit der Saison 2015/16 in der Eishockey-Oberliga Nord des Deutschen Eishockey-Bundes. Hier ist für das Team des niederländischen Eishockey-Vorzeigestandortes der sportliche Wettbewerb auf deutlich höherem Niveau angesiedelt als in der überschaubaren ersten niederländischen Eishockeyliga. Gleich in ihrer Oberliga-Premierensaison gewannen die Trappers die Nord-Süd-verzahnten Playoffs, wiederholten diesen Coup in den beiden Folgespielzeiten, gehörten auch danach zu den Spitzenteams der Oberliga Nord und schalteten schon zahlreiche aufstiegswillige Teams in den Playoffs aus. Der eigene Aufstieg in die DEL 2 ist dem Topclub, bei dem auch viele niederländische Nationalspieler unter Vertrag stehen, aus ligarechtlichen Gründen allerdings verwehrt.
Die aktuelle Saison der Eishockey-Oberliga Nord beendeten die Trappers mit im Schnitt 2,21 pro Partie erbeuteten Zählern punktgleich mit Vizemeister Saalebulls Halle, mussten sich aber wegen des etwas schlechteren Torverhältnisses mit Tabellenrang drei nach der Hauptrunde abfinden. Gegen Rosenheims Achtelfinalgegner Leipzig behielte Tilburg in drei von vier Hauptrunden-Spielen die Oberhand (3:0, 2:5, 3:2, 3:2). Im Achtelfinale setzten sich die Trappers gegen den EC Peiting in vier Partien durch (4:1, 2:4, 4:0, 6:4). Dank eines breiten Kaders können die Niederländer im Prinzip immer mit vier Sturmreihen agieren, jede Linie ist für Tore gut. Gefährlichster Scorer ist der 30-jährige kanadische Außenstürmer Brett Bulmer, der in vier Spielen gegen Peiting sieben Punkte und in nur 29 Hauptrundenspielen 41 Punkte gemacht hat. Weitere Importspieler sind der 25-jährige Kanadier Sean Richards und der 29-jährige Finne Mikko Virtanen. Mit dem 32 Jahre alten Deutsch-Niederländer Diego Hofland steht auch ein Stürmer mit umfangreicher DEL- und DEL-2-Vita im Aufgebot, der im Trikot des EC Bad Nauheim gegen die Starbulls schon getroffen hat.
Prominentester Tilburger ist aber der Cheftrainer: Doug Mason. Der 67-Jährige Kanadier, der auch die niederländische Staatsbürgerschaft besitzt, war in Tilburg ab 1979 als Stürmer aktiv und beendete 1988 dort neun Jahre später seine Spielerkarriere. Im Sommer 2022 kehrte der charismatische Eishockeylehrer nun in seine Eishockey-Heimat zurück und übernahm die Verantwortung an der Bande für das Oberliga-Team mit dem Ziel, die Playoffs zu gewinnen. Zuvor war Mason 25 Jahre lang auf höchstem Niveau als Trainer aktiv, unter anderem als Headcoach der Krefeld Pinguine, der Kölner Haie, der Adler Mannheim und der Iserlohn Roosters in der DEL und zwischen 2014 und 2022 schließlich bei Klagenfurt, Graz und Bozen in der international-österreichischen Topliga EBEL bzw. ICEHL. Zusätzlich betreute Doug Mason mehrfach das niederländische Eishockey-Nationalteam hauptverantwortlich und war auch einige Male bei kanadischen Nationalteams Mitglied des Coaching-Teams.
Ab Sommer 2012 hieß der Co-Trainer von Doug Mason bei den Iserlohn Roosters Jari Pasanen. Ein gutes Jahr später, Ende Oktober 2013, übernahm Pasanen für den freigestellten Mason die Cheftrainerposition, die er beim Erstligisten aus dem Sauerland dann vier Jahre lang innehatte. Diese spezielle Vergangenheit hat für Starbulls-Cheftrainer Pasanen im Hinblick auf das anstehende Viertelfinal-Duell gegen die Mannschaft von Doug Mason allerdings keine besondere Bedeutung: „Ich bin mit Doug gut befreundet, das bin ich aber mit vielen Trainern. Die Spiele gegen Tilburg sind etwas Besonderes, weil es Playoff-Spiele sind“. Dem Gegner zollt Rosenheims Headcoach größten Respekt: „Das ist eine physisch sehr starke Mannschaft mit großen Spielern. Sie laufen viel, spielen gutes Forechecking, sind defensiv und in Unterzahl stark und schießen viele Tore. Aber wenn wir unsere starke Defensivleistung aufs Eis bringen, dann werden wir die Serie gewinnen. Genug Torchancen für die nötigen Tore erarbeiten wir uns in jedem Spiel.“
Die Starbulls Rosenheim wollen natürlich den Schwung aus den drei Siegen im Achtelfinale gegen Leipzig (6:4, 3:1, 6:1) mitnehmen und auch die Serie gegen die Tilburg Trappers mit einem Heimsieg eröffnen – und setzen dabei natürlich einmal mehr auf die herausragende Unterstützung ihrer Fans. Wie schon in den beiden Heimspielen der Achtelfinalserie gegen die Icefighters Leipzig dürfen sich die Stadion-Besucher in der Viertelfinalserie gegen den starken Gegner aus den Niederlanden auf sportlich hochklassige und stimmungstechnisch herausragende Eishockey-Abende freuen. Bereits zum ersten Rosenheimer Heimspiel am Dienstag um 19:30 Uhr werden im ROFA-Stadion rund 4.000 Zuschauer erwartet.
Die weiteren Spieltermine der Viertelfinalserie:
Freitag, 31. März, 20 Uhr: Tilburg Trappers – Starbulls Rosenheim
Sonntag, 2. April, 17 Uhr: Starbulls Rosenheim – Tilburg Trappers
Dienstag, 4. April, 20 Uhr: Tilburg Trappers – Starbulls Rosenheim *
Donnerstag, 6. April, 19:30 Uhr: Starbulls Rosenheim – Tilburg Trappers *
* wenn notwendig (zum Gewinn der Serie sind drei Siege notwendig). Die Halbfinalserie beginnt am Karsamstag, 8. April.
Eintrittskarten für die Rosenheimer Viertelfinal-Heimspiele am 28. März und am 2. April sind auf www.starbulls.de/tickets buchbar; Sitzplätze sind bereits für beide Spiele ausverkauft. Die Tageskasse am ROFA-Stadion öffnet jeweils zwei Stunden vor Spielbeginn, Einlass in das Stadion ist jeweils 90 Minuten vor dem Eröffnungsbully. Alle Spiele werden live auf www.sprade.tv übertragen (die Liveübertragung aus Tilburg wird in englischer Sprache kommentiert).
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V,