Am viertletzten Spieltag der DEL2-Hauptrunde haben sich die Starbulls Rosenheim die Qualifikation für die Teilnahme am Playoff-Viertelfinale endgültig gesichert. In Freiburg erkämpften sich die Grün-Weißen, unterstützt von fast 200 eigenen Schlachtenbummlern unter den 2.242 Zuschauern, einen Punkt nach regulärer Spielzeit. Spieler des Spiels auf Rosenheimer Seite war Ville Järveläinen, der die Ausgleichstreffer zum 2:2 und 4:4 erzielte. Außerdem trafen Lukas Laub und Charlie Sarault für die Starbulls. Im Shootout holten sich die Breisgauer den Zusatzpunkt.
Ville Järveläinen war auch der einzige Rosenheimer, der einen Schuss im Shootout verwandeln konnte. Bei einem zweiten Versuch scheiterte der kleine Finne ebenso wie Lukas Laub. Charlie Sarault und zweimal C.J. Stretch. Nachdem Eero Elo den sechsten Freiburger Schuss in die Maschen setzte, standen die Breisgauer als 5:4-Sieger fest.
In der Verlängerung waren die Starbulls das Team, das näher am Siegtreffer dran war. Die größte Möglichkeit dazu hatte C.J. Stretch, der nach einer schönen Kombination knapp am offenen linken Toreck vorbeizielte.
Dafür, dass die Grün-Weißen noch in die Verlängerung kamen, sorgte Ville Järveläinen eineinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit. Er nahm ein Zuspiel von Charlie Sarault im linken Bullykreis direkt und zimmerte den Puck unhaltbar zum 4:4 ins rechte obere Eck. Die Starbulls hatten Torwart Oskar Autio vom Eis genommen und die Konstellation mit sechs Feldspielern „sehr souverän gespielt“, so Cheftrainer Jari Pasanen in der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Im dritten Drittel hatten die gastgebenden Wölfe vom EHC Freiburg das Spiel drehen können. Nicolas Linsenmaier erzwang mit einer Einzelleistung den 3:3-Ausgleichstreffer. Das Freiburger Urgestein scheiterte zunächst an Oskar Autio, versenkte dann den Abpraller im Fallen selbst (45.). Und nachdem sich die Starbulls in der Angriffszone eine Unkonzentriertheit leisteten, konterten die Hausherren effektiv. Der Deutsch-Russe Georgiy Saakyan ließ Oskar Autio mit einem satten Abschluss an den Innenpfosten keine Abwehrchance und stellte auf 4:3 für Freiburg (51.). Danach verhinderte der Rosenheimer Schlussmann mit starken Paraden in drei Situationen den möglichen fünften Gegentreffer.
Die Starbulls zeigten vollen Einsatz, präsentierten sich offensiv im zweiten und dritten Spielabschnitt aber über weite Strecken in der Offensive einfallslos. Kurz vor der zweiten Pause wäre Shane Hanna allerdings fast der Treffer zum 4:2 für Rosenheim gelungen, der Puck knallte an die Latte (38.). Trotz klarer Überlegenheit an Torschüssen gelang aber auch den Gastgebern im zweiten Spielanschnitt kein Treffer.
Das erste Drittel begann turbulent. Der starke Fabian Ilestedt luchste Shane Hanna die Scheibe ab und bediente Daniel Schwaiger, der nach nur 30 Sekunden aus kurzer Distanz ins leere Tor zur Freiburger Führung einschob. Eine Minute später ließ sich die Rosenheimer Defensive mit einem Pass durch die Mitte aushebeln und Chris Billich versenkte frei auf Torwart Autio zufahrend zum 2:0 (2.).
Ihr erstes Powerplay nutzten die Starbulls zum 2:1-Anschlusstreffer. Stretch legte auf Järveläinen, dessen Abschluss prallte ab und Lukas Lauf versenkte aus dem Hinterhalt ins leere Tor (5.). Bei der zweiten von insgesamt nur drei Rosenheimer Überzahlsituationen lief dann aber gar nichts zusammen. Danach riss die Mannschaft von Jari Pasanen die Partie aber an sich. Nach einem Zuckerpass von Stretch startete Järveläinen durch und überwand Torwart Patrik Cerveny mit einem Flachschuss ins kurze Eck – 2:2 (16.).
Järveläinen leitete auch den nächsten Rosenheimer Treffer ein. Der kleine Finne zockte in und durch die Angriffszone und bediente schließlich Zack Dybowski. Der Schrägschuss des Verteidigers in einen Spielerpulk am Torraum rutschte Keeper Cerveny durch die Schoner und Charlie Sarault stubbste den Puck im Hechtsprung über die Torlinie (19.). Zum ersten und einzigen Mal an diesem Abend lagen die Starbulls in Führung – bis zur 45. Spielminute.
„Am Anfang waren wir noch ein bisschen im Bus. Es war heute nicht leicht zu spielen, wir hatten Probleme in die Gänge zu kommen. Im Laufe des ersten Drittels wurde es besser. Im letzten Drittel sah es eigentlich gut aus für uns, aber nach ein paar Fehlern wurde es noch spannend. Wir hätten gerne drei Punkte mitgenommen, aber insgesamt geht die Punkteteilung in Ordnung. Ich glaube, die Heimmannschaft hatte mehr Torchancen heute“, sagte Rosenheims Headcoach Pasanen nach der Partie.
Der gewonnen Auswärtspunkt vergrößerte den Vorsprung der Starbulls Rosenheim auf den siebten Tabellenplatz von neun auf zehn Zähler. Bei noch drei ausstehenden Spieltagen ist die Qualifikation für das am 12. März startenden Playoff-Viertelfinale damit fixiert. Im Heimspiel am Sonntag gegen Kaufbeuren (17 Uhr, ROFA-Stadion) wollen die Starbulls mit einem Sieg die noch vorhandene Chance auf Tabellenrang vier, der Heimrecht in der ersten Playoff-Runde bedeuten würde, wahren.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.