Am Mittwochabend gelang den Starbulls Rosenheim in der Eishockey-Oberliga Süd ein 2:0-Auswärtssieg beim Tabellensechsten EC Peiting, der allerdings stark ersatzgeschwächt antreten musste. Vor knapp 1.000 Zuschauern, darunter gut 100 Fans aus Rosenheim, durften sich Stefan Reiter und Steffen Tölzer bei den Grün-Weißen als Torschützen feiern lassen. Bereits zum sechsten Mal in der laufenden Saison blieben die Starbulls ohne Gegentreffer, schon zum fünften Mal war es Keeper Andreas Mechel, der sich über den Shutout freuen durfte.
Zwei Tage nach der 2:3-Verlängerungsniederlage im Gastspiel beim EV Füssen war bei den Starbulls zur Auswärtspartie in Peiting überraschend Teamkapitän Dominik Daxlberger wieder mit dabei. Dafür fehlte weiterhin Tyler McNeely wegen Hüftproblemen und zusätzlich der an der Hand verletzte Marius Möchel. Dominik Kolb und Klemen Pretnar gingen angeschlagen ins Spiel und bissen auf die Zähne. Deutlich mehr Ausfälle hatte der gastgebende EC Peiting zu verkraften. Zwar feierte der kanadische Stürmer Sam Payeur nach gut vier Wochen Verletzungspause sein Comeback, dafür fehlten mit Kapitän Andreas Feuerecker, Sean Morgan, Fabian Weyrich und Tim Rohrbach zwei Drittel der Stammverteidigung! Bereits Ende des ersten Drittels musste dann auch noch Marco Habermann passen, nachdem er einen Schuss an die Hand bekam.
Starbulls-Headcoach Jari Pasanen formierte seine Reihen neu. Den ersten Sturm bildeten Travis Oleksuk, Norman Hauner und Marc Schmidpeter. Im zweiten Sturm spielte Manuel Strodel Mittelstürmer zwischen Stefan Reiter und Lukas Laub. Neben Center Dominik Daxlberger stürmten in der dritten Reihe Mike Glemser und Manuel Edfelder. Der vierte Sturm mit Michael Knaub, Dominik Kolb und Kilian Kühnhauser erhielt nur sporadisch Eiszeiten – auch, weil die Starbulls fünf Mal in Unterzahl spielen mussten, dabei jedoch nie gefährlich unter Druck gerieten. „Unser Unterzahlspiel war heute sehr gut, allerdings haben uns diese Situationen sehr gehemmt, selbst richtig ins Spiel zu kommen – und drei unserer Strafzeiten waren völlig unnötig“, sagte Pasanen nach der Partie. Selbst in den Genuss eines Powerplays kamen die Starbulls nur zwei Mal, wirkungsvoll waren die beiden Überzahlspiele aber nicht.
Im ausgeglichen ersten Drittel hätte Travis Oleksuk die Grün-Weißen vor 946 Zuschauern bereits nach wenigen Sekunden in Führung bringen können, er scheiterte aber nach starker Vorarbeit von Maximilian Vollmayer aus nächster Nähe am hervorragend aufgelegten Konrad Fiedler im Peitinger Tor. Dann hatte Fiedler eine Schrecksekunde zu überstehen, als er sich einen Rosenheimer Befreiungsschlag fast selbst über die Torlinie bugsiert hätte (9.). Kurz vor der ersten Pausensirene war Fiedler eigentlich schon geschlagen, aber Lukas Laub brachte die Scheibe nach Vollmayer-Vorarbeit zu spät unter Kontrolle und dann nicht mehr um den Pfosten herum ins offene Eck des Peitinger Gehäuses. Die beste Führungschance für die Hausherren hatte David Diebolder, der bei einem Gergenstoß nach Doppelpass mit Felix Brassard knapp am langen Pfosten vorbeizielte (14.).
Ins zweite Drittel starteten die Starbulls erneut mit einer frühen Großchance. Schmidpeter war bei einem Abpraller zur Stelle, brachte den Puck jedoch nicht an Torwart Fiedler vorbei. Beim nächsten Angriff klappte es aber mit der Rosenheimer 1:0-Führung. Stefan Reiter zog nach einem flotten Antritt nach innen, wurde beim Abschluss vom nachfahrenden Peitinger Verteidiger Manuel Bartsch gelegt und rutschte in Torwart Fiedler, dem auch deshalb der Puck unter dem Körper hindurch über die Torlinie rutschte (22.). Norman Hauner, der aus spitzem Winkel abzog – die Scheibe prallte ab und trudelte ganz knapp am Pfosten vorbei – und Reiter, der frei vor Fiedler auftauchte (28.), hätten die Führung ausbauen können.
Nachdem die Hausherren im Mittelabschnitt kaum einen gefährlichen Torabschluss zu Stande gebracht hatten, wäre Sam Payeur nach wenigen Momenten des dritten Drittels fast der Ausgleichstreffer gelungen, doch der fehlerfreie Mechel im Rosenheimer Gehäuse war zur Stelle. Auf der Gegenseite ließ Reiter nach toller Scheibenmitnahme eine weitere Abschlussmöglichkeit frei vor dem Torwart liegen (43.); auch Lukas Laub und Manuel Edfelder scheiterten in den Folgeminuten an Fiedler. Nach einem von Daxlberger gewonnen Bully und schneller Weiterleitung von Vollmayer war es schließlich Steffen Tölzer, der mit einem Schlagschuss von der blauen Linie auf 2:0 für Grün-Weiß erhöhte; Mike Glemser hatte Torwart Fiedler die Sicht genommen (52.).
In der Schlussphase hatten die Starbulls Glück, dass die Scheibe nach einer unübersichtlichen Situation an das Torgestänge anstatt zum Peitinger Anschlusstreffer ins Tor prallte (55.). Als die Hausherren in den letzten drei Spielminuten ohne Torwart und mit zusätzlichem Feldspieler agierten, fanden die Starbulls zwar nie die Chance zum Empty-Net-Treffer, ließen aber auch keine vielversprechenden Peitinger Abschlüsse zu. Alles, was auf das Rosenheimer Tor kam, wurde zur sicheren Beute von Torwart Mechel. Letztlich gewannen die Starbulls dank einer über weite Strecken disziplinierten Defensivleistung eine Partie, der echte Höhepunkte und spielerische Finesse auf beiden Seiten fehlten, ungefährdet und verdient.
Schon am Freitag sind die Starbulls Rosenheim erneut in der Eishockey-Oberliga Süd in Aktion, dann wieder im heimischen ROFA-Stadion. Zu Gast an der Mangfall sind die Lindau Islanders mit Ex-Starbulls-Trainer John Sicinski. Spielbeginn am Dreikönigstag ist um 17 Uhr (Eintrittskarten auf www.starbulls.de/tickets).
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.